Salvatore Sciarrino | Venere e Adone
Mi 31.05.2023, 19.30 - 21.30 Uhr
Inszenierung
Georges Delnon
Regisseur
Georges Delnon wurde 1958 in Zürich geboren. Er studiert Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Bern und Fribourg sowie Komposition und Musiktheorie am Konservatorium Bern. Regieassistenzen unter anderem bei Jean-Pierre Ponnelle, Götz Friedrich und Giorgio Strehler runden seine Ausbildung ab.
Es folgten erste Opern- und Schauspiel Inszenierungen wie beispielsweise „Carmen“ und „Fledermaus“ an der Oper Frankfurt, „Dido“ in Toulouse, „Rape of Lucretia“ in Düsseldorf und Basel, „Fräulein Julie“ in Essen, „La Griselda“ (Vivaldi) in Genf, „Junge Lord“ (Henze), „Maria Stuart“ und „Ezio“ für die Händelfestspiele in Karlsruhe, „Schwarze Spinne“ (Sutermeister), „Das Lachen der Schafe“ (Demierre) und „König für einen Tag“ (Grünauer) für das Lucerne Festival in der Schweiz. 1996 übernimmt er seine erste Intendanz am Theater der Stadt Koblenz und ist Mitbegründer der Festungsspiele Koblenz. Von 1999-2006 wird er Intendant des Staatstheaters Mainz, an dem zahlreiche Regiearbeiten entstehen. Unter anderem wird die Wiedereröffnung des Großen Hauses nach der vollständigen Sanierung 2001 mit seiner Inszenierung der Oper „Saul“ von G. F. Händel live auf 3Sat übertragen.
Weitere Regiearbeiten in dieser Zeit sind „Il figlio delle selve“ von Ignaz Holzbauer für die Schwetzinger Festspiele und das Féstival Radio France Montpellier. Zudem wirkt Georges Delnon als Schauspieler im Film HEIMAT 3 von Edgar Reitz mit.
2004 inszeniert er die Uraufführung von Mark André, „22,13“, für die Münchener Biennale, das Festival d’Automne à Paris und die Opéra National de Paris. 2005 und 2006 bringt er die Uraufführung „Zaubern“ von Frederik Zeller und die Barockoper „Proserpina“ von Joseph Martin Kraus für die Schwetzinger Festspiele auf die Bühne.
Von 2006 bis 2015 ist Georges Delnon Direktor des Theater Basel, dem größten Dreispartenhaus der Schweiz. Unter seiner Leitung wird das Theater in der Kritiker-Umfrage der Opernwelt zweimal Opernhaus des Jahres, 2009 und 2010. 2010 übernimmt er die Regie für die TV Produktion „Aida am Rhein“ von Giuseppe Verdi, die live im Schweizer Fernsehen und auf 3Sat ausgestrahlt wird.
2012 inszeniert er die Uraufführung von Alfred Zimmerlins Musiktheater „Das Licht“ für das Lucerne Festival, 2013 „Anschlag“, ebenfalls für das Lucerne Festival und märz musik Berlin.
Von 2009 bis 2016 ist Georges Delnon zudem Künstlerischer Leiter des Musiktheaters der Schwetzinger SWR Festspiele. Die beiden Uraufführungen „Proserpina“ 2009 und „Koma“ 2016 werden in der Kritikerumfrage der Opernwelt als „Uraufführung des Jahres“ ausgezeichnet.
Seit 2015 ist er Intendant der Staatsoper Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Unter seiner Leitung wird 2017 Alban Bergs „Lulu“ in der Kritikerumfrage der Opernwelt zur „Aufführung des Jahres“ gewählt und der Regisseur Christoph Marthaler erhält für diese Inszenierung den Faust Preis. Im Sommer 2018 wurde Georges Delnons Hamburger Zauberflöten-Inszenierung für Jugendliche „Erzittre, feiger Bösewicht“ in Shanghai gezeigt. 2019 inszenierte er die Kammeroper „THERÈSE“, die im Rahmen der Osterfestspiele Salzburg uraufgeführt wurde und im Kleinen Saal der Elbphilharmonie beim Internationalen Musikfest Hamburg Deutschlandpremiere feierte.
Foto: Peter Schnetz
Musikalische Leitung
Kent Nagano
Hamburgischer Generalmusikdirektor
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Sehr stark setzt er sich zudem als Künstlerischer Leiter der Wagner Lesarten mit Concerto Köln und dem Dresdner Festspielorchester sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Seit 2006 ist er Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, seit 2019 von Concerto Köln sowie seit 2021 des Orchestre symphonique de Montréal.
In gewohnter Tradition begann die Saison 2022/23 in Hamburg für Kent Nagano mit zwei Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt. Der Oktober an der Staatsoper Hamburg hält für Nagano eine Neuproduktion von Wagners Der fliegende Holländer in einer Inszenierung von Michael Thalheimer bereit. Es folgen Wiederaufnahmen von Beethovens Fidelio, Wagners Tannhäuser, Strauss‘ Elektra und Offenbachs Les contes d’Hoffmann sowie im Januar 2023 die Premiere der Neuproduktion von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in einer Inszenierung von Angelina Nikonova und im Mai 2023 die Premiere der Neuproduktion von Salvatore Sciarrinos Venere e Adone in einer Inszenierung von George Delnon. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester wird er 2023 das Internationale Musikfest Hamburg mit einem neuen Werk des US-amerikanischen Dirigenten Sean Shepard und Beethovens Symphonie Nr. 8 eröffnen. Weiterhin dirigiert er während der Saison Konzerte in der Elbphilharmonie mit Werken von u. a. Brahms, Haydn und Mahler sowie erneut Jörg Widmanns Oratorium ARCHE, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals der Hamburger Elbphilharmonie uraufgeführt wurde, mit dem Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, den Alsterspatzen, der Audi Jugendchorakademie sowie renommierten SolistInnen.
Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Hamburg waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, Lessons in Love and Violence und die Uraufführung Stilles Meer sowie Les Contes d’Hoffmann in der Neuinszenierung von Daniele Finzi Pasca (bei EuroArts auf DVD erschienen, Februar 2022) die „Philharmonische Akademie“ in St. Michaelis, Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano regelmäßig weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre Philharmonique Radio France, dem Orchestre de l’Opéra national in Paris, dem Chicago sowie Detroit Symphony Orchestra, dem Radio Filharmonisch Orkest, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern. Besondere Projekte waren die Produktionen von Wagners Das Rheingold mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place in der Pariser Oper.
Weitere Opernproduktionen waren u. a. Dusapins Il viaggio, dante bei dem Festival d‘Aix-en-Provence, Hindemiths Cardillac und Henzes Die Bassariden und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Alice in Wonderland von Unsuk Chin, Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Für Gastspiele ist Kent Nagano 2022/23 u. a. am Teatro Massimo in Palermo, der Tonhalle in Zürich, dem Wiener Musikverein, der Philharmonie in Paris und der Isarphilharmonie in München zu Gast. Zudem wird Kent Nagano das Deutsche Symphonie-Orchester in Berlin und das Orchestre symphonique de Montréal dirigieren.
Die Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem Orchestre symphonique de Montréal von 2006 bis 2020 waren u. a. die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011, die Aufführung der kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, der konzertanten Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bücher sowie Messiaens Saint François d’Assise. Tourneen führten Nagano und das Orchester nach Kanada inklusive der nördlichen Territorien, Japan, Südkorea, Europa (zuletzt 2019), Südamerika und durch die USA. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem Orchestre symphonique de Montréal bei Sony Classical/Analekta gehören 2013 Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher sowie 2015 eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca 2016 Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u. a. sowie 2018 Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. 2019 erschien John Adams’ Common tones in simple time und Harmonielehre bei Decca und 2020 die Lukas-Passion von Penderecki bei BIS sowie die Einspielung von Werken von Alberto Ginastera, Bernstein und Samy Moussa bei Analekta.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin von 2000 bis 2006. Mit dem Orchester führte er u. a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierte bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie im Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal und Lohengrin, inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonien Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms‘ Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten – eine Auszeichnung, die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
Im Oktober 2019 erschien die 4-CD-Box mit Kent Nagano, der Pianistin Mari Kodama und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens, inklusive des Nullten, sowie mit dessen Rondo für Klavier und Orchester WoO 6, dem Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello op. 56 und den Eroica-Variationen op. 35 bei Berlin Classics.
Mit Labels wie BIS, Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi ergänzen seine Diskografie. Seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de
Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Kaija Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurden mit einem Grammy ausgezeichnet.
Anlässlich Kent Naganos 70. Geburtstag erschien im Oktober 2021 eine 3-CD-Box mit Werken von Messiaen bei dem BR Klassik Label. Die Veröffentlichung beinhaltet Live-Mitschnitte von Messiaens Poèmes pour Mi, Chronochromie und La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ von Konzerten mit dem Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, die die enge Vertrautheit Naganos mit der Musiksprache Messiaens auf besondere Weise zeigen.
Im September 2021 veröffentlichte Kent Nagano im Berlin Verlag sein zweites Buch, in „10 Lessons of my Life“ erinnert er sich an sehr persönliche Begegnungen seines Lebens, aus denen er nicht nur für seine Karriere Entscheidendes gelernt hat. Darunter finden sich unter anderen die isländische Pop-Künstlerin Björk, Frank Zappa, Leonard Bernstein, Pierre Boulez oder auch der Physik-Nobelpreisträger Donald Glaser. 2015 veröffentlichte Kent Nagano mit “Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadischen Verlag McGill-Queen‘s University Press unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawa ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: Von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra. 2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal und seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University. 2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor.
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Foto: Claudia Höhne
Bühnenbild
Varvara Timofeeva
Bühne und Kostüme
Geburtsort:
Sankt Petersburg, Russland
Studium:
Master-Abschluss in Grafikdesign, Staatliche Universität Sankt Petersburg, Sankt Petersburg, 2012
Zusatzausbildung in Szenografie, Britische Schule für Kunst und Design, Moskau, 2015
Preise:
Nominierung für "Onegin Opera Awards" (2021)
Nominierung für die "Goldene Maske" (2022)
Wichtige Produktionen:
"Das Zeichen an der Wand" (Elektrotheater Stanislawski, 2017), "In Neutrino" (Neue Bühne des Alexandrinsky Theaters, 2018), "Die Katze auf dem heißen Blechdach" (Elektrotheater Stanislawski, 2019), "Iolanta" (Kammerbühne des Bolschoi Theaters, 2019), "Marevo" (Krasnojarskij Opern- und Balletttheater, 2019), "Leningrader Sinfonie" (Krasnojarskij Opern- und Balletttheater, 2020), "Rücken eines Elefanten" (Theater "Schule des modernen Dramas", 2021), "Blick nach Süden" (Staatliches Konservatorium Moskau, 2021)
Mehr Informationen über Varvara Timofeeva.
Foto: Polina Ermolaeva
Kostüme
Marie-Thérèse Jossen
Bühnen- und Kostümbildnerin
Geburtsort:
Luzern, Schweiz
Studium:
Ausbildung zur Gewandmeisterin
Wichtige Arbeiten:
„THERÈSE“ (Osterfestspiele Salzburg UA / Elbphilharmonie, Regie: Georges Delnon), „Saul“ (Staatstheater Mainz, Regie: Georges Delnon); „Don Giovanni“ (Staatstheater Mainz, Regie: Georges Delnon); „...22,13...“ (Koproduktion der Münchener Biennale mit dem Staatstheater Mainz und dem Festival d’automne à Paris); „Der Alte vom Berge“ (Koproduktion des Theater Basel mit den Schwetzinger SWR Festspielen, 2007); seit 2004 Kostümbilder zu Martin Schläpfers Balletten „Frogs and Crows“, „Ritirata notturna“, „Diabelli-Variationen“, „Reformationssymphonie“, „3“ und „Pezzi und Tänze“; „Unleashing the Wolf“ (Ballett am Rhein), „La Traviata“ (Staatstheater Mainz, Regie: Vera Nemirova); „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Theater Erfurt/Deutsches Nationaltheater Weimar, Regie: Vera Nemirova), u. a.
Stationen:
Kostümdirektion am Luzerner Theater; Gastengagements an den Theatern in Saarbrücken, Hannover, Wuppertal, Dortmund, Mainz, Theater in der Josefstadt Wien, Deutsche Oper Berlin, Festspielhaus Baden Baden, diverse Schweizer Bühnen (Opern- und Schauspielproduktionen)
Zusammenarbeit:
Georges Delnon, Martin Schläpfer, Vera Nemirova, u. a.
Foto: Philipp Göbel
Licht
Bernd Gallasch
Licht
Geburtsort:
Rostock, Deutschland
Wichtige Arbeiten:
„Weine nicht, singe“ (Staatsoper Hamburg, 2015), „Aspekte der Kreativität“ (Hamburg Ballett, 2015 / 2016), „Erzittre, feiger Bösewicht“ (Staatsoper Hamburg 2017), „Il Ritorno d‘Ulisse in Patria“ (Staatsoper Hamburg, 2017), „Sinfonie der Tausend“ (Elbphilharmonie, 2017), „Frankenstein“ (Staatsoper / Kampnagel, 2018), „Nabucco“ (Staatsoper Hamburg, 2019), „Thérèse“ (Salzburg, 2019), u. a.
Stationen:
Beleuchtungsmeister an der Hamburgischen Staatsoper / opera stabile (seit 2008) und stellvertretender Leiter Beleuchtung (seit 2017)
Zusammenarbeit:
Jette Steckel, George Delnon, Willy Decker, Philip Stölzl, John Neumeier, u. a.
Dramaturgie
Klaus-Peter Kehr
Klaus-Peter Kehr ist ein deutscher Dramaturg, Theaterwissenschaftler und Intendant.
Nach seinem Studium an der Universität Wien war er zunächst primär als Musiktheater-Dramaturg tätig, ab 1971 an der Kölner Oper, später in Bonn. Von 1991 bis 2002 verantwortete er das Musikprogramm der Wiener Festwochen. 1994 übernahm er darüber hinaus die künstlerische Leitung des Musiktheaters der Schwetzinger SWR Festspiele, die er bis 2008 ausübte.
Eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Achim Freyer. Neben seinen Aktivitäten an deutschen Musiktheatern lehrte er an Musik- und Theaterhochschulen, so unter anderem an der Staatlichen Akademie der bildenden Kunst in Stuttgart, an der Universität Wien, an der Folkwang Hochschule in Essen sowie an der Hochschule der Künste Berlin.
Von 2005 bis 2016 war Klaus-Peter Kehr Operndirektor am Nationaltheater Mannheim.
Venere
Layla Claire
Sopran
Geburtsort:
Kelowna, British Columbia, Kanada
Studium:
Curtis-Institut für Musik
Mitglied des Lindemann-Programms der Metropolitan Opera
Auszeichnungen:
Hildegard Behrens Preis, Metropolitan Opera
Mozart-Preis, Festival-Akademie Aix-en-Provence
Preisträgerin des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs
Wichtige Partien:
Alcina (Alcina), Nitocris (Belshazzar), Rodelinda (Rodelinda), Die Gouvernante (The Turn of the Screw), Catherine Earnshaw (Wuthering Heights), Donna Elvira/Donna Anna (Don Giovanni), Gräfin (Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Helena (Ein Sommernachtstraum), Sandrina (La Finta Giardiniera), Tebaldo (Don Carlo), Anne Trulove (The Rake's Progress), Marenka (The Bartered Bride) u. a.
Bühnen:
Metropolitan Opera, Bayerische Staatsoper, Opernhaus Zürich, Opéra National de Lorraine, Karlsruher Händelfestspiele, Festival d'Aix-en-Provence, Glyndebourne Festival, Salzburger Festspiele, Hamburgische Staatsoper, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Robert Carsen, Nicholas Hytner, Willy Decker, Stephen Wadsworth, Sebastian Baumgarten, James Darrah, Stephen Lawless, u.a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Andreas Spering, Riccardo Minasi, Laurence Cummings, Yannick Nézet-Séguin, James Gaffigan, James Levine, Jakub Hrusa, William Christie, Bernard Haitink, Michael Tilson-Thomas, u. a.
Mehr Informationen über Layla Claire.
Foto: Simon Pauly
Adone
Jake Arditti
Geburtsort:
London, Vereinigtes Königreich
Studium:
BMus - Guildhall School of Music and Drama
Mperf und Operndiplom - Royal College of Music
Auszeichnungen:
Finalist und Gewinner des Sonderpreises beim Cesti-Wettbewerb
Wichtige Partien:
Titelrolle (Rinaldo, Händel), Titelrolle (Serse, Händel), Nerone (L'incoronazione di Poppea, Monteverdi), David (Saul, Händel), Adone (Venere e Adone, Salvatore Sciarrino), Erissena (Alessandro nell'India, Vinci), Nerone (Agrippina, Händel), Sesto (Giulio Cesare, Händel) Prince Go-Go (Le Grand Macabre, Ligeti).
Bühnen:
Theater an der Wien, Teatro Colon (Buenos Aires), Staatsoper Stuttgart, Opernhaus Zürich, Festival d'Aix en Provence, Opéra National du Rhin (Straßburg), Opéra national de Lorraine, Opéra de Rouen, Opéra de Lille, Opera Vlaanderen, Teatro Real (Madrid), Liceu Opera (Barcelona), Bayreuther Barockopernfestival, Internationale, Händel Festspiele Göttingen, Pinchgut Opera (Sydney)
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Robert Carsen, Claus Guth, Mariame Clement, Calixto Bieto, Peter Konwitschny, Keith Warner, Jetske Mijnssen, Clarac & Deloeuil, Ted Huffman, Wayne McGregor.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Kirill Karabits, Thomas Hengelbrock, Ivor Bolton, Christophe Rousset, Leonardo Garcia Alarcon, Jean-Christophe Spinosi, Ottavio Dantone, Laurence Cummings, Stefano Montanari, Christopher Moulds, Rubén Dubrovsky.
Foto: Clemens Tiefenthaler
Marte
Matthias Klink
Tenor
Der aus Fellbach-Schmieden stammende Tenor Matthias Klink begann 1995 seine Karriere im Ensemble der Kölner Oper. Schon bald trat er freischaffend an den grossen Opernhäusern und Festivals wie den Staatsopern Hamburg, Berlin und München, der Semperoper Dresden, dem Liceo in Barcelona, der Operá Lyon, der Mailänder Scala , der Wiener Staatsoper, der Met in New York, dem Festival in Aix-en-Provence, Ruhrtriennale Bochum und den Salzburger Festspielen auf.
In Salzburg ist er seit 1999 regelmässig zu Gast, zuletzt im Sommer 2017 als Graf von Kent in Aribert Reimanns Oper „Lear“ unter der Leitung von Franz Welser-Möst.
Im Laufe seiner Bühnenkarriere hat er sich ein enormes Repertoire von den Tenorpartien Mozarts über Partien des französischen, wie Don José/Carmen, Faust in Berlioz „Damnation de Faust“. Den Lenski/ Onegin , Pierre Besuchow/Krieg und Frieden im russischen Fachs bis z.B. den Tom Rakewell in Strawinskys „Rakes Progress“. Jim Mahoney in Brecht/Weills „Mahagonny“ oder auch die grossen Operettenrollen F.Lehàrs und E.Kálmáns erarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens sind Partien der klassischen Moderne und Uraufführungen, u.a. von Wolfgang Rihm und Luciano Berio.
In jüngster Zeit feierte er große Erfolge als Alwa in Bergs „Lulu“ in München und Hamburg. als Herodes in R.Strauss „Salome“ und überwältigend: Vom Publikum und Kritik einhellig gefeiert, seine Darstellung des Gustav v.Aschenbach in Brittens „Death in Venice“ an seiner Heimatbühne der Oper Stuttgart. Für seine Darstellung des Aschenbach wurde Matthias Klink 2017 von den Kritikern der Zeitschrift Opernwelt zum Sänger des Jahres gekürt und erhielt 2018 den Deutschen Theaterpreis DER FAUST. Im Januar bekam er den Ehrentitel Kammersänger der Staatsoper Stuttgart verliehen.
An der Lyric opera of Chicago debütierte Matthias Klink als „Mime“ in Siegfried mit grossem Erfolg, an der Staatsoper Stuttgart jüngst als „Mao Tse - tung“ in Nixon in China.
Internationale Auftritte als Konzert- und Liedsänger runden sein breites künstlerisches Spektrum ab.
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Foto: Matthias Bausch
Vulcano
Cody Quattlebaum
Bassbariton
Studium:
University of Cincinnati's College Conservatory of Music, Juilliard School, Mitglied des Internationalen Opernstudios Opernhaus Zürich, Mitglied des Studios der Niederländischen Nationaloper in der Saison 2018/19
Auszeichnungen:
Finalist beim Glyndebourne Cup 2018, beim Metropolitan Opera National Council Wettbewerb 2017 und Empfänger des Sara Tucker Stipendiums der Richard Tucker Foundation
Wichtige Partien:
Bhishma (Until The Lions), Ratefreund (Die Vögel), Il Conte and Figaro (Le Nozze di Figaro), Masetto (Don Giovanni), Schaunard (La bohème), Don Fernando (Fidelio)
Bühnen:
Opéra National du Rhin, Israelische Oper, San Francisco Opera, Teatro Real, Royal Opera House, Covent Garden, Teatr Wielki, Théâtres de la Ville de Luxembourg, Händel-Festspiele Göttingen, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigent*innen:
Klaus Mäkelä, Carlos Miguel Prieto, Andris Nelsons, Raphaël Pichon, u. a.
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Amore
Kady Evanyshyn
Mezzosopran
Geburtsort:
Winnipeg, Kanada
Studium:
Bachelor und Master of Music an der Juilliard School in New York
Meisterklassen:
Bei Emmanuel Villaume an der Juilliard School (live-streamed, 2017), bei Margo Garrett and John Churchwell an der Music Academy of the West (2019)
Auszeichnungen:
Förderpreis beim Gerda Lissner Lieder/Songwettbewerb (2017/18), John Erskine Prize of The Juilliard School (2017), Tudor Bowl beim Winnipeg Music Festival (2015)
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2019/20
Wichtige Partien:
Annio (La clemenza di Tito), Celia (La fedeltà premiata), Narciso (Agrippina), Second Woman (Dido and Aeneas), La Tasse Chinoise (L’enfant et les sortilèges), Frau Reich/Meg Page (Die Lustigen Weiber von Windsor), Phèdre (Hippolyte et Aricie), Claire (Cold Mountain)
Song:
Weltpremiere von „Drei Grabschriften” (Stefano Gervasoni), Aufführungen von „Animus II” (Druckman), „Folk Songs” (Berio) und „Liebeslieder Walzer” (Brahms), Teilnehmerin bei der 2019 Wigmore Hall/Independent Opera Song Competition
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Edward Berkeley, Mary Birnbaum, James Darrah, John Giampietro, Stephen Wadsworth
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
William Christie, Jane Glover, Jeffrey Milarsky, Teddy Poll, Avi Stein, Stephen Stubbs
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Foto: Tamara Sophie Grieß
Il Mostro
Evan Hughes
Bassbariton
Geburtsort:
Santa Barbara, Kalifornien / USA
Studium:
Bachelor of Arts in Musik (University of California) und Master of Arts in Musik (Curtis Institute of Music in Philadelphia)
Stipendien:
Lindemann Young Artist Development Program, Metropolitan Opera (2010 bis 2013)
Auszeichnungen:
HSBC Laureate Prize (2016), Fourth Prize at the Loren L. Zachary Competition (2014), First Prize at the Gerda Lissner Foundation Competition (2013), National semi-finalist and regional winner of the Metropolitan Opera National Council Auditions (2010), Winner of the Marilyn Horne Foundation Vocal Competition (2006), u. a.
Wichtige Partien:
The Protector (Written on Skin), Figaro (Le nozze di Figaro), Bass solo (Messias), Leporello und Masetto (Don Giovanni), Guglielmo und Don Alfonso (Così fan tutte), Zoroastro (Orlando), Achilla (Giulio Cesare), Schaunard (La Bohème), Angelotti (Tosca), Emma Becker (Nachtausgabe), Narbal (Les Troyens), u. a.
Bühnen:
Semperoper Dresden, Komische Oper Berlin, Carnegie Hall, The Metropolitan Opera, the Hollywood Bowl, Walt Disney Concert Hall, Philharmonie de Paris, De Nationale Opera, Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, u. a.
Festivals:
Tanglewood Festival, Ravinia Festival, Internationale Meistersinger Akademie, Festival d’Aix-en-Provence, Marlboro Music Festival, Ascending Dragon Music Festival, Music Academy of the West, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Stephen Wadsworth, Andreas Kriegenburg, Rosetta Cucchi, Lydia Steier, Barrie Kosky, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
James Levine, Kent Nagano, Alan Gilbert, Omer Meir Wellber, David Angus, John Fiore, Konrad Junghänel, u. a.
Foto: Artūrs Kondrāts
La Fama (Sopran)
Vera Talerko
Sopran
Die Sopranistin Vera Talerko, eine professionelle Opern- und Kammermusiksängerin aus Lettland, ist Gewinnerin internationaler Gesangswettbewerbe, darunter der erste Preis und der Publikumspreis beim Internationalen Stenhammar-Musikwettbewerb (2022, Schweden), der Mozart-Preis beim Internationalen Stenhammar-Musikwettbewerb (Schweden, 2018), der Internationale BelCanto-Preis (Deutschland, 2017) und der zweite Platz beim Paula-Salomon-Lindmann-Liedwettbewerb (Deutschland, 2015), um nur einige zu nennen.
Von 2016 bis 2019 sang Vera am Norwegischen Nationalen Opern- und Balletttheater, wo sie zahlreiche Rollen erfolgreich verkörperte.
Seit 2019 ist Vera Talerko an der Staatsoper Prag engagiert.
Vera Talerko studierte Gesang an der Litauischen Akademie für Musik und Theater unter der Leitung von Professor Asta Kriksciunaite.
Mehr Informationen über Vera Talerko.
La Fama (Bariton)
Nicholas Mogg
Bariton
Geburtsort:
Manchester, United Kingdom
Studium:
National Opera Studio, London – Young Artist (2018–19), Royal Academy of Music, London – Opera Course (2016–18), Royal Academy of Music, London – MA Vocal Studies (2014–16), Clare College, University Cambridge (BA Hons Music; 2008–11)
Meisterklassen:
bei Christian Gerhaher, Malcolm Martineau, Brigitte Fassbaender, Gerald Finley, Sir Simon Keenlyside, Sir Thomas Allen
Preise:
Royal Over-Seas League Singers’ Section (2017), Richard Lewis / Jean Shanks Award (2017)
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg seit 2019/20
Wichtige Partien:
Don Giovanni (Don Giovanni), Aeneas (Dido and Aeneas), Dandini (La Cenerentola), Steward (Flight), Herr Peachum (Die Dreigroschenoper), Melisso (Alcina), Jupiter (Orphée aux Enfers), Hausknecht (Der Rosenkavalier)
Bühnen:
Royal Academy Opera, English Touring Opera, Glyndebourne Festival Opera, West Green House Opera
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Keith Warner, Tim Albery, Orpha Phelan, Richard Jones
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Robin Ticciati, Laurent Pillot, Sir John Eliot Gardiner, Ton Koopman, Sir Roger Norrington
Foto: Tamara Sophie Grieß
Vokalensemble
Vokalensemble Venere e Adone
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede