Richard Wagner | Lohengrin (Konzertante Aufführung)
Mi 26.01.2022, 18.00 - 22.30 Uhr
Musikalische Leitung
Kent Nagano
Hamburgischer Generalmusikdirektor
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Zudem war er von 2006 bis 2020 Music Director des Orchestre symphonique de Montréal und ist seit 2006 Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin sowie seit 2019 Ehrendirigent von Concerto Köln, dem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Orchester, mit welchem er das Projekt „Wagner Lesarten“ musikalisch leitet.
Im Bewusstsein der bedeutenden Tradition der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters möchte Kent Nagano gemeinsam mit Opern- und Orchesterintendant Georges Delnon ein eigenes und erkennbares Profil für die Musikstadt Hamburg entwickeln. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, die Uraufführungen Stilles Meer und Lessons in Love and Violence, die „Philharmonische Akademie“ mit großem Open-Air-Konzert auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung des Oratoriums ARCHE von Jörg Widmann anlässlich der Elbphilharmonie-Eröffnung im Januar 2017, deren Live-Mitschnitt im Herbst bei ECM auf CD erschienen ist. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika. Im Januar 2020 präsentierte gemeinsam mit dem Philharmonikern die Welt-Uraufführung von Pascal Dusapins Werk „Waves“ für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Aktuell ist eine Einspielung der Brahms-Symphonien mit dem Hamburger Orchester im Entstehen.
Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem OSM waren in den letzten Jahren die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011. Im Oktober 2016 brachte er in Montréal eine Auftragskomposition von José Evangelista zum 50. Jahrestag der Metro Montréal zur Ur- und eine halbszenische Matthäus-Passion im November zur Aufführung. In den Vorjahren führte Nagano zusammen mit dem Orchester die kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, konzertante Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bûcher sowie Messiaens Saint François d’Assise auf. Tourneen führten Nagano und das OSM nach Kanada, Japan, Südkorea, Europa, Südamerika und durch die USA sowie nach Deutschland. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem OSM bei Sony Classical/Analekta gehören Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher (2013), Beethovens Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 (2010) sowie eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. Die Aufnahme mit Beethovens Symphonie Nr. 5 unter dem Titel Ideals of the French Revolution wurde mit dem Juno Award ausgezeichnet. Im März 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca im Herbst 2016 seine Einspielung Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u.a. sowie im Juni 2018 die Einspielung von Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. Im Herbst 2019 erschien die Einspielung von John Adams’ Common tones in simple time & Harmonielehre bei Decca und im Juni 2020 die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki bei BIS-Records. Diese SACD wurde am Eröffnungsabend der prestigeträchtigen Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule Salzburg im Juli 2018 aufgenommen.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem NHK Symphony Orchestra, dem Finnischen Rundfunkorchester, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem Chicago Symphony Orchestra. 2014-2016 gestaltete er im Rahmen der AUDI-Sommerkonzerte ein eigenes Festival, das Vorsprung-Festival. Weitere besondere Projekte waren die Produktionen von Mozarts Idomeneo mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place mit dem Ensemble Modern in einer im November 2013 in Berlin uraufgeführten neuen Fassung.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin erfolgreich uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin von 2000 bis 2006. Sie führten u.a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierten bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie beim Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal (2004) und Lohengrin (2006), inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonie Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten, eine Auszeichnung die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war. Zu Produktionen an anderen Opernhäusern gehörten u.a. Schostakowitschs Die Nase an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Rimsky-Korsakoffs Der Goldene Hahn im Châtelet in Paris, Hindemiths Cardillac und Poulencs Dialogues des Carmélites an der Opéra National de Paris sowie Hoffmanns Erzählungen und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Mit Labels wie Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch bei BIS, Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi hat er CDs eingespielt. Für seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurde er mit Grammys ausgezeichnet.
Im Oktober 2019 erweiterten Kent Nagano und Mari Kodama mit Beethovens Nulltem Klavierkonzert Es-Dur WoO 4, einem nahezu unbekannten Jugendwerk des Komponisten, sowie seinem Rondo für Klavier und Orchester WoO 6 zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ihre gemeinsamen Aufnahmen von Werken Beethovens für Klavier und Orchester. Die 4-CD-Edition erschien beim Label Berlin Classics.
2015 veröffentlichte Kent Nagano mit „Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadische McGill-Queen‘s University Press-Verlag unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawas ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal sowie seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University.
Mehr Informationen über Kent Nagano.
Foto: Claudia Höhne
Chor
Eberhard Friedrich
Chordirektor
Geburtsort:
Darmstadt, Deutschland
Studium:
Studium bei Helmuth Rilling in Frankfurt am Main
Auszeichnungen:
Unter seiner Leitung wurde der Bayreuther Festspielchor 2014 mit dem International Opera Award als bester Chor des Jahres ausgezeichnet. Der Chor der Staatsoper Unter den Linden wurde unter seiner Leitung 2004 zum Chor des Jahres gekürt und erhielt den Europäischen Kulturpreis (2009). Zudem erhielt Eberhard Friedrich einen Grammy für die Einspielung des „Tannhäuser“ an der Staatsoper Unter den Linden mit Daniel Barenboim (2003)
Bezug zur Staatsoper:
Chordirektor der Hamburgischen Staatsoper seit 2013/14
Stationen:
Chordirektor des Festspielchores der Bayreuther Festspiele (seit 2000), Chordirektor der Staatsoper Unter den Linden (1998 bis 2013), Assistent bei den Bayreuther Festspielen (seit 1993), Chordirektor am Theater der Stadt Koblenz (1986 bis 1991) sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (1991 bis 1998)
Zusammenarbeit mit anderen Chören:
MDR-Rundfunkchor, Amsterdam Opera Choir, Internationale Bachakademie Stuttgart, Philharmonischer Chor Prag, Chor des Niederländischen Rundfunks, Rundfunkchor Berlin, Rias Kammerchor, Bayerischer Rundfunkchor, Chöre des Westminster Choir College, u. a.
Foto: Enrico Nawrath
König Heinrich
Christof Fischesser
Bass
Geburtsort:
Wiesbaden, Deutschland
Studium:
Gesang bei Prof. Martin Gründler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main
Auszeichnungen:
Erster Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin (2000)
Wichtige Partien:
Ochs (Der Rosenkavalier), Orest (Elektra), La Roche (Capriccio), Veit Pogner (Die Meistersinger von Nürnberg), König Marke (Tristan und Isolde), Landgraf (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Die Zauberflöte), Figaro (Le Nozze di Figaro), Sir Giorgio (Puritani), Escamillo (Carmen), Don Basilio (Il Barbiere di Siviglia), Rocco (Fidelio), Banquo (Macbeth), Il Conte di Walter (Luisa Miller), Fiesco (Simon Boccanegra), Kaspar (Der Freischütz), u. a.
Bühnen:
Staatsoper Unter den Linden, Teatro Real Madrid, Opernhaus Zürich, Royal Opera House Covent Garden, Lyric Opera Chicago, Wiener Staatsoper, Opéra National de Paris, Théâtre du Capitole de Toulouse, Houston Grand Opera, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Christoph Loy, Andreas Homoki, Martin Kusej, Claus Guth, Barry Kosky u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Bernard Haitink, Kent Nagano, Antonio Pappano, Philippe Jordan, Yannick Nézet-Séguin, Kirill Petrenko, u. a.
Mehr Informationen über Christof Fischesser.
Foto: Jens Fischesser
Lohengrin
Eric Cutler
Tenor
Geburtsort:
Adel (Iowa), USA
Studium / Meisterkurse:
Luther College, Stipendiat der Trucker Music Foundation (2000-2001)
Auszeichnungen:
Metropolitan Opera National Council Auditions (1998), Houston Grand Opera Studio’s Eleanor McCallum Auditions (1999), Martin E. Segal Awards (2001), ARIA Award (2002), Richard Trucker Award (2005), Absolvent des „Metropolitan Opera Lindemann Young Artist Development Program“
Wichtige Partien:
Lohengrin (Lohengrin), Bacchus (Ariadne auf Naxos), Hoffmann (Les Contes d'Hoffmann), Florestan (Fidelio), Apollo (Daphne), Florestan (Leonora), Adolar (Euryanthe), Don José (Carmen), Roméo (Roméo et Juliette), Radamès (Aida), Iopas in (Les Troyens), Georg (Der fliegende Holländer), Le Chevalier des Grieux (Manon), Hirte (Król Roger), Ein Sänger (Der Rosenkavalier), Andres (Wozzeck), Raoul de Nangis (Les Huguenots), Idomeneo (Idomeneo), Alfredo (La Traviata), Nadir (Les Pêcheurs de Perles), u. a.
Bühnen:
Metropolitan Opera New York, Bayerische Staatsoper, Salzburger Festspiele, Royal Opera House Covent Garden, Teatro la Fenice, Lyric Opera of Chicago, La Monnaie, Teatro dell’Opera, Canadian Opera Company, Houston Grand Opera, Vlaamse Opera, Opera Australia, Grand Théâtre de Genève, Glyndebourne Festival, Paris Opera, Santa Fe Opera, Festival d‘Aix-en-Provence, English National Opera, Semperoper Dresden, Oper Stuttgart, Aalto-Musiktheater Essen, Teatro Real, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Francesca Zambello, Kristoph Warlikowski, Olivier Py, Katie Mitchell, Christof Loy, Christoph Marthaler, Johannes Erath, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Ivor Bolton, Valery Gergiev, James Levine, Kazushi Ono, Marc Minkowski, Bernard Haitink, Marc Albrecht, Alain Altinoglu, Michael Boder, Sylvain Cambreling, Roland Kluttig, u. a.
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Elsa
Simone Schneider
Sopran
Geburtsort:
Hagen, Deutschland
Studium:
Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Theater München, sowie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper
Auszeichnungen:
Ernennung zur Kammersängerin der Staatsoper Stuttgart 2016
Wichtige Partien:
Sieglinde (Die Walküre), Leonore (Fidelio), Ariadne (Ariadne auf Naxos), Rosalinde (Die Fledermaus), Madame Lidoine (Dialogues des Carmélites), Chrysothemis (Elektra), Gutrune (Götterdämmerung), Alice Ford (Falstaff), Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Die Kaiserin (Die Frau ohne Schatten), Salome (Salome), u. a.
Bühnen:
Staatsoper Stuttgart, Semperoper Dresden, Oper Leipzig, Alte Oper Frankfurt, Wiener Staatsoper, Staatsoper Unter den Linden, Komische Oper Berlin, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Kirill Serebrennikov, Christoph Marthaler, Peter Konwitschny, Harry Kupfer , Georges Delnon, Árpád Schilling, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Adam Fischer, Marek Janowski, Kent Nagano, Valery Gergiev, Ulf Schirmer, Georg Fritzsch, Sylvain Cambreling, Cornelius Meister, u. a.
Friedrich von Telramund
John Lundgren
Bariton
Herkunft:
Schweden
Studium:
Studium an der Opernakademie Kopenhagen
Auszeichnungen:
Gewinner des Birgit-Nilsson-Preis (2006), Ernennung zum „Ritter von Dannebrog“ (2010)
Wichtige Partien:
Scarpia (Tosca), Pizarro (Fidelio), Schaunard (La Bohème), Paolo Albioni (Simon Boccanegra), Heerrufer (Lohengrin), Conte di Luna (Il Trovatore), Enrico Ashton (Lucia di Lammermoor), Giorgio Germont (La Traviata), Posa (Don Carlos), Amonasro (Aida), Escamillo (Carmen), Wozzeck (Wozzeck), Tarquinius (The Rape of Lucretia), Kurwenal (Tristan und Isolde), Nabucco (Nabucco), Der Holländer (Der Fliegende Holländer), Carlo Gérard (Andrea Chenier), Jack Rance (La Fanciulla del West), Wotan/Wanderer (Der Ring des Nibelungen), Prospero (The Tempest), Devlin (Notorious), Simone (Eine Florentinische Tragödie), u. a.
Bühnen:
Openair Arena Hedeland Theater, Königliche Oper Kopenhagen, Teatro Pérez Galdós, Neues Nationaltheater Tokio, Bregenzer Festspiele, Königliche Oper Stockholm, Bayreuther Festspiele, Göteborgsoperan, Royal Opera House Covent Garden, Bayerische Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Malmö Opera, Semperoper Dresden, Deutsche Oper Berlin, Opernhaus Leipzig, Opernhaus Oslo, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Jonathan Miller, Christof Loy, Keith Warner, Arpad Schilling, Rosamund Gilmore, Patrik Ringborg, Stefan Herheim, Andreas Dresen, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Dietfried Bernet, Thomas Adès, Tomáš Hanus, Ulf Schirmer, Michael Boder, Robert Houssart, Antonio Pappano, James Gaffigan, u. a.
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Foto: Moklos Szabo
Ortrud
Okka von der Damerau
Geburtsort:
Hamburg, Deutschland
Studium:
Konzert- und Operngesang & Gesangspädagogik, HMT Rostock und MH Freiburg im Breisgau
Auszeichnungen:
Sonderpreis der Jury beim Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen in Venedig (2006), Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele (2013)
Wichtige Partien:
Azucena (Il trovatore), Charlotte (Die Soldaten/Alois Zimmermann), Brangäne (Tristan und Isolde), Brünnhilde (Walküre), Erda (Rheingold, Siegfried), Fricka (Die Walküre), Ortrud (Lohengrin), Ulrica (Un ballo in maschera), Waldtaube (Schönbergs Gurrelieder), Waltraute (Götterdämmerung), u. a.
Bühnen:
Bayerische Staatsoper, Bayreuther Festspiele, Concertgebouw Amsterdam, De Nationale Opera Amsterdam, Lyric Opera of Chicago, Opera Bastille Paris, Staatsoper Stuttgart, Teatro alla Scala, Teatro Real Madrid, Teatro San Carlo Neapel, Wiener Staatsoper, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseur*innen:
Calixto Bieito, Frank Castorf, Stefan Herheim, Andreas Kriegenburg, Christof Loy, Hans Neunfels, Krzysztof Warlikowski, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigent*innen:
Daniel Barenboim, Edward Gardner, Valery Gergiev, Fabio Luisi, Zubin Mehta, Kent Nagano, Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Simone Young, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Bayerisches Staatsorchester, Berliner Philharmoniker, Berliner Staatskapelle, Chicago Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Melbourne Symphony Orchestra, Münchner Philharmoniker, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Wiener Philharmoniker, u. a.
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Foto: Simon Pauly
Heerrufer
Andrzej Dobber
Bariton
Herkunft:
Polen
Studium:
Klavier, Orgel und Gesang an der Staatlichen Hochschule in Krakau, Stipendiat am Nürnberger Konservatorium
Auszeichnungen:
Ernennung zum Hamburger Kammersänger vom Senat der Hansestadt Hamburg (2015)
Wichtige Partien:
Macbeth (Macbeth), Rigoletto (Rigoletto), Nabucco (Nabucco), Giorgio Germont (La Traviata), Jago (Otello), Renato (Un Ballo in Maschera), Stankar (Stiffelio), Miller (Luisa Miller), Amonasro (Aida), Il Barone Scarpia (Tosca), Carlo Gérard (Andrea Chénier), Kurwenal (Tristan und Isolde), Fürst Igor (Fürst Igor), Roger II (König Roger), Simon Boccanegra (Simon Boccanegra), Francesco Foscari (I due Foscari), Alfio (Cavalleria Rusticana), Tonio (I Pagliacci), Jochanaan (Salome), Graf Tomsky (Pique Dame), Amfortas (Parsifal), Jack Rance (La Fanciulla del West), Sharpless (Madama Butterfly), Boyar Fyodor Shaklovity (Khovanshchina), Barak (Die Frau ohne Schatten), u. a.
Bühnen:
Staatstheater Nürnberg, Oper Frankfurt, Bayerische Staatsoper, Teatro alla Scala, Metropolitan Opera, Royal Opera House Covent Garden, Opéra National de Paris, Mariinski-Theater, De Nationale Opera, Wiener Staatsoper, Semperoper Dresden, Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper Berlin, Hamburgische Staatsoper, Opéra Bastille,Teatro Comunale di Firenze, Lyric Opera of Chicago, Gran Teatre del Liceu, Opernfestspiele in Savonlinna, Glyndebourne Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Lev Dodin, Vincent Boussard, Charles Roubaud, David Bösch, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Carlo Montanaro, Lawrence Foster, John Fiore, Omer Meir Wellber, Simone Young, u. a.
1. Brabantischer Edler
Collin André Schöning
Tenor
Geburtsort:
Lübeck, Deutschland
Studium:
Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Stephan Rügamer
Meisterklassen:
bei Prof. Anna Korondi für „Ungarische Lieder“, bei Prof. Thomas Quasthoff für Oratoriengesang, bei Peter Sefcik und bei den Liedgestalter*innen Karola Theill, Konrad Richter und Wolfram Rieger
Auszeichnungen:
Deutschlandstipendiat (2019), Stipendiat der Studienvorbereitenden Ausbildung (SVA) vom Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein (2011), 2. Preis im Fach Sologesang bei „Jugend musiziert“ (2014)
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2020/21
Wichtige Partien:
Jaquino (Fidelio), Max (Der Freischütz), Tenor (Riemannoper), Alfred (Die Fledermaus), u. a.
Bühnen:
Budapest, Berlin, Lübeck, u. a.; Auftritte bei den Lunchkonzerten der Berliner Philharmonie, mit dem LandesJugendChor Schleswig-Holstein, u. a.
Foto: Jörn Kipping
2. Brabantischer Edler
Seungwoo Simon Yang
Tenor
Geburtsort:
Gwangyang, Südkorea
Studium:
Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Carolyn Grace James
Meisterklassen:
Nicola Martinucci, Seoul in Korea 2016
Auszeichnungen:
1. Preis beim Elise Meyer Wettbewerb (2020), 1. Preis des Mozart Gesangswettbewerb (2020), Sonderpreis und 2. Preis des Maritim Musikpreis (2019), 2. Preis des Maritim Musikpreis (2018), 1. Preis des Korean Gesangswettbewerbes (2015), 1. Preis des Korea Talent Award (2015), 1. Preis des Ehwa & Kyunghyang Wettbewerb (2014), 1. Preis Shin Young-Ok Voice Competition (2014), 1. Preis des Shinhan Music Award (2014)
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2020/21
Wichtige Partien:
Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte), Pilade (Oreste), Nemorino (L'Elisir d'amore), Rodolfo (La Bohème), u. a.
Bühnen:
Korea, Belgien, Bergedorf Musiktage, Elbphilharmonie, Laeiszhalle
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Guy Montavon
Foto: Jörn Kipping
3. Brabantischer Edler
David Minseok Kang
Bass
Herkunft:
Korea
Studium:
Kyunghee University in Seoul bei Alfred Kim, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Masterstudiengang Oper mit Gundula Schneider (seit 2018)
Meisterklassen:
Bei Jenny Anvelt, Bo Skovhus, Kwangchul Youn, Margreet Honig, Gundula Schneider
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg seit 2019/20
Wichtige Partien:
Don Alfonso (Così fan tutte), Sparafucile (Rigoletto), Colline (La Bohème), Sarastro (Die Zauberflöte)
Bühnen:
Staatsoper Stuttgart, Ettlinger Schlossfestspiele
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Blanka Radoczy, Solvejg Bauer, Bernd Schmitt
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Christopher Schmitz, Alois Seidlmeier
Foto: Tamara Sophie Grieß
4. Brabantischer Edler
Han Kim
Bass
Geburtsort:
Pohang, Südkorea
Studium:
Bachelor, Seoul National University bei Kwangchul Youn; Master Gesang, Hochschule für Musik Karlsruhe bei Christian Elsner; Solistenexamen Gesang, Hochschule für Musik Karlsruhe bei Christian Elsner
Meisterklassen:
bei Ann Murray, Hochschule für Musik Karlsruhe (2019), bei David Selig, Hochschule für Musik Karlsruhe (2019)
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg (seit 2021/2022)
Wichtige Partien:
Figaro (Le nozze di Figaro), Leporello/Masetto (Don Giovanni), Don Alfonso (Così fan tutte), Sprecher (Die Zauberflöte), Il conte Rodolfo (La sonambula), Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Don Fernando (Fidelio), Colline (La Bohème), Zuniga (Carmen)
Bühnen:
Theater Heidelberg
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Sonja Trebes
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Dietger Holm
Foto: Jörn Kipping
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede
Chor
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Mit seinen rund 70 Mitgliedern zählt der Chor der Hamburgischen Staatsoper seit vielen Jahren zu den weltweit besten Opernchören. Das vielfältige Repertoire – fast ausschließlich in Originalsprache – ist weit gefächert und reicht von Barock- und Spielopern über die großen Werke Verdis und Wagners bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Fast jeden Abend stehen die Chormitglieder in anderen Rollen auf der Bühne der Staatsoper. Mal als Matrosen, Pilger oder Verschwörer, dann wieder als Höflinge, Jäger, Wahnsinnige oder Gefangene. Als Kreuzritter fuhren sie in „I Lombardi alla prima Crociata“ nach Jerusalem, sie begleiten Madama Butterfly zu ihrer Hochzeit und bejubelten Fürst Igor. Die Sängerinnen und Sänger des Opernchores stellen in jeder Vorstellung ihr künstlerisches Können, ihre Wandlungsfähigkeit und ihre Spielfreude aufs Neue unter Beweis.
2013 hat Eberhard Friedrich die Leitung übernommen.