Choreografische Episoden Inspiriert von Johann Sebastian Bachs Messe in h-Moll von John Neumeier | Dona Nobis Pacem
So 02.07.2023, 15.00 - 17.30 Uhr
Musikalische Leitung
Holger Speck
Dirigent
Holger Speck ist Gründer und künstlerischer Leiter des Vocalensembles Rastatt und des Barockorchesters Les Favorites. Er genießt internationales Renommee als charismatischer Musiker, dem sowohl die Realisation stilistischer Charakteristika als auch die Vermittlung emotionaler Gehalte gelingt. Als ausgebildeter Sänger sichert sein ausgeprägter Klangsinn seinen Ensembles eine unverwechselbare Qualität. Bundestagspräsident aD Dr. Wolfgang Schäuble verpflichtete ihn mit seinem Ensemble für ein Konzert zum G20-Gipfel im Festspielhaus Baden-Baden. Mit CD-Einspielungen und Konzerten etablierte er die Klangkörper (MDR: "ein kleines Wunder") überregional. Mit dem Vocalensemble Rastatt gewann Holger Speck Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Seine CD-Einspielungen werden international hervorragend besprochen und ausgezeichnet (u.a. Grammy-nominiert, Grammophone, American Record Guide, Fanfare, FonoForum, L’Orfeo, Pizzicato, Diapason, Classicstoday). Holger Speck lehrt als Professor an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und arbeitet als Gastdirigent. Als Bewunderer des Menschen und Künstlers John Neumeiers ist es für ihn eine große Ehre, Bachs Musik in seiner 50. Spielzeit als Ballettintendant für ihn musizieren zu dürfen.
Sopran I
Marie-Sophie Pollak
Sopran
Die Sopranistin Marie-Sophie Pollak studierte bei Prof. Gabriele Fuchs an der HMT München. 2011 debütierte sie als Vespetta in Telemanns Il Pimpinone bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
Inzwischen konzertiert Marie-Sophie Pollak regelmäßig mit namhaften Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, den Les Violons du Roy, dem Orchestre symphonique de Montréal, Concerto München und der Camerata Salzburg.
Ihrem Debüt in der Elbphilharmonie Hamburg in Haydns Die Jahreszeiten folgten mehrere Konzerte mit Kent Nagano u.a. in Montréal im Dezember 2019. Zukünftige Projekte der aktuellen Spielzeit umfassen u.a. Händels „Laudate pueri“ mit dem Freiburger Barockorchester im Hamburger Michel, Händels Messiah mit dem Stavanger Symphony Orchestra unter Leitung von Matthew Halls, eine Wiederaufnahme von John Neumeiers choreographierter Version von Bachs Weihnachtsoratorium an der Hamburgischen Staatsoper unter Gianluca Capuano sowie Telemanns Il Pimpinone im Rahmen der 25. Magdeburger Telemann-Festtage 2022.
Foto: Shirley Suarez
Sopran II
Sophie Harmsen
Alt
Die Mezzosopranistin Sophie Harmsen ist als Mozartinterpretin besonders gefragt. In der vergangenen Saison war sie mit großem Erfolg als Dorabella unter der Leitung von René Jacobs in "Così fan tutte" in Europa und Asien sowie als Annio in "La clemenza di Tito" am Teatro Real Madrid mit Christophe Rousset zu hören. Auch auf der Konzertbühne durfte Mozart natürlich nicht fehlen. Zwischen Schumanns Faust Szenen mit Daniel Harding und Rameaus "Suiten aus Zoroastre" mit Jérémie Rhorer sang sie auch etliche "c-moll Messen", u.a. mit Adam Fischer.
In dieser Saison freut sie sich schon auf die Zusammenarbeit mit einigen für sie neuen Dirigenten wie Ivan Fischer (Mozart "Requiem"), Philippe Herreweghe (Schubert "Es-Dur Messe") und Markus Stenz (Mozart "c-moll Messe"). Als große Ehre empfindet sie es, beim 30-jährigen Jubiläum des Freiburger Barockorchesters mit Beethovens "9. Sinfonie" dabei zu sein. Eine Konzertreise in ihre Geburtsstadt Montreal mit Václav Luks und Bachs "h-moll Messe" komplettiert eine spannende Saison.
Ihre überzeugende und viel gelobte Darstellungskraft auf der Opernbühne konnte Sophie Harmsen mit berühmten Regisseuren wie Andreas Dresen, Ursel und Karl-Ernst Herrmann, William Kentridge und Robert Wilson vervollkommnen.
Eine innige Liebe verbindet die Mezzosopranistin mit der Alten Musik. Große Erfolge feierte sie mit Soloabenden mit Concerto Köln und der Capella Augustina. Konzerte mit Jérémie Rhorer, Václav Luks, Raphaël Pichon, Andrea Marcon sowie zahlreiche Auftritte und CD-Einspielungen mit Frieder Bernius dokumentieren ihre künstlerische Vielseitigkeit. Verbunden fühlt sie sich auch der Internationalen Bachakademie Stuttgart, mit der sie in dieser Saison auf Südamerika-Tournee sein wird.
Auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musikfestival und dem Bachfest Leipzig ist sie regelmäßig zu Gast.
Die Zusammenarbeit mit Symphonieorchestern wie z.B. dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Symphonieorchester, dem Deutschen Symphonie-Orchester, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, und dem Israel Philharmonic Orchestra möchte sie auf ihrem künstlerischen Weg nicht missen.
Schon als Kind deutscher Diplomaten weit gereist, studierte Sophie Harmsen an der University of Cape Town und danach bei Prof. Dr. Edith Wiens und lebt nun mit ihrer Familie in Berlin.
Foto: © Tatjana Dachsel
Altus
Benno Schachtner
Altus
Mit seiner symphatischen Natürlichkeit zählt Countertenor Benno Schachtner zu den führenden Sängern seines Fachs weltweit. Er ist auf Festivals, bei Ensembles und Dirigenten ein gefragter Künstler. Es ist vor allem seine Spontaneität, seine Freude an dem, was in der Musik im Moment entsteht und nicht planbar ist, womit der Countertenor begeistert. Benno Schachtner ist ein Sänger mit einem geerdeten, männlichen und gleichzeitig schwerelosen Timbre, der den Stücken mit hoher musikalischer Intelligenz und emotionaler Tiefe begegnet. Mit brillanter Technik, Gespür für interpretatorische Feinheiten und großer Leidenschaft zieht er das Publikum stets aufs Neue in seinen Bann.
Seine mitreißenden Interpretationen stoßen weltweit auf höchstes Lob. Neben etlichen hochkarätigen CD-Produktionen wurde jüngst sein aktuelles Solo-Album Clear or cloudy mit Songs von Dowland, Purcell & Co mehrfach international ausgezeichnet.
Im April 2020 wird Benno Schachtner zum Professor berufen. An der Hochschule für Künste in Bremen unterrichtet der Countertenor seitdem eine internationale Gesangsklasse im Studiengang Historisch Informierter Aufführungspraxis.
Von 2016 bis 2020 unterrichtete Benno Schachtner an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim das Fach Historische Aufführungspraxis.
Nach dem Abitur studierte der deutsche Countertenor zunächst Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Detmold in der Orgelklasse von Prof. Gerhard Weinberger und schloss diesen Studiengang 2009 mit Diplom ab. Nach einem Gesangsstudium von 2009-2010 bei Prof. Heiner Eckels in Detmold, beendete er 2012 sein Gesangsstudium an der Schola Cantorum in Basel im Masterstudiengang bei Prof. Ulrich Messthaler, der ihn bis heute als Lehrer begleitet.
Mehr Informationen über Benno Schachtner.
Tenor
Tilman Lichdi
Tenor
Tilman Lichdi hat sich als einer der bedeutendsten Konzert und Liedinterpreten etabliert. Besonders begeistert er als Evangelist in den Bachschen Oratorien und Passionen. Bei seinem Amerikadebüt mit der Johannespassion und dem Chicago Symphony Orchestra schrieb ein Kritiker aus Chicago: "Man kann ein ganzes Leben verbringen, ohne je eine so gut gesungene Evangelistenpartie zu hören wie jene von Tilman Lichdi, und ich vergesse hierbei nicht Peter Schreier."
Die Höhepunkte der Saison 21/22 sind im Dezember 2021 Konzerte in der Frauenkirche Dresden unter der Leitung von Matthias Grünert mit dem Bachschen Weihnachtsoratorium sowie eine Europatournee mit dem Amsterdam Baroque Orchester & Chor unter der Leitung von Ton Koopman mit Händels Messias. 2022 wird er in Kanada Konzerte mit der Bachschen Johannespassion unter Bernhard Labadie singen und sein Debut bei den Wiener Philharmonikern unter Herbert Blomstedt mit Mendelssohns Lobgesang geben. Desweiteren steht vor Ostern eine Europatournee mit Bachs h-Moll Messe mit dem Amsterdam Baroque Orchester & Chor unter der Leitung von Ton Koopman an. Am Ende der Saison wird Tilman Lichdi wieder beim Bachfest Leipzig zu hören sein.
Neben seiner vielfältigen Lied und Konzerttätigkeit unterrichtet Tilman Lichdi mit großer Freude Gesang bei sich zuhause in Schwaigern. Dort sind bisher auch 4 wunderbare Lied CD's entstanden. Besonders hervorzuheben sind hier die beiden Einspielungen der Schubertliedzyklen: "Die schöne Müllerin" und "die Winterreise", beides in einer neuen Version mit Gitarre.
Tilman Lichdi war von 2005 – 2013 festes Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Er wuchs bei Heilbronn auf und erhielt im Alter von 18 Jahren seinen ersten Gesangsunterricht bei Alois Treml (Staatstheater Stuttgart), studierte jedoch zunächst 4 Jahre Trompete bei Prof. Günther Beetz in Mannheim und wechselte 1999 zum Gesangstudium nach Würzburg zu Frau Prof. Charlotte Lehmann, das er mit Auszeichnung abschloss.
Foto: Anton Hirsch
Bass
Konstantin Ingenpass
Bass
Für den in Osnabrück geborenen Bariton Konstantin Ingenpaß steht die Musik seit frühester Kindheit im Lebensmittelpunkt und er ist seither genreübergreifend musikalisch tätig.
Er begann seine professionelle Gesangsausbildung als Jungstudent bei Prof. Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik in Detmold . Es folgten nach abgeschlossenem Bachelorstudium, der Master Liedgestaltung in der Klasse von Prof. Manuel Lange und ein Master Operngesang bei Prof. Friedemann Röhlig an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt er unter anderem von Mitsuko Shirai, Thomas Quasthoff, Teru Yoshihara und Brigitte Fassbaender.
Seine persönliche Vorliebe für die Lyrik wie auch die künstlerische Freiheit und Selbstständigkeit in der Interpretation von Kunstlied, führte während und auch nach dem Studium zu einer Intensiven Auseinandersetzung mit diesem Genre. Im Oktober 2020 wurde diese Arbeit mit dem 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Liedkunst der Hugo Wolf Akademie in Stuttgart ausgezeichnet.
Mittlerweile darf er auf ein Umfangreiches Lied-Repertoire blicken welches er, noch am Anfang seiner jungen Karriere, bereits bei Festivals wie dem Schleswig Holstein Musik Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Schubert-Fest Dortmund, dem Internationalen Musikfestival Koblenz oder dem Gargan Music Festival in Kanazawa, Japan, mit verschiedenen international erfolgreichen und anerkannten Liedbegleitern, wie Ulrich Eisenlohr oder Hartmut Höll, darbieten durfte.
Mehr Informationen über Konstantin Ingenpass.
Foto: Clara Evens
Chor
Vocalensemble Rastatt
Chor
Das Vocalensemble Rastatt steht für Exzellenz, Lebendigkeit und Authentizität und zählt mit seinem Dirigenten Holger Speck zur internationalen Spitzenklasse. Eine Grammy-Nominierung im Rahmen der CD-Produktion von Mozarts "Le Nozze di Figaro" bei der Deutschen Grammophon oder das Konzert als kultureller Botschafter der Bundesrepublik Deutschland auf der politischen Weltbühne des G 20-Gipfels im Festspielhaus Baden-Baden zeugen vom hervorragenden Renommée. Zwingende, stilgetreue und historisch informierte Interpretationen haben den exzellenten Ruf ebenso begründet wie leidenschaftliches und emotionales Musizieren. CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen wurden international hervorragend besprochen. "Sein Klang ist wie reines Gold" (American Record Guide), "berückend, mitreißend" (Rondo), "perfekter Gesang" (FonoForum), "kristallkar, feinsinnig" (SR), "kleines Wunder" (MDR) sind nur einige Attribute, die den jungen Ensembles zugeschrieben werden. Heimatstadt ist die baden-württembergische Barockstadt Rastatt mit ihrer prächtigen Residenz. Das Ensemble gastiert u.a. im Festspielhaus Baden-Baden, beim Musikfest Bremen, in der Kölner Philharmonie, beim Festival RheinVokal des SWR, dem Mozartfest Würzburg, dem "Heidelberger Frühling", bei den Händel-Festspielen Karlsruhe, dem Europäischen Musikfest Stuttgart, den Schwetzinger Festspielen, den Wartburgkonzerten von Deutschlandradio Kultur, bei Merseburger Musiktagen u.a. Es arbeitet außer mit seinem eigenen Barockorchester "Les Favorites“ zusammen mit Ochestern wie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (zuletzt mit Beethovens 9. Sinfonie unter Paavo Järvi), dem Mahler Chamber Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe (unter Yannick Nezet-Seguin) oder dem SWR Sinfonieorchester. Auch Ausflüge in die Opernwelt scheut der flexible Chor nicht: Mit Edita Gruberova sang er in "Lucia di Lammermoor" und "Norma", mit Rolando Villazón, Thomas Hampson, Diana Damrau u.a. in Mozarts Opern "Die Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni", "Così fan tutte" und "Le Nozze di Figaro", die bei der Deutschen Grammophon auf CD erschienen. Mit Klaus Maria Brandauer gastierte das Ensemble mit Mendelssohns "Sommernachtstraum" beim Musikfest Bremen. John Neumeier hörte das Vocalensemble Rastatt erstmals 2019 im Festspielhaus Baden-Baden in Glucks "Orphée" und verpflichtete es darauf hin für seine "Dona nobis pacem"-Kreation.
Orchester
Ensemble Resonanz
Mit seiner außergewöhnlichen Spielfreude und künstlerischen Qualität zählt das Ensemble Resonanz zu den führenden Kammerorchestern weltweit. Die Programmideen der Musiker setzen alte und neue Musik in lebendige Zusammenhänge und sorgen für Resonanz zwischen den Werken, dem Publikum und Geschichten, die rund um die Programme entstehen.
Das 18-köpfige Streichorchester ist demokratisch organisiert und arbeitet ohne festen Dirigenten, holt sich aber immer wieder künstlerische Partner wie die Bratschistin Tabea Zimmermann, die Geigerin Isabelle Faust, den Cellisten Jean-Guihen Queyras oder den Dirigenten Emilio Pomàrico an Bord. Auch die enge Zusammenarbeit mit Komponisten und die Entwicklung eines neuen Repertoires ist ein treibender Motor der künstlerischen Arbeit. Seit Sommer 2018 ist mit dem Geiger und Dirigenten Riccardo Minasi ein langjähriger Freund Artist in Residence des Ensembles.
In Hamburg bespielt das Ensemble Resonanz mit der Elbphilharmonie und dem resonanzraum St. Pauli zwei besondere und unterschiedliche Spielorte. Die Residenz an der Elbphilharmonie beinhaltet die Konzertreihe resonanzen, die in der 18. Saison für Furore sorgt. Aber auch mit Kinderkonzerten sowie im Rahmen diverser Festivals gestaltet das Ensemble die Programmatik des neuen Konzerthauses entscheidend mit und setzt Akzente für eine lebendige Präsentation klassischer und zeitgenössischer Musik. Der resonanzraum im Hochbunker auf St. Pauli, der europaweit erste Kammermusik- Club, ist die Heimat des Ensemble Resonanz. Hier laden die Musiker monatlich zu der Konzertreihe urban string, die von den Ensemble-Mitgliedern gestaltet und im Dialog mit der Musik internationaler DJ-Künstler präsentiert wird. Aber auch die an die Konzerte angedockten Ankerangebote, die das Publikum zu neuen Erfahrungsräumen rund um die Programme laden, finden zum großen Teil hier statt: von Werkstätten und Hörstunden über die Philosophie-Gespräche bunkersalon bis zum experimentellen Format offbeat. Der resonanzraum wurde 2017 für sein innovatives Programm zum Hamburger Musikclub des Jahres gewählt, zudem erhielt er verschiedene Architektur-Preise wie den AIT-Award oder den Publikumspreis des BDA. Die Reihe urban string wurde 2016 mit dem Innovation Award der Classical Next ausgezeichnet. Ausgehend von Hamburg gastieren die Musiker auf diversen Festivals und an den führenden Konzerthäusern weltweit und lassen von Wien über Amsterdam bis Tokio, Hanoi und Bangkok ein begeistertes Publikum zurück.
Mehr Informationen über Ensemble Resonanz.
Foto: Tobias Schult