Salvatore Sciarrino | Venere e Adone
So 01.10.2023, 18.00 - 19.10 Uhr
Musikalische Leitung
Kent Nagano
Hamburgischer Generalmusikdirektor
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Sehr stark setzt er sich zudem als Künstlerischer Leiter Wagner Projektes mit Concerto Köln und dem Dresdner Festspielorchester sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Seit 2006 ist er Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, seit 2019 von Concerto Köln sowie seit 2021 des Orchestre symphonique de Montréal sowie seit 2023 des Philharmonischen Staatsorchester.
Den Auftakt der Saison 2023/2024 in Hamburg bilden vier Konzerte mit der Philharmonischen Akademie in der Laeiszhalle, mit dem Philharmonischen Staatsorchester auf dem Rathausmarkt Open Air und in der Elbphilharmonie. Im September und Oktober folgt eine Reihe von Opernproduktionen an der Staatsoper mit der Uraufführung von Mussorgskis Boris Godunow in einer Inszenierung von Frank Castorf und der Premiere von Strauss' Salome in einer Inszenierung von Dmitri Tcherniakov sowie Aufführungen von Sciarrinos Venere e Adone und Brittens Peter Grimes. Darüber hinaus wird Nagano in dieser Saison Sinfoniekonzerte mit dem Philharmonischen Staatsorchester dirigieren, darunter die Neujahrsaufführung in der Elbphilharmonie.
Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Hamburg waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, Lessons in Love and Violence und die Uraufführung Stilles Meer sowie Les Contes d’Hoffmann in der Neuinszenierung von Daniele Finzi Pasca (bei EuroArts auf DVD erschienen, Februar 2022) die „Philharmonische Akademie“ in St. Michaelis, Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano regelmäßig weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre Philharmonique Radio France, dem Orchestre de l’Opéra national in Paris, dem Chicago sowie Detroit Symphony Orchestra, dem Radio Filharmonisch Orkest, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern. Ein besonderes Projekt war die Bernstein-Oper A quiet place an der Pariser Oper. Weitere Opernproduktionen waren u. a. Dusapins Il viaggio, dante bei dem Festival d‘Aix-en-Provence, Hindemiths Cardillac und Henzes Die Bassariden und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Alice in Wonderland von Unsuk Chin, Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
In der Saison 2023/24 wird Kent Nagano unter anderem in der Rosey Concert Hall in Rolle, im Konzerthaus Bozen, im Maison symphonique in Montréal, im Concertgebouw in Amsterdam, in der Tonhalle in Zürich, in der Philharmonie in Berlin, in der Konzerthalle in Bamberg und im Kulturpalast in Dresden zu hören sein. Darüber hinaus wird er das Orchestre de l'Opera de Lyon dirigieren und eine Neuproduktion von Ligetis Le Grand Macabre von Krzysztof Warlikowski an der Bayerischen Staatsoper in München leiten.
Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Kent Nagano und dem Intendanten der Dresdner Musikfestspiele Jan Vogler wird Wagners „Ring-Tetralogie“ im Rahmen des mehrjährigen Projekts "The Wagner Cycles" der Dresdner Musikfestspiele von 2023 bis 2026 neu erarbeitet – im künstlerischen Kontext seiner Entstehungszeit, auf Basis aktueller Erkenntnisse der Wagner- und Aufführungspraxis-Forschung, eingebunden in ein umfangreiches Rahmenprogramm. Den Auftakt bildete 2023 die Aufführung von „Das Rheingold“ bei den Dresdner Musikfestspielen sowie die Tournee nach Köln, Ravello und Luzern unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano. Mit „Die Walküre“ folgt 2024 das zweite Werk der epochalen Erzählung.
Die Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem Orchestre symphonique de Montréal von 2006 bis 2020 waren u. a. die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011, die Aufführung der kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, der konzertanten Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bücher sowie Messiaens Saint François d’Assise. Tourneen führten Nagano und das Orchester nach Kanada inklusive der nördlichen Territorien, Japan, Südkorea, Europa (zuletzt 2019), Südamerika und durch die USA. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem Orchestre symphonique de Montréal bei Sony Classical/Analekta gehören 2013 Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher sowie 2015 eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca 2016 Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u. a. sowie 2018 Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. 2019 erschien John Adams’ Common tones in simple time und Harmonielehre bei Decca und 2020 die Lukas-Passion von Penderecki bei BIS sowie die Einspielung von Werken von Alberto Ginastera, Bernstein und Samy Moussa bei Analekta.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin von 2000 bis 2006. Mit dem Orchester führte er u. a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierte bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie im Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal und Lohengrin, inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonien Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms‘ Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten – eine Auszeichnung, die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
Im Oktober 2019 erschien die 4-CD-Box mit Kent Nagano, der Pianistin Mari Kodama und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens, inklusive des Nullten, sowie mit dessen Rondo für Klavier und Orchester WoO 6, dem Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello op. 56 und den Eroica-Variationen op. 35 bei Berlin Classics.
Mit Labels wie BIS, Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi ergänzen seine Diskografie. Seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Kaija Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurden mit einem Grammy ausgezeichnet.
Anlässlich Kent Naganos 70. Geburtstag erschien im Oktober 2021 eine 3-CD-Box mit Werken von Messiaen bei dem BR Klassik Label. Die Veröffentlichung beinhaltet Live-Mitschnitte von Messiaens Poèmes pour Mi, Chronochromie und La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ von Konzerten mit dem Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, die die enge Vertrautheit Naganos mit der Musiksprache Messiaens auf besondere Weise zeigen.
Im September 2021 veröffentlichte Kent Nagano im Berlin Verlag sein zweites Buch, in „10 Lessons of my Life“ erinnert er sich an sehr persönliche Begegnungen seines Lebens, aus denen er nicht nur für seine Karriere Entscheidendes gelernt hat. Darunter finden sich unter anderen die isländische Pop-Künstlerin Björk, Frank Zappa, Leonard Bernstein, Pierre Boulez oder auch der Physik-Nobelpreisträger Donald Glaser. 2015 veröffentlichte Kent Nagano mit “Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadischen Verlag McGill-Queen‘s University Press unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawa ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: Von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra. 2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal und seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University. 2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor.
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Foto: Claudia Höhne
Venere
Layla Claire
Sopran
Geburtsort:
Kelowna, British Columbia, Kanada
Studium:
Curtis-Institut für Musik
Mitglied des Lindemann-Programms der Metropolitan Opera
Auszeichnungen:
Hildegard Behrens Preis, Metropolitan Opera
Mozart-Preis, Festival-Akademie Aix-en-Provence
Preisträgerin des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs
Wichtige Partien:
Alcina (Alcina), Nitocris (Belshazzar), Rodelinda (Rodelinda), Die Gouvernante (The Turn of the Screw), Catherine Earnshaw (Wuthering Heights), Donna Elvira/Donna Anna (Don Giovanni), Gräfin (Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Helena (Ein Sommernachtstraum), Sandrina (La Finta Giardiniera), Tebaldo (Don Carlo), Anne Trulove (The Rake's Progress), Marenka (The Bartered Bride) u. a.
Bühnen:
Metropolitan Opera, Bayerische Staatsoper, Opernhaus Zürich, Opéra National de Lorraine, Karlsruher Händelfestspiele, Festival d'Aix-en-Provence, Glyndebourne Festival, Salzburger Festspiele, Hamburgische Staatsoper, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Robert Carsen, Nicholas Hytner, Willy Decker, Stephen Wadsworth, Sebastian Baumgarten, James Darrah, Stephen Lawless, u.a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Andreas Spering, Riccardo Minasi, Laurence Cummings, Yannick Nézet-Séguin, James Gaffigan, James Levine, Jakub Hrusa, William Christie, Bernard Haitink, Michael Tilson-Thomas, u. a.
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Foto: Simon Pauly
Adone
Meili Li
Countertenor
Geburtsort:
Urumqi, China
Studium:
Künstlerdiplom im Studiengang Oper, Guildhall School of Music and Drama
MA, DipRAM in Gesang, Royal Academy of Music
BA in Film, Peking-Universität
Auszeichnungen:
2016, 2022 Farinelli-Preis und 2. Preis, London Handel Festival Singing Competition
Wichtige Partien:
Orfeo (Orfeo ed Euridice), Tolomeo und Alessandro (Tolomeo), Dardano (Amadigi), Giustino (Giustino), Oberon (Ein Sommernachtstraum), Artemis (Phaedra), Shanbo Liang (The Butterfly Lover), Alcasto (Argenore), Peleo (Arianna), Tamerlano (Tamerlano), Ruggiero (Alcina), Speranza (L'Orfeo), Linceo (Hipermestra), Cherub (Figaro Gets a Divorce), Guildenstern (Hamlet)
Bühnen:
Royal Opera House, Bayerische Staatsoper, Theater an der Wien, Victorian Opera Melbourne, Meininger Staatstheater, Irish National Opera, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Theater Münster, Theater Lübeck, Theater Gießen, Birmingham Opera Company, Händel-Festspiele Karlsruhe, London Handel Festival, Styriarte Festival, Händel-Festspiele Halle, Blackwater Valley Opera Festival, Beijing Music Festival
Zusammenarbeit mit Regisseur*innen:
Graham Vick, Benjamin Lazar, Kirill Serebrennikov, Michael Boyd, Ulrich Peters, Hinrich Horstkotte, James Darrah, Anthony Pilavachi, Magdalena Fuchsberger, Ivan Heng, Shuang Zou, David Bolger, Adrian Schvarzstein
Zusammenarbeit mit Dirigent*innen:
Vladimir Jurowski, Attilio Cremonesi, Maxim Emelyanychev, Peter Whelan, Alfredo Bernardini, Federico Sardelli, Christopher Moulds, Richard Mills, Yu Long, Markellos Chryssicos, Laurence Cummings
Foto: Claire Yu
Marte
Matthias Klink
Tenor
Geburtsort:
Fellbach-Schmieden bei Stuttgart, Deutschland
Studium:
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und an der Indiana University Jacobs School of Music in Bloomington/USA
Auszeichnungen:
Theaterpreis DER FAUST (2018) und „Sänger des Jahres“ (2017, Opernwelt) für die Darstellung Gustav von Aschenbach (Death in Venice), Ehrentitel Kammersänger der Staatsoper Stuttgart (2017)
Wichtige Partien:
Alfredo (La traviata), Hoffmann (Les contes d'Hoffmann ), Don José (Carmen), Faust (Damnation de Faust), Matteo (Arabella), Erik (Der fliegende Holländer), Tom Rakewell (Rakes Progress), Jim Mahoney (Mahagonny), Alwa (Lulu), Herodes (Salome), Gustav von Aschenbach (Death in Venice), Mime (Siegfried), Mao Tse-tung (Nixon), Loge (Rheingold), Schuiski (Boris Godunov), Eisenstein (Fledermaus), Tichon (Katja Kabanova) u. a.
Bühnen:
Staatsoper Hamburg, Staatsoper Unter den Linden, Bayerische Staatsoper, Staatsoper Stuttgart, Opéra National de Lyon, Teatro alla Scala, Wiener Staatsoper, Metropolitan Opera, Lyric opera of Chicago, Festival d’Aix-en-Provence, Ruhrtriennale Bochum, Salzburger Festspiele, Oper Zürich u. a.
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Foto: Matthias Bausch
Vulcano
Cody Quattlebaum
Bassbariton
Geburtsort:
Maryland, USA
Studium:
The Juilliard School, University of Cincinnati Conservatory of Music, Internationales Opernstudio Opernhaus Zürich, Studio der Niederländischen Nationaloper
Preise:
Sara-Tucker-Stipendium der Richard-Tucker-Stiftung
Wichtige Partien:
Masetto (Don Giovanni), Schaunard (La Boheme), Bhishma (Bis die Löwen), Ratefreund (Die Vögel), Il Conte (Le Nozze di Figaro), Figaro (Le Nozze di Figaro), Don Fernando (Fidelio), Larkens (La Fanciulla del West)
Bühnen:
Teatro Real, Royal Opera House Covent Garden, Opéra National du Rhin, Israelische Oper Tel-Aviv, Niederländische Nationaloper, Opernhaus Zürich
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Raphaël Pichon, Klaus Mäkelä, Carlos Miguel Prieto, Andris Nelsons, Ivor Bolton, Richard Egarr, Marc Minkowski, Laurence Cummings
Mehr Informationen über Cody Quattlebaum.
Foto: Altin Kaftira
Amore
Kady Evanyshyn
Mezzosopran
Geburtsort:
Winnipeg, Kanada
Studium:
Bachelor und Master of Music an der Juilliard School in New York
Meisterklassen:
Bei Emmanuel Villaume an der Juilliard School (live-streamed, 2017), bei Margo Garrett and John Churchwell an der Music Academy of the West (2019)
Auszeichnungen:
Förderpreis beim Gerda Lissner Lieder/Songwettbewerb (2017/18), John Erskine Prize of The Juilliard School (2017), Tudor Bowl beim Winnipeg Music Festival (2015)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2022/23
War Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg 2019/20 bis 2022/23
Wichtige Partien:
Annio (La clemenza di Tito), Celia (La fedeltà premiata), Narciso (Agrippina), Second Woman (Dido and Aeneas), La Tasse Chinoise (L’enfant et les sortilèges), Frau Reich/Meg Page (Die Lustigen Weiber von Windsor), Phèdre (Hippolyte et Aricie), Claire (Cold Mountain)
Song:
Weltpremiere von „Drei Grabschriften” (Stefano Gervasoni), Aufführungen von „Animus II” (Druckman), „Folk Songs” (Berio) und „Liebeslieder Walzer” (Brahms), Teilnehmerin bei der 2019 Wigmore Hall/Independent Opera Song Competition
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Edward Berkeley, Mary Birnbaum, James Darrah, John Giampietro, Stephen Wadsworth
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
William Christie, Jane Glover, Jeffrey Milarsky, Teddy Poll, Avi Stein, Stephen Stubbs
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Foto: Brinkhoff/Mögenburg
Il Mostro
Mark Stone
Bariton
Studium:
Gesang an der Guildhall School of Music and Drama
Auszeichnungen:
Decca-Preis bei den Kathleen Ferrier Awards (1998)
Wichtige Partien:
Wotan (Die Walküre), Gunther (Götterdämmerung), Alberich (Das Rheingold), Weißer Ritter (Alice's Adventures Underground), Papageno (Die Zauberflöte), Balstrode (Peter Grimes), Protector (Written on Skin), Ford (Falstaff), Germont Pere (La Traviata), Gianni Schicchi (Gianni Schicchi), Papageno (Die Zauberflöte), Guglielmo (Così fan tutte), u. a.
Bühnen:
Grand Théâtre de Genève, Longborough Festival, Royal Opera House, Welsh National Opera, Valencia Palau de les Arts, Copenhagen Opera Festival, Queensland Opera, Mariisnky Theatre St Petersburg, Philadelphia Opera, Santa Fe Opera, et al.
Foto: Simon Fowler
La Fama (Sopran)
Kady Evanyshyn
Mezzosopran
Geburtsort:
Winnipeg, Kanada
Studium:
Bachelor und Master of Music an der Juilliard School in New York
Meisterklassen:
Bei Emmanuel Villaume an der Juilliard School (live-streamed, 2017), bei Margo Garrett and John Churchwell an der Music Academy of the West (2019)
Auszeichnungen:
Förderpreis beim Gerda Lissner Lieder/Songwettbewerb (2017/18), John Erskine Prize of The Juilliard School (2017), Tudor Bowl beim Winnipeg Music Festival (2015)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2022/23
War Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg 2019/20 bis 2022/23
Wichtige Partien:
Annio (La clemenza di Tito), Celia (La fedeltà premiata), Narciso (Agrippina), Second Woman (Dido and Aeneas), La Tasse Chinoise (L’enfant et les sortilèges), Frau Reich/Meg Page (Die Lustigen Weiber von Windsor), Phèdre (Hippolyte et Aricie), Claire (Cold Mountain)
Song:
Weltpremiere von „Drei Grabschriften” (Stefano Gervasoni), Aufführungen von „Animus II” (Druckman), „Folk Songs” (Berio) und „Liebeslieder Walzer” (Brahms), Teilnehmerin bei der 2019 Wigmore Hall/Independent Opera Song Competition
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Edward Berkeley, Mary Birnbaum, James Darrah, John Giampietro, Stephen Wadsworth
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
William Christie, Jane Glover, Jeffrey Milarsky, Teddy Poll, Avi Stein, Stephen Stubbs
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Foto: Brinkhoff/Mögenburg
La Fama (Bariton)
Nicholas Mogg
Bariton
Geburtsort:
Manchester, United Kingdom
Studium:
Internationales Opernstudio, Staatsoper Hamburg; Nationales Opernstudio, London; Royal Academy of Music, London; Clare College, Universität Cambridge
Meisterklassen:
bei Sir Simon Keenlyside, Christian Gerhaher, Malcolm Martineau, Brigitte Fassbaender, Gerald Finley, Sir Thomas Allen
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit der Spielzeit 2022/23
War Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg 2019/20 bis 2021/22
Preise:
Royal Over-Seas League Singers' Section; Richard Lewis/Jean Shanks Award
Wichtige Partien:
Don Giovanni (Don Giovanni), Guglielmo (Così fan tutte), Ned Keene (Peter Grimes), Aeneas (Dido and Aeneas), Dandini (La Cenerentola), Steward (Flight), Herr Peachum (Die Dreigroschenoper), Melisso (Alcina), Jupiter (Orphée aux Enfers), u. a.
Bühnen:
Hamburgische Staatsoper, Glyndebourne Festival Opera, Wigmore Hall, Philharmonie de Paris, Het Concertgebouw, Festival Aix, Elbphilharmonie, Theater Lübeck
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Keith Warner, Herbert Fritsch, Tim Albery, Orpha Phelan, Richard Jones
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Robin Ticciati, Sir John Eliot Gardiner, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Yoel Gamzou, Francesco Ivan Ciampa, Alan Gilbert, Kent Nagano
Foto: linden.shots
Vokalensemble (Sopran I)
Olivia Boen
Sopran
Geburtsort:
Chicago, USA
Studium:
Opernkurs an der Guildhall School of Music and Drama (2021), Master of Music with Distinction an der Guildhall School of Music and Drama (2019), Bachelor of Music in Gesang vom Oberlin Conservatory of Music (2017)
Auszeichnungen:
Finalist Guildhall Gold Medal Prize (2021), Auszeichnung mit dem English Song Prize des London Song Festival (2019), Dritter Platz Hurn Court Singing Competition (2019), Erster Platz Musicians Club of Women Lynne Cooper Harvey Foundation Award (2018), Auszeichnung mit Frank Huntington Beebe Fund for Musicians Grant (2018), Erster Platz Tuesday Musical Competition (2017)
Meisterklassen:
Renée Fleming, Roderick Williams, Thomas Hampson, Eric Owens, Helmut Deutsch, Marilyn Horne, Thomas Quasthoff, Dame Felicity Lott, Kamal Khan, Kate Royal
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper seit der Spielzeit 2022/2023
Wichtige Partien:
Erste Dame (Die Zauberflöte), Susanna (Il Segreto di Susanna), Queen Mother (The Little Green Swallow), Donna Anna (Don Giovanni) [cover], Alcina (Alcina), Romilda (Serse), Thérèse (Les Mamelles de Tirésias), Die Stimme des Falken (Die Frau ohne Schatten), Anna (Nabucco), Barbarina (Le Nozze di Figaro), Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohéme), u. a.
Bühnen:
Royal Philharmonic Orchestra, Wigmore Hall, Oxford Lieder Festival, Verbier Festival, Opera Theatre of Saint Louis, Barbican Centre, Nevill Holt Opera, London Song Festival, Ravinia Festival, Internationale Meistersinger Akademie, Samling Institute, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseur*innen:
Martin Lloyd-Evans, Lee Blakeley, Stephen Medcalf, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigent*innen:
Sir Andrew Davis, Valery Gergiev, Dominic Wheeler, Stanislav Kochanovsky, u. a.
Mehr Informationen über Olivia Boen.
Foto: Jörn Kipping
Vokalensemble (Sopran II)
Lini Gong
Sopran
Geburtsort
Zhuzhou, China
Studium:
Gesang am Shanghai Conservatory of Music und an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg
Meisterklassen:
Bei Irwin Gage und Dalton Baldwin
Auszeichnungen:
Sonderpreis für Operette im Wettbewerb „Neue Stimmen“ in Gütersloh (2001), erster Preis und Publikumspreis beim Robert Stolz Gesangswettbewerb (2005), zweiter Preis im „Concours international de Musique de Chambre“ in Lyon (2006), Berenberg Kulturpreis (2007)
Wichtige Partien:
Sophie (Werther), Esmeralda (Die Verkaufte Braut), Solveig (Peer Gynt), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Sifare (Mitridate), Ännchen (Der Freischütz), Celia (Lucio Silla), Venus und Gepopo (Le Grand Macabre), Oscar (Un Ballo in Maschera), Woglinde (Götterdämmerung), Gretel (Hänsel und Gretel), Jouvenot (Adriana Lecouvreur), Eurydike (Orpheus in der Unterwelt), Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Feuer, Prinzessin und Nachtigall (Das Kind und die Zauberdinge), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Cupido (King Arthur), Adina (L’Elisir d’Amore), Despina (Così fan tutte), Olympia (Hoffmanns Erzählungen), Gilda (Rigoletto), Nachtigall (Die Nachtigall), Blondchen (Die Entführung aus dem Serail), u. a.
Bühnen:
Lucerne Festival, Stuttgarter Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Theater Kiel, Theater Basel, Schwetzinger Festspiele, Nationaltheater Weimar, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Yona Kim, Paul-Georg Dittrich, Vera Nemirova, Elmar Goerden, Maximilian von Mayenburg, Calixto Bieito, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Peter Ruzicka, Enrico Delamboye, Najden Todorov, Gerd Albrecht, Dominik Beykirch, Jonathan Stockhammer, Barbara Kler, Peter Rundel, Peter Tilling, Gerhard Markson, Fabrice Bollon, u. a.
Mehr Informationen über Lini Gong.
Vokalensemble (Mezzo I)
Rebecca Hardwick
Mezzosopran
Rebecca Hardwick steht als Teil des Vokalensembles in Venere e Adone auf der Bühne.
Vokalensemble (Mezzo II)
Rosamond Thomas
Mezzosopran
Rosamond Thomas steht als Teil des Vokalensembles in Venere e Adone auf der Bühne.
Foto: Benny Vernon
Vokalensemble (Tenor I)
Fabian Düberg
Tenor
Fabian Düberg steht als Teil des Vokalensembles in Venere e Adone auf der Bühne.
Vokalensemble (Tenor II)
Samuel Levine
Tenor
Wichtige Partien:
Walther (TANNHÄUSER), Narraboth (SALOME), Der Fremde (DAS WUNDER DER HELIANE), Don José (CARMEN), Skuratov (AUS EINEM TOTENHAUS), Laca Klemen (JENUF), Gerontius (THE DREAM OF GERONTIUS), Tenorsolist (DAS LIED VON DER ERDE)
Bühnen:
Oper Frankfurt, Oper Köln, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Nationaltheater Mannheim, Opera Philadelphia, Irish National Opera, Cincinnati Opera, Houston Symphony, Berlin Philharmonie, Moscow Philharmoniker
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
James Darrah, David Hermann, Johannes Erath, Tatjana Gürbaca, Tobias Kratzer, RB Schlather, Yuval Sharon
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Sylvain Cambreling, Nicholas Carter, Titus Engel, Alexander Soddy, Sebastian Weigle, Keri-Anne Wilson
Mehr Informationen über Samuel Levine.
Vokalensemble (Bass I)
Karl Huml
Bass
Karl Huml wurde in Melbourne geboren. Der australische Bass absolvierte seine Gesangsausbildung im Fachbereich Oper am Victorian College of the Arts bei Rosamund Illing und Ruth Falcon. Der Künstler konnte zahlreiche internationale Gesangswettbewerbe für sich entscheiden. Von 1997 bis 2000 war er fixes Ensemblemitglied der Opera Australia.2000 wechselte er an das Opernstudio der Stadt Köln. Von 2002 bis 2006 war Huml Ensemblemitglied am Bremer Theater, wo er u. a. als Basilio („Der Barbier von Sevilla“), Renmar von Zweter („Lohengrin“), Frere Laurent (Gounods „Romeo et Juliette“) sowie in Brittens „The Rape of Lucretia“, als Ramphis („Aida“), Collin („La Bohème“), Sarastro („Die Zauberflöte“), Ferrando („Troubadour“) und Hausknecht (Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“), in "The Greek Passion", als Timur („Turandot“), Eremit („Der Freischütz“), Tod (Uhlmanns „Kaiser in Atlantis“), Theseus / Schnock („Ein Sommernachtstraum“), Lord Syndham („Zar und Zimmermann“) und Don Quichotte (Massenet) zu sehen war.Darüber hinaus hat er an der Opera Australia den Sarastro, an der Hamburger Staatsoper den 5. Juden in „Salome“ und in Essen den Don Carlo gesungen.
Der Künstler war von 2006 bis 2012 fixes Ensemblemitglied der Volksoper Wien und war u. a. als Komtur („Don Giovanni“), Quince („A Midsummer Night's Dream“), Zuniga („Carmen“), Ramiro & Gomez („Die spanische Stunde“), 2. Geharnischter und Sarastro („Die Zauberflöte“), Tommaso („Tiefland“), Luther/Crespel („Hoffmanns Erzählungen“), Timur & Mandarin („Turandot“), Basilio („Der Barbier von Sevilla“), Onkel Bonze („Madama Butterfly“), Squenz („Ein Sommernachtstraum“), Colline („La Bohème“), Eremit („Der Freischütz“), Sparafucile („Rigoletto“) sowie Bartolo („Die Hochzeit des Figaro“) und Leander („Die Liebe zu den drei Orangen“) zu sehen. Karl Huml stand auch als Zuniga („Carmen“), Dottore Grenvil („La Traviata“), Cesare Angelotti („Tosca“), Pharnaces in der Wiederaufnahme „Der König Kandaules“ sowie als Dr. Cajus in der Neuproduktion „Die lustigen Weiber von Windsor“ und als Der Maulwurf in der Neuproduktion „Der Mantel“ auf der Bühne der Volksoper Wien.
In 2013 gastierte Karl Huml and den Wiener Festwochen in der neu Produktion von Il Trovatore sowie an den Salzburger Festspielen als Orgel in der Neuproduktion von “Die Meistersinger von Nürnberg“. In 2016 debutierte er in der Rollte des Osmin am Stadttheater Rostock, wo er auch in vielen anderen Produktionen involviert war.
Weitere Engagements führten ihn an u. a. Teatro San Carlo in Neapel. Er gastierte wiederholt in Florenz, bei Maggio Musicale in 2015 und 2017. In 2017 sang er die Tittelparie in der deutschen Uraufführung von der Oper Tschik am Theater Hagen.
Mehr Informationen über Karl Huml.
Vokalensemble (Bass II)
James Geidt
Bariton
Geburtsort:
Northampton, Vereinigtes Königreich
Studium:
Opernkurs, Royal Academy of Music
MA Gesangsstudium, Royal Academy of Music
Auszeichnungen:
Joan Chissell Schumann Lieder Prize, Royal Academy of Music, 2016
Wichtige Partien:
Papageno (Die Zauberflӧte), Forester (Das schlaue Füchslein), Lovec (Rusalka), L'horloge Comtoise/Le Chat (L'Enfant et les Sortilèges), Sorceress (Dido & Aeneas), Le Comte (Chérubin), Gaspar (Rita)
Bühnen:
Royal Academy of Music/Susie Sainsbury Theatre, Edinburgh International Festival, Garsington Opera, Vache Baroque Festival, Opera South
Zusammenarbeit mit Regisseur*innen:
Bruno Ravella, Tom Guthrie, Jack Furness, Andrew Sinclair, James Hurley, Ashley Dean
Foto: Ben Mckee
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg und seit Juni 2023 auch dessen Ehrendirigent. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan, im Frühjahr 2023 gab das Philharmonische Staatsorchester unter seiner Leitung sein von Publikum und Presse bejubeltes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen, Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019, und 2023 wurde ARCHE erneut mit großem Erfolg aufgeführt.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede