Modest Mussorgski | Bilder einer Ausstellung
Sa 31.10.2020, 15.00 - 16.00 Uhr
Musikalische Leitung
Nicolas André
Dirigent
Geburtsort:
Caen, Frankreich
Studium:
Conservatoires von Caen, Dijon, Versailles; Conservatoire national supérieur musique et danse in Lyon
Bezug zur Staatsoper:
Persönlicher Musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors Kent Nagano (ab 2018/19)
Repertoire:
Opernrepertoire (z. B. Bizet, Mozart, David, Destouches, Lachnitz, Britten, Rameau, Liszt, Lully, Cherubini, Halévy), Konzertrepertoire (z.B. Bach, Bizet, Beethoven, Chopin, Barber, Brahms, Caplet, Chostakovitch, Penard, Debussy, Dvorak, Bernstein, Boulez, Duparc, Durufle, Fauré, Jolivet, Landowski, Ravel, Mendelssohn, Tschaikowsky, Satie, Mozart, Mahler, Lalo, Ohana, Rossini, Poulenc, Schubert, Wagner, Saint Saens, Massenet, Sarasate, Paganini, Strauss, Schumann, Stravinsky)
Stationen:
Gründung des Barockensembles „Les Enchantements“; Gründer, künstlerischer und musikalischer Leiter des Festival d’Arromanches (seit 2009); Dirigent des Vlaams Radio Koor (seit 2013), Chef associé bei Le Concert Spirituel (seit 2015)
Bühnen:
Festival d’Arromanches, Opéra National de Bordeaux, Opéra de Rennes, Hamburgische Staatsoper, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Barockensemble „Les Enchantements“, Volksmusikensemble „Accorzéâm“, Vokalensemble „Diakhrôma“, Brüsseler Philharmoniker, Orchestre National de Montpellier, Orchestre symphonique et lyrique de Nancy, Orchestre lyrique de Région Avignon Provence, Orchestre de Cannes Provence Alpes Côte d'Azur, Royal Liverpool Philharmonic, Orchestre national Bordeaux-Aquitaine, u. a.
Mehr Informationen über Nicolas André.
Konzertpädagogik
Eva Binkle
Musiktheaterpädagogin
Geburtsort:
Saarbrücken, Deutschland
Studium:
Studium der Orchestermusik mit Hauptfach Oboe an der Musikhochschule Saarbrücken, Masterstudium der Musikvermittlung und Konzertpädagogik an der Hochschule für Musik in Detmold, Fortbildung in musikalisch-szenischer Interpretation bei Rainer O. Brinkmann an der Staatsoper in Berlin
Bezug zur Staatsoper:
Musiktheater- und Konzertpädagogin an der Hamburgischen Staatsoper seit 2015
Stationen:
Oboistin, Musiktheaterpädagogin am Saarländischen Staatstheater (2013 bis 2015)
Konzertpädagogik
Anna Kausche
Geburtsort:
Celle, Deutschland
Studium:
Bachelorstudium Kunst, Musik und Medien: Organisation und Vermittlung an der Philipps-Universität Marburg, Masterstudium Musikforschung und Musikvermittlung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Bezug zur Staatsoper:
Musiktheater- und Konzertpädagogin an der Hamburgischen Staatsoper seit 2018
Stationen:
Trainee Musikvermittlung und Orchestermanagement bei den WDR Orchestern und Chor (2014-2015), Redakteurin für Musikvermittlung bei den WDR Orchestern und Chor (Elternzeitvertretung Saison 15/16), Musikvermittlung Dortmunder Philharmoniker (2016-2018)
Foto: Foto: Paul Galke
Illustration
Timo Becker
Illustration
Bereits während seines Designstudiums an der Fachhochschule Münster arbeitete Timo Becker als Illustrator für verschiedene Verlage. Nach dem Studium folgten Illustrationen für Kinderbücher, Spiele und Serien sowie Lehrtätigkeit in Berlin und Kassel. Heute lebt der mehrfach ausgezeichnete Designer und Illustrator mit seiner Familie in Hamburg.
Orchester
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede