Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo | Cavalleria rusticana / I Pagliacci
Do 18.03.2021, 19.00 - 22.00 Uhr
Musikalische Leitung
Stefano Ranzani
Dirigent
Geburtsort:
Mailand, Italien
Studium:
Violine und Dirigieren am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand
Repertoire:
Italienisches Opernrepertoire (Rossini, Bellini, Donizetti, Verdi, Puccini, Giordano, Leoncavallo, Mascagni, Cilea), romantisches Opernrepertoire (z.B. Caikovskij, Französische Oper), symphonisches Repertoire spätes 18. bis frühes 20. Jahrhundert (darunter Mozart, Haydn, Beethoven, Mendelssohn, Brahms, Mahler, Richard Strauss, Berlioz, Debussy, Ravel, Caikovskij, Rachmaninov)
Stationen:
Musikdirektor am Teatro Massimo Bellini in Catania (2007-2008)
Bühnen:
Teatro alla Scala, Metropolitan Opera, Opéra National de Paris, Wiener Staatsoper, Washington Opera, Liceu de Barcelona, Maggio Musicale Fiorentino, Teatro Colón de Buenos Aires, Deutsche Oper Berlin, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Opernhaus Zürich, Bayerische Staatsoper, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro dell’Opera di Roma, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, I Pomeriggi Musicali di Milano, Mozarteumorchester Salzburg, Orchestra Nazionale della Rai di Torino, English Northern Philharmonia, Orchestra Haydn di Bolzano, Münchner Rundfunkorchester, Symphoniker Hamburg, Tokyo Philharmonic Orchestra, u. a.
Chor
Eberhard Friedrich
Chordirektor
Geburtsort:
Darmstadt, Deutschland
Studium:
Studium bei Helmuth Rilling in Frankfurt am Main
Auszeichnungen:
Unter seiner Leitung wurde der Bayreuther Festspielchor 2014 mit dem International Opera Award als bester Chor des Jahres ausgezeichnet. Der Chor der Staatsoper Unter den Linden wurde unter seiner Leitung 2004 zum Chor des Jahres gekürt und erhielt den Europäischen Kulturpreis (2009). Zudem erhielt Eberhard Friedrich einen Grammy für die Einspielung des „Tannhäuser“ an der Staatsoper Unter den Linden mit Daniel Barenboim (2003)
Bezug zur Staatsoper:
Chordirektor der Hamburgischen Staatsoper seit 2013/14
Stationen:
Chordirektor des Festspielchores der Bayreuther Festspiele (seit 2000), Chordirektor der Staatsoper Unter den Linden (1998 bis 2013), Assistent bei den Bayreuther Festspielen (seit 1993), Chordirektor am Theater der Stadt Koblenz (1986 bis 1991) sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (1991 bis 1998)
Zusammenarbeit mit anderen Chören:
MDR-Rundfunkchor, Amsterdam Opera Choir, Internationale Bachakademie Stuttgart, Philharmonischer Chor Prag, Chor des Niederländischen Rundfunks, Rundfunkchor Berlin, Rias Kammerchor, Bayerischer Rundfunkchor, Chöre des Westminster Choir College, u. a.
Foto: Enrico Nawrath
Santuzza
Violeta Urmana
Mezzosopran
Geburtsort:
Marijampole, Litauen
Studium:
Klavier am Juozas-Gruodis-Konservatorium in Kaunas, Klavier und Gesang an der Litauischen Musik- und Theater Akademie in Vilnius
Meisterklassen:
Meisterklasse an der Hochschule für Musik und Theater in München sowie Opernstudio der Bayerischen Staatsoper in München
Auszeichnungen:
Royal Philharmonic Society Award for Singers (London), Ernennung zur Österreichischen Kammersängerin (Wien), Grand Duke Gedeminas of Lithuania (Litauen), Ehrentitel der Litauischen Musik- und Theater Akademie (Vilnius), Commendatore dell'Ordine della Stella d'Italia (Italien), u. a.
Wichtige Partien:
Kundry (Parsifal), Eboli (Don Carlo), Amelia (Un ballo in maschera), Elisabetta (Don Carlo), Leonora (La forza del destino), Lady Macbeth (Macbeth), Odabella (Attila), Aida (Aida), La Gioconda (La Gioconda), Medea (Medea), Tosca (Tosca), Norma (Norma), Iphigénie (Iphigénie en Tauride), Ariadne (Ariadne auf Naxos), Brünnhilde (Siegfried), Sieglinde (Die Walküre), Isolde (Tristan und Isolde), Azucena (Il trovatore), Mezzosopran (Messa da Requiem), Jocaste (Oedipus rex), u. a.
Bühnen:
Metropolitan Opera, Teatro Real Madrid, Gran Teatre del Liceu, Opéra national de Paris, Deutsche Oper Berlin, Wiener Staatsoper, Teatro alla Scala, Royal Opera House Covent Garden, Arena di Verona sowie Auftritte bei Festivals, wie u. a. Bayreuther Festspiele, Salzburger Festspiele, Festival d‘Aix-en-Provence, Edinburgh International Festival und den BBC Proms
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Bertrand de Billy, Pierre Boulez, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, James Conlon, James Levine, Jesús López Cobos, Fabio Luisi, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Sir Simon Rattle, Donald Runnicles, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst, Christian Thielemann, u. a.
Mehr Informationen über Violeta Urmana.
Turiddu
Roberto Alagna
Tenor
Roberto Alagna gehört zu den bedeutendsten Sängerpersönlichkeiten unserer Zeit. Geboren wurde der Tenor in Clichy-sous-Bois bei Paris. Er entstammt einer sizilianischen Familie. Den Wunsch, Sänger zu werden, fasste Roberto Alagna bereits als Kind. Anhand von Plattenaufnahmen berühmter Vorgänger eignete er sich die technischen Grundlagen des Singens an. Als Teenager trat er dann mit Popballaden in Pariser Cabarets auf und begleitete sich selbst auf der Gitarre. Gerade 24 Jahre alt, gewann der Sänger 1988 den Pavarotti-Wettbewerb in Philadelphia. Sein Operndebüt bestritt er im selben Jahr mit der Partie des Alfredo (»La Traviata«) in Glyndebourne. Mit dieser Partie wurde er in der Folgezeit an vielen Bühnen in Frankreich und Italien engagiert. Schon bald kamen weitere Rollen des italienischen Fachs hinzu, die ihn zu weltweiter Berühmtheit führten. So verkörperte er unter anderem den Duca di Mantova (»Rigoletto«) und Rodolfo (»La Bohème«) auf den wichtigsten Opernbühnen, darunter die Mailänder Scala, die Wiener Staatsoper, die New Yorker Met, das Londoner Royal Opera House Covent Garden und die Opéra National de Paris. 1994 ergänzte er sein Repertoire erstmals um eine französische Partie: Auf Roméo (»Roméo et Juliette«) folgten Des Grieux (»Manon Lescaut«), Don José (»Carmen«) ebenso wie die Titelpartien aus »Don Carlos«, »Faust« und »Werther«. Seine Stimme gewann indes an Breite und Tiefe: Seit der Jahrtausendwende verkörpert er auch Partien des dramatischen Faches, darunter Manrico (»Il Trovatore«), Radamès (»Aida«) und Canio (»I Pagliacci«). Auch für unbekannte Werke der französischen Oper und zeitgenössische Musik macht sich der Tenor stark. Roberto Alagna wurden zahlreiche Ehrungen zuteil: So sang er 2002 und 2003 für den Papst in Rom. 2005 interpretierte er die Marseillaise beim Festkonzert zum französischen Nationalfeiertag vor dem Eiffelturm. Seit 2008 ist er Ritter der französischen Ehrenlegion. Seine künstlerische Arbeit ist durch zahlreiche CD-Einspielungen dokumentiert. Schlüsselwerke des italienischen und des französischen Repertoires liegen in Maßstab setzenden Gesamtaufnahmen vor. Als Radamès (»Aida«) gibt er 2014 sein Hamburg-Debüt.
Alfio
Ambrogio Maestri
Bariton
Ambrogio Maestri wurde in Pavia geboren, wo er Gesang und Klavier studierte. Sein bejubeltes Debüt war eines der Highlights des Verdi-Jubiläums 2001: Er übernahm die Titelrolle im „Falstaff“ am Teatro alla Scala und im historischen Teatro Verdi in Busseto unter der Leitung von Riccardo Muti, inszeniert von Giorgio Strehler. Diese Interpretation brachte ihm begeisterte Kritiken ein und öffnete ihm die Türen zu den wichtigsten Opernhäusern der Welt. Seine Zusammenarbeit mit Riccardo Muti führte im Lauf der nächsten drei Jahre zu seinen Rollendebüts am Teatro alla Scala in einigen der wichtigsten Verdi-Rollen, so Iago (Otello), Renato (Un ballo in maschera), Don Carlo di Vargas (La forza del destino) und Giorgio Belmont (La Traviata), die den Weg für seine weitere Karriere ebneten.
Als Gast der renommiertesten Opernhäuser der Welt, z.B. der Metopolitan Opera, Opéra de Paris, Royal Opera House Covent Garden, Wiener Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin, sang er weitere Verdi-Rollen, z.B. Conte di Luna (Il trovatore), Amonasro (Aida), Rolando (La Battaglia di Legnano) und die Titelrollen in „Simon Boccanegra“, „Rigoletto“ und „Nabucco“.
Vom Publikum und den Kritikern, die ihn nach wie vor mit Enthusiasmus unterstützen, wird Maestri gleichermaßen geschätzt und ist somit einer der renommiertesten Baritone der internationalen Szene.
Durch die zehnjährige Zusammenarbeit mit der Arena di Verona konnte er 2012 seine 100. Vorstellung von einer weiteren beliebten Oper feiern: „Aida“.
Maestri hat unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Daniele Gatti, Daniel Oren, Fabio Luisi, Antonio Pappano, Jeffrey Tate, Nello Santi, Marcello Viotti, Marco Armiliato, Gianandrea Noseda, Renato Palumbo und Daniel Harding gesungen, in Inszenierungen von Regisseuren wie Franco Zeffirelli, Robert Carsen, Graham Vick, Peter Stein, Bob Wilson, Larent Pelly, Mario Martone, Hugo De Ana und Bartlett Sher. Im Jahr 2006 gab Maestri sein Debüt mit Dulcamara.
In den vergangenen Jahren hat Maestri sich ebenfalls Puccini und dem Verismo zugewandt. Er gab seine Debüts in „Tosca“ in Torre del Lago, in „Cavalleria Rusticana“ an der Metropolitan Opera New York und in „Pagliacci“ an der Scala in Mailand. 2012 bot ihm der Regisseur Ferzan Ozpetek eine Rolle in seinem Film „Magnifica presenza“ an.
Während der Zweihundertjahrfeiern zu Verdis Geburt 2013 sang er seine bekannteste Rolle, Sir John Falstaff, an der Scala, in Paris, Zürich, bei den Salzburger Festspielen, in München, Tokyo, und an der Metropolitan Opera in New York, wo er die Rolle zum 200. Mal gab.
Ambrogio war in verschiedenen Produktionen wie „Pagliacci“ und „Falstaff“ in Wien und in New York, „Tosca“ in Barcelona und Wien, „Otello“ am Turins Teatro Regio, „Aida“ an der Oper in Rom zu hören. Engagements der Spielzeit 2016/17 waren „Falstaff“ in Milan, München, Amsterdam mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, in San Paolo in Brasilien, in Buenos Aires am Teatro Colon und in Chicago, „Cavalleria Rusticana“ in Salzburg.
Weitere Engagements beinhalteten „Tosca“ in Berlin, „Adriana Lecouvreur“ in New York, „Don Pasquale“ in Milan und Wien, „Rigoletto“ und „Otello“ in Los Angeles, „Falstaff“ in Wien, „Il Trittico“ und „Gianni Schicchi“ in München.
Lola
Kristina Stanek
Mezzosopran
Geburtsort:
Krefeld, Deutschland
Studium:
Masterstudium mit Auszeichnung an der Royal Academy of Music, London
Meisterklassen:
bei KS Brigitte Fassbaender, Charlotte Lehmann, Rudolf Piernay, Grace Bumbry
Auszeichnungen:
Beste Nachwuchssängerin auf dem Europäischen Musikfestival Rom, Italien; 1. Preis beim Mozart Wettbewerb Prag, Tschechien; 1. Preis beim Rotary Musikwettbewerb, Deutschland
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2020/21
Wichtige Partien:
Carmen (Carmen), Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Orfeo (Orfeo ed Euridice), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Sesto & Annio (La Clemenza di Tito), Cecilio (Lucio Silla), Hänsel (Hänsel und Gretel), Cherubino (Le Nozze di Figaro), Suzuki (Madama Butterfly), Maddalena (Rigoletto), Concepcion (L‘heure espagnole), Olga (Eugen Onegin), Dritte Dame (Die Zauberflöte), Wellgunde (Das Rheingold), Veronica Quaife (The Fly), Mary Shelley (Uraufführung Diodati. Unendlich), Soprano 4 (Al gran sole carico d‘amore), Prinz Orlofsky (Die Fledermaus), u. a.
Bühnen:
Theater Basel, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Saarländisches Staatstheater, Oper Wuppertal, Stadttheater Trier, Gstaad Menuhin Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Hans Neuenfels, Yuval Sharon, David Bösch, Barbora Horáková Joly, Stephan Kimmig, Barbara Frey, Lydia Steier, Sebastian Baumgarten, Sam Brown, Vasily Barkhatov, Daniel Kramer, Katharina Thoma, David Hermann, Christian von Treskow, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Marco Armiliato, Ivor Bolton, Ainars Rubikis, Erik Nielsen, Kristiina Poska, Joana Mallwitz, Titus Engel, Christopher Moulds, Gianluca Capuano, Jonathan Stockhammer, David Parry, Christian Curnyn, Antonello Allemandi, Justin Brown, Daniele Squeo, Johannes Willig, Valtteri Rauhalammi, u. a.
Mehr Informationen über Kristina Stanek.
Foto: Lucia Hunziker
Lucia
Renate Spingler
Mezzosopran
Geburtsort:
Kempten, Deutschland
Studium:
Staatliche Hochschule für Musik in München
Meisterklassen:
Bei Prof. Reri Grist
Auszeichnungen:
Ernennung zur Hamburger Kammersängerin (2017)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 1986/87
Wichtige Partien:
Octavian (Der Rosenkavalier), Margret (Wozzeck), Sdena (Das Fest im Meer), Gräfin Helfenstein/Üppigkeit (Mathis der Maler), Sigrune/Rossweiße/Wellgunde (Der Ring des Nibelungen), Donna Elvira (Don Giovanni), Dorabella (Così fan tutte), Suzuki (Madama Butterfly), Herodias (Salome), Adelaide (Arabella), Flora (La Traviata), Larina (Eugen Onegin), Cherubino (Le Nozze di Figaro), Prinz Orlofsky (Die Fledermaus), Lœna (La belle Hélène), Brigitta (Die tote Stadt), Mary (Der fliegende Holländer), Geneviève (Pelléas et Mélisande), Circe (I.th.Ak.A.), Gräfin Geschwitz (Lulu), Hippolyta (A Midsummer Night’s Dream), Marthe Schwerdtlein (Faust), Lola/Mama Lucia (Cavalleria Rusticana), Ottavia (L’Incoronazione di Poppea), 2. Dame (Die Zauberflöte), Tisbe (La Cenerentola), Maddalena (Rigoletto), Tebaldo (Don Carlos), Emilia (Otello), Gaea (Daphne), Hänsel/Hexe (Hänsel und Gretel), Miss Baggott (Der kleine Schornsteinfeger), Auntie (Peter Grimes), Die böse Königin (Schneewittchen), u. a.
Bühnen:
Hamburgische Staatsoper, Oper Frankfurt, Semperoper Dresden, Theater Bonn, Oper Leipzig, Theater Bremen, La Monnaie, Oper Köln, Königliche Oper Kopenhagen, Prinzregententheater München, Theater an der Wien, Theatro Municipale de Sao Paulo, Gran Teatre del Liceu, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Ruth Berghaus, Willy Decker, Gian-Carlo di Monaco, Dieter Dorn, Adolf Dresen, August Everding, Jürgen Flimm, Achim Freyer, Ramin Gray, Caroline Gruber, Claus Guth, Hans Hollmann, Andreas Homoki, Günter Krämer, Harry Kupfer, Nikolaus Lehnhoff, Juri Ljubimov, Marco Aturo Marelli, Christian Pade, Simon Philips, Ernst-Theo Richter, Nils-Peter Rudolf, Johannes Schaaf, Sir Peter Ustinov, Christoph von Bernuth, Robert Wilson, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Gerd Albrecht, Marc Albrecht, Marco Armiliato, Gary Bertini, Michael Boder, Nathan Brock, Semyon Bychkov, Giuliano Carella, Bertrand de Billy, Jaqcues Delaôte, Alessandro di Marci, Peter Eötvös, Alfred Eschwé, Lawrence Foster, Michael Halasz, Eliahu Inbal, René Jacobs, Günter Jena, Alexander Joel, Karen Kamensek, Paul Kildea, Bernhard Klee, Jun Märkl, Cornelius Meister, Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Garcia Navarro, Giuseppe Patané, Christoph Prick, Wolfgang Rennert, Donald Runnicles, Michael Schønwandt, Peter Schreier, Klauspeter Seibel, Giuseppe Sinopoli, Leonard Slatkin, Alexander Soddy, Stefan Soltesz, Marcello Viotti, Sebastian Weigle, Bruno Weil, Simone Young, Lothar Zagrosek, Hans Zender, u. a.
Mehr Informationen über Renate Spingler.
Foto: Jörn Kipping
Canio
Roberto Alagna
Tenor
Roberto Alagna gehört zu den bedeutendsten Sängerpersönlichkeiten unserer Zeit. Geboren wurde der Tenor in Clichy-sous-Bois bei Paris. Er entstammt einer sizilianischen Familie. Den Wunsch, Sänger zu werden, fasste Roberto Alagna bereits als Kind. Anhand von Plattenaufnahmen berühmter Vorgänger eignete er sich die technischen Grundlagen des Singens an. Als Teenager trat er dann mit Popballaden in Pariser Cabarets auf und begleitete sich selbst auf der Gitarre. Gerade 24 Jahre alt, gewann der Sänger 1988 den Pavarotti-Wettbewerb in Philadelphia. Sein Operndebüt bestritt er im selben Jahr mit der Partie des Alfredo (»La Traviata«) in Glyndebourne. Mit dieser Partie wurde er in der Folgezeit an vielen Bühnen in Frankreich und Italien engagiert. Schon bald kamen weitere Rollen des italienischen Fachs hinzu, die ihn zu weltweiter Berühmtheit führten. So verkörperte er unter anderem den Duca di Mantova (»Rigoletto«) und Rodolfo (»La Bohème«) auf den wichtigsten Opernbühnen, darunter die Mailänder Scala, die Wiener Staatsoper, die New Yorker Met, das Londoner Royal Opera House Covent Garden und die Opéra National de Paris. 1994 ergänzte er sein Repertoire erstmals um eine französische Partie: Auf Roméo (»Roméo et Juliette«) folgten Des Grieux (»Manon Lescaut«), Don José (»Carmen«) ebenso wie die Titelpartien aus »Don Carlos«, »Faust« und »Werther«. Seine Stimme gewann indes an Breite und Tiefe: Seit der Jahrtausendwende verkörpert er auch Partien des dramatischen Faches, darunter Manrico (»Il Trovatore«), Radamès (»Aida«) und Canio (»I Pagliacci«). Auch für unbekannte Werke der französischen Oper und zeitgenössische Musik macht sich der Tenor stark. Roberto Alagna wurden zahlreiche Ehrungen zuteil: So sang er 2002 und 2003 für den Papst in Rom. 2005 interpretierte er die Marseillaise beim Festkonzert zum französischen Nationalfeiertag vor dem Eiffelturm. Seit 2008 ist er Ritter der französischen Ehrenlegion. Seine künstlerische Arbeit ist durch zahlreiche CD-Einspielungen dokumentiert. Schlüsselwerke des italienischen und des französischen Repertoires liegen in Maßstab setzenden Gesamtaufnahmen vor. Als Radamès (»Aida«) gibt er 2014 sein Hamburg-Debüt.
Nedda
Aleksandra Kurzak
Sopran
Die polnische Sängerin Aleksandra Kurzak studierte zunächst Violine, bevor sie in Breslau und Hamburg ihr Gesangsstudium absolvierte. Die mehrfache Preisträgerin debütierte 1999 an der Staatsoper in Breslau als Susanna in Mozarts „Le Nozze di Figaro“.
2001/02 wurde sie Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Hamburgischen Staatsoper und sprang in ihrer ersten Spielzeit bereits als Gilda in „Rigoletto“ und als Königin der Nacht in „Die Zauberflöte“ ein. Von 2004 bis 2007 gehörte Aleksandra Kurzak zum Ensemble der Staatsoper und war hier in vielen Rollen zu erleben, darunter Susanna (Le Nozze di Figaro), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Musetta (La Bohème) und Fiorilla (Il Turco in Italia), Servilia, Marzelline (Fidelio), Nanetta (Falstaff), Ännchen (Der Freischütz), Adele, Gretel (Hänsel und Gretel), Maid (Powder her Face). Außerdem sang sie hier in den Neuinszenierungen von „Giulio Cesare in Egitto“ die Cleopatra und von „La Fille du Régiment“ die Marie.
Im Dezember 2004 feierte die Sängerin mit nur 27 Jahren ihren Einstand an der New Yorker Metropolitan Opera als Olympia in „Les Contes d’Hoffmann“ und wurde umgehend für weitere Vorstellungen engagiert (unter anderem „Die Entführung aus dem Serail“, „Rigoletto“, „Die ägyptische Helena“). Im darauf folgenden Jahr debütierte Aleksandra Kurzak als Aspasia in Mozarts „Mitridate, Re di Ponte“ am Royal Opera House Covent Garden in London. Als Susanna, Norina (Don Pasquale), Adina (L’Elisir d’Amore) und Matilde (Matilde di Shabran) war sie dort seitdem zu erleben. 2010 debütierte Kurzak im Teatro alla Scala als Gilda in Verdi's „Rigoletto“.
Gastauftritte führten die Sängerin zudem an die Staatsoper Unter den Linden Berlin (Königin der Nacht), das Teatro Regio in Parma und das Théâtre du Capitole in Toulouse (Gilda), die Bayerische Staatsoper (Cleopatra, Adele, Rosina, Donna Fiorilla, Adina und Rachel), die Wiener Staatsoper, Teatro Regio in Torino (Violetta), den Palau de les Arts in Valencia (Adina), die Wiener Staatsoper (Rosina, Adina, Susanna, Marie, Violetta, Gilda), das Teatro Real in Madrid (Susanna, Marie), das Teatro Massimo in Palermo (Norina), Teatro Massimo di Bellini in Catania, das Lyric Opera House in Chicago (Blonde) und zu den Salzburger Festspielen (Mozart-Matinee, Ännchen und Donna Anna), das Mozart Festival in A Coruña und an die Welsh National Opera in Cardiff (Aspasia), die National Oper in Helsinki (Gilda), National Oper in Warschau (Gilda, Violetta, Lucia), das Teatro La Fenice in Venedig (Donna Anna), das Theater an der Wien (Donna Anna und Amenaide), die Seattle Opera (Lucia), San Francisco Opera (Gilda), Los Angeles Opera (Fiordiligi), die Arena di Verona (Rosina, Juliette, Gilda, Verdi-Gala), das Opernhaus in Zürich (Gilda, Norina, Nedda), die Opera de Paris (Adina, Micaela), das Teatro alla Scala (Susanna, Adele in „Le Comte Ory“), die Staatsoper Berlin (Mimi) und die Deutsche Oper Berlin (Adina). Zudem kehrte sie wiederholt an die Metropolitan Opera (Blondchen, Gilda, Gretel und Adina) und das Royal Opera House (Norina, Adina, Susanna, Matilde, Donna, Fiorilla, Rosina, Gilda, Lucia und Liu) zurück.
Im Konzertbereich arbeitete sie mit den Essener Philharmonikern, Hamburger Symphonikern, Hamburger Philharmonikern, mit dem NDR Orchester und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia zusammen. Sie hat mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Bruno Campanella, James Conlon, Sir Andrew Davis, Christoph von Dohnanyi, Riccardo Frizza, Rafael Frühbeck de Burgos, René Jacobs, Fabio Luisi, Nicola Luisotti, Sir Charles Mackerras, Ingo Metzmacher, Daniel Oren, Antonio Pappano, Carlo Rizzi, Ralf Weikert und Simone Young gearbeitet.
2006 wurde Aleksandra Kurzak mit dem Oberdörffer-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper ausgezeichnet. Zudem war sie die Preisträgerin zweier Preise beim Francisco-Viñas-Wettbewerb in Barcelona und der Auszeichnung „Young Talent“ bei der Mirjam Helin International Singing Competition.
In der Spielzeit 2017/18 übernimmt sie an der Hamburgischen Staatsoper die Partie der Desdemona in „Otello“.
Foto: Kasia Paskuda
Tonio / Taddeo
Ambrogio Maestri
Bariton
Ambrogio Maestri wurde in Pavia geboren, wo er Gesang und Klavier studierte. Sein bejubeltes Debüt war eines der Highlights des Verdi-Jubiläums 2001: Er übernahm die Titelrolle im „Falstaff“ am Teatro alla Scala und im historischen Teatro Verdi in Busseto unter der Leitung von Riccardo Muti, inszeniert von Giorgio Strehler. Diese Interpretation brachte ihm begeisterte Kritiken ein und öffnete ihm die Türen zu den wichtigsten Opernhäusern der Welt. Seine Zusammenarbeit mit Riccardo Muti führte im Lauf der nächsten drei Jahre zu seinen Rollendebüts am Teatro alla Scala in einigen der wichtigsten Verdi-Rollen, so Iago (Otello), Renato (Un ballo in maschera), Don Carlo di Vargas (La forza del destino) und Giorgio Belmont (La Traviata), die den Weg für seine weitere Karriere ebneten.
Als Gast der renommiertesten Opernhäuser der Welt, z.B. der Metopolitan Opera, Opéra de Paris, Royal Opera House Covent Garden, Wiener Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin, sang er weitere Verdi-Rollen, z.B. Conte di Luna (Il trovatore), Amonasro (Aida), Rolando (La Battaglia di Legnano) und die Titelrollen in „Simon Boccanegra“, „Rigoletto“ und „Nabucco“.
Vom Publikum und den Kritikern, die ihn nach wie vor mit Enthusiasmus unterstützen, wird Maestri gleichermaßen geschätzt und ist somit einer der renommiertesten Baritone der internationalen Szene.
Durch die zehnjährige Zusammenarbeit mit der Arena di Verona konnte er 2012 seine 100. Vorstellung von einer weiteren beliebten Oper feiern: „Aida“.
Maestri hat unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Daniele Gatti, Daniel Oren, Fabio Luisi, Antonio Pappano, Jeffrey Tate, Nello Santi, Marcello Viotti, Marco Armiliato, Gianandrea Noseda, Renato Palumbo und Daniel Harding gesungen, in Inszenierungen von Regisseuren wie Franco Zeffirelli, Robert Carsen, Graham Vick, Peter Stein, Bob Wilson, Larent Pelly, Mario Martone, Hugo De Ana und Bartlett Sher. Im Jahr 2006 gab Maestri sein Debüt mit Dulcamara.
In den vergangenen Jahren hat Maestri sich ebenfalls Puccini und dem Verismo zugewandt. Er gab seine Debüts in „Tosca“ in Torre del Lago, in „Cavalleria Rusticana“ an der Metropolitan Opera New York und in „Pagliacci“ an der Scala in Mailand. 2012 bot ihm der Regisseur Ferzan Ozpetek eine Rolle in seinem Film „Magnifica presenza“ an.
Während der Zweihundertjahrfeiern zu Verdis Geburt 2013 sang er seine bekannteste Rolle, Sir John Falstaff, an der Scala, in Paris, Zürich, bei den Salzburger Festspielen, in München, Tokyo, und an der Metropolitan Opera in New York, wo er die Rolle zum 200. Mal gab.
Ambrogio war in verschiedenen Produktionen wie „Pagliacci“ und „Falstaff“ in Wien und in New York, „Tosca“ in Barcelona und Wien, „Otello“ am Turins Teatro Regio, „Aida“ an der Oper in Rom zu hören. Engagements der Spielzeit 2016/17 waren „Falstaff“ in Milan, München, Amsterdam mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, in San Paolo in Brasilien, in Buenos Aires am Teatro Colon und in Chicago, „Cavalleria Rusticana“ in Salzburg.
Weitere Engagements beinhalteten „Tosca“ in Berlin, „Adriana Lecouvreur“ in New York, „Don Pasquale“ in Milan und Wien, „Rigoletto“ und „Otello“ in Los Angeles, „Falstaff“ in Wien, „Il Trittico“ und „Gianni Schicchi“ in München.
Beppe / Arlecchino
Oleksiy Palchykov
Tenor
Oleksiy Palchykov
Tenor
Geburtsort:
Kiew, Ukraine
Studium:
An der Gesangsfakultät der Nationalen Musikakademie der Ukraine Peter Tschaikowski, Atelier Lyrique der Opéra National de Paris
Auszeichnungen:
Grand Prix des 16. Internationalen Lydia-Abramova-Wettbewerbs für Gesangsstudenten in der Kategorie „Schönste Stimme“ in Moskau, Sonderpreis des Festivals „Tournament Tenors“ in Stettin, Sonderpreis der Jury des Internationalen Gesangwettbewerbs „Debut“ in Wiekersheim, Grand Prix des Internationalen Gesangwettbewerbs Ivana Alchevskogo „Alchevskiy Debut“ in Charkiw (Ukraine), Prix Lyrique du Carpeaux, Prix Lyrique de L'AROP, Finalist des BBC Cardiff Singer of the World Wettbewerbs (2015)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 2017/18
Wichtige Partien:
Lensky (Eugen Onegin), Nemorino (L’Elisir d’Amore), Alfredo (La Traviata), Fenton (Falstaff), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte), Ottavio (Don Giovanni), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Conte d’Almaviva (Il Barbiere di Siviglia), Male Chorus (The Rape of Lucretia), Pylade (Iphigénie en Tauride), Paris (La belle Hélène), Lysander (A Midsummer Night’s Dream), Cassio (Otello), Beppe (Pagliacci), Sinowi (Lady Macbeth of Mtsensk), Lykow (Die Zarenbraut), Gritsko (Der Jahrmarkt von Sorotschinzi), Kudryash (Katia Kabanova), Narraboth (Salome), Alfred (Die Fledermaus), u. a.
Bühnen:
Opéra de Lyon, Opéra Bastille, Opéra Garnier, Opernhaus Zürich, Théâtre des Champs Elysées, Théâtre de l’Athénée, Komische Oper Berlin, Bayerische Staatsoper, Staatsoper Hamburg, Palazzo dei Congressi Lugano, Edinburg Internationl Festival, Festival d’Aix-en-Provence, Garsington Festival, Taras-Schwetschenko-Opernhaus in Kiew, Akademische Staatsoper M. Dzahil Tatar, Chaliapin Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Andreas Homoki, Krzysztof Warlikowski, Barrie Kosky, Calixto Bieito, Willy Decker,
Renaud Doucet/André Barbe, Mariame Clement, Olivier Py, William Kentridge, Christophe Perton, Àlex Ollé, Laurent Pelly, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Nello Santi, Philippe Jordan, Kent Nagano, Visiliy Petrenko, Michael Schønwandt, Riccardo Frizza, Kazushi Ono, Paolo Carignani, Alessandro De Marchi, Daniele Callegari, Henrik Nánási, Vakclav Luks, u. a.
Mehr Informationen über Oleksiy Palchykov.
Foto: PHOT.CHE PHOTOGRAPHY
Silvio
Alexey Bogdanchikov
Bariton
Geburtsort:
Taschkent, Usbekistan
Studium:
Opernzentrum Galina Wischnewskaja, Staatliches Tschaikowski-Konservatorium in Moskau
Auszeichnungen:
Gewinner des 57. Internationalen Gesangswettbewerbs „Voci Verdiane“ in Busseto (2019), Dr. Wilhelm Oberdörffer-Preis (2017), Sonderpreis beim Neue Stimmen Wettbewerb (2013), Repräsentant für Russland der BBC Cardiff Singer of the World Competition (2013), zweiter Preis beim europäischen Gesangswettbewerb „Debut“ (2012), dritter Preis beim Armel Opernwettbewerb in Ungarn (2010)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 2015/16
Wichtige Partien:
Barrett (The Servant), Wolfram (Tannhäuser), Eugen Onegin (Eugen Onegin), Robert (Iolanta), Prinz Jeletzki (Pique Dame), Belcore (L’Elisir d’Amore), Marcello (La Bohème), Ping (Turandot), Marchese (La Traviata), Paolo Albiani (Simon Boccanegra), Moralès (Carmen), Graf (Le Nozze di Figaro), Mercutio (Roméo et Juliette), Rodrigo (Don Carlo), Frank und Fritz (Die tote Stadt), Silvio (Pagliacci), Sharpless (Madama Butterfly), Figaro (Il Barbiere di Siviglia), Valentin (Faust), Der Einäugige (Die Frau ohne Schatten), Sid (La Fanciulla del West), Enrico (Lucia di Lammermoor), u. a.
Bühnen:
Armel Opernfestival in Szeged, Teatro Comunale di Bologna, Guangzhou Opera House, Teatro Comunale Luciano Pavarotti in Modena, Teatro Municipale in Piacenza, Teatro Delle Muse in Ancona, Teatro dell’Opera di Roma, Astrakhan Opera House in Magnitogorsk, Kolobov Novaya Opera Theatre in Moskau, Deutsche Oper Berlin, Hamburgische Staatsoper, Staatsoper Hannover, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Jader Bignamini, Francesco Ivan Ciampa, Emmanuel Villaume, Renato Palumbo, Erich Wächter, Alexander Joel, Stefano Ranzani, Josep Caballé Domenech, Nathan Brock, Gregor Bühl, Kent Nagano, Pier Giorgio Morandi, Christoph Gedschold, Carlo Rizzari, Christopher Ward, Johannes Fritzsch, u. a.
Foto: Thomas Kunsch
Kinderchor
Alsterspatzen – Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper
Kinderchor
Die Alsterspatzen bezaubern seit vielen Jahrzehnten als Lebkuchen- oder Straßenkinder, als Ministranten und Elfenchor. In der Spielzeit 2019/20 übernahm Luiz de Godoy die Leitung des Kinder- und Jugendchores der Hamburgischen Staatsoper. Die jungen Sängerinnen und Sänger stehen in Produktionen wie „Hänsel und Gretel“, „Carmen“ oder „La Bohème“ neben Ensemblemitgliedern und internationalen Gästen auf der großen Bühne der Staatsoper. Darüber hinaus sind sie mit dem Philharmonischen Staatsorchester unter anderem in der Elbphilharmonie und im Rahmen eigener Projekte in der opera stabile zu erleben.
Wir danken der Alster-Hof Melzner-Stiftung für die Unterstützung.
Mehr Informationen über Alsterspatzen – Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper.
Foto: Jörn Kipping
Chor
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Mit seinen rund 70 Mitgliedern zählt der Chor der Hamburgischen Staatsoper seit vielen Jahren zu den weltweit besten Opernchören. Das vielfältige Repertoire – fast ausschließlich in Originalsprache – ist weit gefächert und reicht von Barock- und Spielopern über die großen Werke Verdis und Wagners bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Fast jeden Abend stehen die Chormitglieder in anderen Rollen auf der Bühne der Staatsoper. Mal als Matrosen, Zigeuner, Pilger oder Verschwörer, dann wieder als Höflinge, Jäger, Wahnsinnige oder Gefangene. Als Kreuzritter fuhren sie in „I Lombardi alla prima Crociata“ nach Jerusalem, sie begleiten Madama Butterfly zu ihrer Hochzeit und bejubelten Fürst Igor. Die Sängerinnen und Sänger des Opernchores stellen in jeder Vorstellung ihr künstlerisches Können, ihre Wandlungsfähigkeit und ihre Spielfreude aufs Neue unter Beweis.
2013 hat Eberhard Friedrich die Leitung übernommen.
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede