So 14.03.2021, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
Carl Nielsen: Serenata in vano für Klarinette, Fagott, Horn, Violoncello und Kontrabass
Antonín Dvorák: Terzetto für zwei Violinen und Viola op. 74
Franz Schubert: Oktett in F-Dur D 803
Klarinette: Patrick Hollich
Fagott: José Silva
Horn: Jan-Niklas Siebert
Violine: Bogdan Dumitraşcu
Violine: Tuan Cuong Hoang
Viola: Maria Rallo Muguruza
Violoncello: Yuko Noda
Kontrabass: Lukas Lang
Patrick Hollich studierte an der Musikhochschule in Stuttgart und belegte zahlreiche Meisterkurse. Er ist mehrfacher Preisträger wichtiger Wettbewerbe. Zu seinen solistischen Erfahrungen zählen u. a. Auftritte mit der Philharmonie Baden-Baden und dem Rundfunkorchester Bukarest. Orchestererfahrungen sammelte er bereits im Bundesjugendorchester sowie seit 2013 bei diversen Gastengagements als Solo-Klarinettist, u. a. beim Museumsorchester Frankfurt und dem hr-Sinfonieorchester. Seit 2015 ist er stellvertretender Solo-Klarinettist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.
José Silva, 1995 in Barquisimeto (Venezuela) geboren, erhielt seinen ersten Fagottunterricht im Alter von neun Jahren im Rahmen des Ausbildungsprogramms „El Sistema”. Orchestererfahrung sammelte er in verschiedenen venezolanischen Orchestern unter Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Simon Rattle oder Claudio Abbado. Im Alter von 15 Jahren war er erstmals mit dem Teresa Carreño Youth Orchestra auf Konzerttournee in Europa. In Caracas belegte er Meisterkurse unter anderem bei Klaus Thunemann und Carlo Colombo. Von 2012 bis 2017 studierte er bei Matthias Racz an der Zürcher Hochschule der Künste. José Silva war Akademist des Bayerischen Staatsorchesters und spielte als Aushilfe u. a. beim Tonhalle-Orchester Zürich und der Dresdner Philharmonie. Er ist Preisträger des Concours National d’Exécution Musicale de Riddes und des Carl-Maria von Weber Fagottwettbewerbs Breslau. Seit 2018 ist er Solo-Fagottist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Jan-Niklas Siebert wurde 1988 in Neuss geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Er begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren und lernte Trompete und Klavier. Zwei Jahre später wechselte er das Instrument von der Trompete zum Horn. Sein Vater, Hornist bei den Niederrheinischen Sinfonikern, wurde sein erster Lehrer. Von 2001 bis 2007 sammelte er Erfahrungen als Orchestermusiker im Musikschulsinfonieorchester, im Landesjugendorchester Nordrhein-Westfahlen und in der Jungen Deutschen Philharmonie. 2005 wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik in Köln bei Paul van Zelm, hier begann er dann auch 2007 sein Vollstudium. Im August 2009 wurde er Mitglied der Orchesterakademie der Düsseldorfer Sinfoniker. Seit März 2011 ist Jan-Niklas Siebert Hornist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. 2013 erhielt er den Eduard Söring-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper.
Seinen ersten Geigenunterricht erhielt Bogdan Dumitraşcu im Alter von sieben Jahren bei Natalia Epure in seiner Heimatstadt Iași/Rumänien. Er gehörte alljährlich zu den ersten Preisträgern der nationalen Wettbewerbe und trat in zahlreichen Recitals für rumänische Rundfunk- und Fernsehsendungen auf. Ab 1996 studierte Bogdan Dumitraşcu an der Rostocker Musikhochschule in der Violinklasse von Petru Munteanu, 2003 schloss er das Studium mit dem Konzertexamen „mit Auszeichnung“ ab. Seine Studien vervollkommnete er durch den Besuch internationaler Meisterkurse bei Igor Ozim, Ștefan Gheorghiu, Lewis Kaplan, Sherban Lupu und Eduard Grach. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe u. a. „Citta di Stresa“/ Italien 1987, „Eugeniu Coca“/ Moldavien 1995, „Kloster Schöntal“/ Deutschland 1997. Bogdan Dumitraşcu ist seit 2002 fest engagiert für die 1. Violine im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, seit 2013 als Vorspieler. Seit 2009 ist er auch Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters. Neben seiner Orchestertätigkeit ist Bogdan Dumitraşcu ein gefragter Kammermusiker und konzertiert regelmäßig mit dem „Pierrot“-Streichtrio.
In Saigon geboren, begann Tuan Cuong Hoang im Alter von fünf Jahren das Geigenspiel bei seinem Vater, Cuong Hoang am Ho Chi Minh Konservatorium. Mit elf Jahren erhielt er den 1. Preis beim Violinwettbewerb in Hanoi, dem weitere Auszeichnungen folgten. 1994 kam er als Stipendiat der Pflüger-Stiftung nach Freiburg in die Violinklasse von Wolfgang Marschner. Im gleichen Jahr errang er beim Internationalen Violinwettbewerb Ludwig Spohr in Freiburg einen Sonderpreis, und 1996 erhielt er den 1. Preis beim Internationalen Max Reger Wettbewerb für Kammermusik in Sondershausen. 1998 begann er sein Studium bei Rainer Kussmaul an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Ein Jahr später erhielt er beim Leopold Mozart Violinwettbewerb einen Förderpreis. Tuan Cuong Hoang besuchte zahlreiche Meisterkurse bei Wolfgang Marschner, Aaron Rosand, Rugierro Ricci, Shmuel Ashkenasi, Thomas Brandis und Rainer Kussmaul. Er gab Recitals im In- und Ausland und spielte als Solist mit der Max Bruch-Philharmonie, dem Kammerorchester der Oratio del Gonfalone Roma und dem Saigon Symphonie Orchester. Seit 2004 ist er Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Maria Rallo Muguruza wurde 1996 in Hondarribia (Spanien) geboren. Sie studierte Bratsche bei Pauline Sachse in Dresden. Orcherstererfahrung sammelte sie u. a. im Gustav Mahler Jugendorchester und als Akademistin im Rundfunk Sinfonieorchester Berlin. Seit 2017 ist sie Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Yuko Noda wurde 1984 in Fukuoka/Japan geboren. Mit vier Jahren übersiedelte sie in die Schweiz, wo sie ersten Cellounterricht bei Susan Rybicki-Varga erhielt. Anschließend studierte sie Cello an der Académie de Musique Tibor Varga in Sion bei Marcio Carneiro und Kammermusik bei Gabor Takács (dem Gründer des Takács Quartett). Sie trat dort als Solistin auf und spielte regelmäßig im Tibor Varga Festival Orchestra. 2006 begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik in Köln in der Klasse von Frans Helmerson, das sie 2012 mit dem Master abschloss. Zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei David Geringas und Heinrich Schiff, ergänzten ihre Ausbildung. Im September 2011 wurde sie als Stipendiatin in die Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks aufgenommen. Yuko Noda wurde mehrfach mit ersten Preisen ausgezeichnet und trat bei verschiedenen Festivals auf. Als Solistin war sie mit dem Kyushu Symphony Orchestra, dem Tibor Varga Festival Orchestra und dem Prager Kammersinfonieorchester zu erleben. Seit August 2013 ist sie Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Lukas Lang begann früh mit dem Kontrabass und wirkte in verschiedenen Jugendorchestern mit, u. a. dem Bundesjugendorchester. 2008 begann er mit einem Vorstudium, 2009 dann mit dem Diplomstudium bei Michinori Bunya an der Hochschule für Musik Würzburg. 2013 bekam er eine Akademiestelle im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und im Anschluss einen Zeitvertrag. 2016 schloss Lukas Lang sein Bachelorstudium bei Heinrich Braun an der Hochschule für Musik München ab. Meisterkursteilnahmen bei Janne Saksala, Günter Klaus und Klaus Stoll rundeten seine Ausbildung ab. Regelmäßige Aushilfstätigkeiten führten ihn u. a. zu den Münchner Philharmonikern. 2017 erhielt er ein Zeitvertrag an der Staatsoper München. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Lukas Lang Kontrabassist beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.
Dreh- und Angelpunkt dieses Kammerkonzertes ist Beethovens Septett – obwohl es nicht erklingt. Schubert baute darauf auf, als er sein Oktett komponierte und die Beethoven’sche Besetzung um eine zweite Violine erweiterte. Er wollte sich „auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen“. Knapp hundert Jahre später schuf der dänische Komponist und Dirigent Carl Nielsen seine „Serenata in vano“, ein vergebliches Ständchen, das uns humorvoll von ritterlichen Avancen und leer bleibenden Balkonen in Ermangelung einer Schönen erzählt. Ebenso wie bei Schubert ging es bei diesem Auftragswerk darum, eine Ergänzung für Konzertprogramme mit Beethovens Septett zu finden – und Nielsen fand sie in der besonderen Kombination der Klangfarben von Klarinette, Fagott, Waldhorn, Cello und Kontrabass. Zwischen diesen fast orchestralen Klangwelten steht ein kleines Herzenswerk Dvořáks: sein Terzetto op. 74, eines seiner liebenswürdigsten Werke reiner Streicherkammermusik in ätherisch fließend hoher Lage.
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Preise: € 28,00 / 20,00 / 14,00 / 10,00
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