So 03.09.2023, 20.00 Uhr | Elbphilharmonie, Großer Saal
Sergei Prokofjew: „Romeo und Julia“ Auszüge aus den Suiten Nr. 1-3
Camille Saint-Saëns: 2. Akt aus der Oper „Samson et Dalila“
Musikalische Leitung: Kent Nagano
Dalila: Elīna Garanča
Samson: Seok Jong Baek
Oberpriester des Dagon: Egils Silins
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Sehr stark setzt er sich zudem als Künstlerischer Leiter der Wagner Lesarten mit Concerto Köln und dem Dresdner Festspielorchester sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Seit 2006 ist er Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, seit 2019 von Concerto Köln sowie seit 2021 des Orchestre symphonique de Montréal.
In gewohnter Tradition begann die Saison 2022/23 in Hamburg für Kent Nagano mit zwei Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt. Der Oktober an der Staatsoper Hamburg hält für Nagano eine Neuproduktion von Wagners Der fliegende Holländer in einer Inszenierung von Michael Thalheimer bereit. Es folgen Wiederaufnahmen von Beethovens Fidelio, Wagners Tannhäuser, Strauss‘ Elektra und Offenbachs Les contes d’Hoffmann sowie im Januar 2023 die Premiere der Neuproduktion von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in einer Inszenierung von Angelina Nikonova und im Mai 2023 die Premiere der Neuproduktion von Salvatore Sciarrinos Venere e Adone in einer Inszenierung von Georges Delnon. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester wird er 2023 das Internationale Musikfest Hamburg mit "On a Clear Day" des US-amerikanischen Dirigenten Sean Shepherd und Beethovens Symphonie Nr. 8 eröffnen. Weiterhin dirigiert er während der Saison Konzerte in der Elbphilharmonie mit Werken von u. a. Brahms, Haydn und Mahler sowie erneut Jörg Widmanns Oratorium ARCHE, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals der Hamburger Elbphilharmonie uraufgeführt wurde, mit dem Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, den Alsterspatzen, der Audi Jugendchorakademie sowie renommierten SolistInnen.
Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Hamburg waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, Lessons in Love and Violence und die Uraufführung Stilles Meer sowie Les Contes d’Hoffmann in der Neuinszenierung von Daniele Finzi Pasca (bei EuroArts auf DVD erschienen, Februar 2022) die „Philharmonische Akademie“ in St. Michaelis, Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano regelmäßig weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre Philharmonique Radio France, dem Orchestre de l’Opéra national in Paris, dem Chicago sowie Detroit Symphony Orchestra, dem Radio Filharmonisch Orkest, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern. Besondere Projekte waren die Produktionen von Wagners Das Rheingold mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place in der Pariser Oper.
Weitere Opernproduktionen waren u. a. Dusapins Il viaggio, dante bei dem Festival d‘Aix-en-Provence, Hindemiths Cardillac und Henzes Die Bassariden und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Alice in Wonderland von Unsuk Chin, Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Für Gastspiele ist Kent Nagano 2022/23 u. a. am Teatro Massimo in Palermo, der Tonhalle in Zürich, dem Wiener Musikverein, der Philharmonie in Paris und der Isarphilharmonie in München zu Gast. Zudem wird Kent Nagano das Deutsche Symphonie-Orchester in Berlin und das Orchestre symphonique de Montréal dirigieren.
Die Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem Orchestre symphonique de Montréal von 2006 bis 2020 waren u. a. die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011, die Aufführung der kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, der konzertanten Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bücher sowie Messiaens Saint François d’Assise. Tourneen führten Nagano und das Orchester nach Kanada inklusive der nördlichen Territorien, Japan, Südkorea, Europa (zuletzt 2019), Südamerika und durch die USA. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem Orchestre symphonique de Montréal bei Sony Classical/Analekta gehören 2013 Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher sowie 2015 eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca 2016 Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u. a. sowie 2018 Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. 2019 erschien John Adams’ Common tones in simple time und Harmonielehre bei Decca und 2020 die Lukas-Passion von Penderecki bei BIS sowie die Einspielung von Werken von Alberto Ginastera, Bernstein und Samy Moussa bei Analekta.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin von 2000 bis 2006. Mit dem Orchester führte er u. a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierte bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie im Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal und Lohengrin, inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonien Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms‘ Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten – eine Auszeichnung, die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
Im Oktober 2019 erschien die 4-CD-Box mit Kent Nagano, der Pianistin Mari Kodama und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens, inklusive des Nullten, sowie mit dessen Rondo für Klavier und Orchester WoO 6, dem Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello op. 56 und den Eroica-Variationen op. 35 bei Berlin Classics.
Mit Labels wie BIS, Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi ergänzen seine Diskografie. Seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de
Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Kaija Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurden mit einem Grammy ausgezeichnet.
Anlässlich Kent Naganos 70. Geburtstag erschien im Oktober 2021 eine 3-CD-Box mit Werken von Messiaen bei dem BR Klassik Label. Die Veröffentlichung beinhaltet Live-Mitschnitte von Messiaens Poèmes pour Mi, Chronochromie und La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ von Konzerten mit dem Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, die die enge Vertrautheit Naganos mit der Musiksprache Messiaens auf besondere Weise zeigen.
Im September 2021 veröffentlichte Kent Nagano im Berlin Verlag sein zweites Buch, in „10 Lessons of my Life“ erinnert er sich an sehr persönliche Begegnungen seines Lebens, aus denen er nicht nur für seine Karriere Entscheidendes gelernt hat. Darunter finden sich unter anderen die isländische Pop-Künstlerin Björk, Frank Zappa, Leonard Bernstein, Pierre Boulez oder auch der Physik-Nobelpreisträger Donald Glaser. 2015 veröffentlichte Kent Nagano mit “Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadischen Verlag McGill-Queen‘s University Press unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawa ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: Von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra. 2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal und seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University. 2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor.
During the 2022/23 season, Garanča’s engagements include Princess Eboli Don Carlos at the Teatro di San Carlos Naples, Amneris Aida at the Wiener Staatsoper and Royal Opera House, Covent Garden, Dalila at the Deutsche Staatsoper Berlin, Venus Tannhäuser at the Salzburg Easter Festival, a recital at the Vienna Musikverein, and concerts with the Teatro alla Scala, Munich Philharmonic Orchestra, Orquesta Filarmónica de Gran Canaria and Berliner Philharmoniker.
Garanča was born into a musical family in Riga, Latvia, and studied at the Latvian Academy of Music with her mother. She began her professional career as a resident artist with the Südthüringischer Staatstheater in Meiningen and later with Oper Frankfurt. She is particularly famed for her portrayal of Bizet’s Carmen and was described by the New York Times as “the finest Carmen in 25 years…” following her appearance at the Metropolitan Opera. The production was broadcast in more than 1,000 cinemas worldwide and is one of the most viewed and successful “Live in HD”. Garanča has also performed Carmen at the Royal Opera House, Covent Garden, Wiener Staatsoper, Bayerische Staatsoper, Teatro alla Scala, Palau de les Arts Reina Sofía Valencia, and others, to critical acclaim.
Recent opera appearances also include Dalila Samson et Dalila, along with roles debuts as Kundry in Wagner Parsifal and de Bouillon Adriana Lecouvreur at the Wiener Staatsoper, Princess Eboli at the Opéra national de Paris, Santuzza Cavalleria rusticana at the Opernhaus Zürich, Octavian in a new production of Der Rosenkavalier at the Metropolitan Opera (broadcast in cinemas worldwide) and her return to Covent Garden as Dalila in a new Richard Jones production. Many concert performances during 21/22 included Mahler Rückert-Lieder in her debut with the Chicago Symphony Orchestra conducted by Riccardo Muti, and a performance at the Broad Stage, Santa Monica with pianist Malcolm Martineau featured among her recital appearances.
In 2005, Garanča became an exclusive artist with Deutsche Grammophon (DG). Her first solo recording Aria Cantilena was released in 2007; her albums Romantique and Meditation both won ECHO Klassik awards. Her first non-core-classical album Sol y Vida was released in 2019, and has been unanimously praised by critics. Her first solo recital album was in recorded with pianist Malcolm Martineau in 2020 and explores a contrasting selection of Lieder by Brahms alongside Schumann’s song cycle Frauenliebe und Leben. The latest release on DG – Live From Salzburg (December 2021) – features Garanča singing Wagner's Wesendonck and Mahler's Rückert Lieder with the Wiener Philharmoniker, conducted by Christian Thielemann, and was recorded at the Salzburg Festivals in 2020 and 2021. A critically-acclaimed recording of Elgar Sea Pictures with Daniel Barenboim and Staatskapelle Berlin has also been released recently on Decca.
Garanča is recipient of numerous national and international awards for her performances and recordings, including 1999 winner of the Mirjam Helin International Singing Competition, numerous ECHO KLASSIK awards, Singer of the Year at the 2020 OPUS-KLASSIK for her Sol y Vida disc, Musical America’s ‘Vocalist of the Year’ 2010, MIDEM's ‘Singer of the Year’ 2007, and a Grammy nomination. In 2013 she was honoured with the title of ‘Kammersängerin’ by the Wiener Staatsoper for her devotion to the House, singing over 160 performances and 18 roles since her debut in 2003.
His critically-acclaimed portrayal of Samson was not only a house and role debut, but also his professional debut as a tenor, having transitioned from baritone over the coronavirus lockdown period. As a baritone, he was an Adler Fellow and a member of the Merola Programme at the San Francisco Opera, as well as a former resident artist of the Lyric Opera of Kansas and an alumnus of the Manhattan School of Music.
Recent highlights include as series of role debuts as Turiddu Cavalleria Rusticana at the Royal Opera House, conducted by Antonio Pappano, and Radamès Aida in concert with Karel Mark Chichon and the Orquesta Filarmónica de Gran Canaria alongside Elīna Garanča.
This season will include a series of major house and role debuts across Europe and the US, along with his return to the Royal Opera House, Covent Garden as Radamès Aida. Further ahead, Baek looks forward to making his much-anticipated Metropolitan Opera debut in New York.
Herkunft:
Lettland
Studium:
Latvian Academy of Music
Auszeichnungen:
Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb, Dritter Preis (1989), R. Stolz Hamburg Wettbewerb, Erster Preis (199) Francisco Vinas International Singing Contest, Zweiter Preis (1992), Bilbao-Bizkaia International Singing Competition, Zweiter Preis (1992), Concours International de Chant de Toulouse, Erster Preis (1993), Concours de Chant Paris, Erster Preis (1993), Marian Anderson Competition, Dritter Preis (1996)
Wichtige Partien:
Wotan (Die Walküre/Das Rheingold), Der Wanderer (Siegfried), Pizarro/Don Fernando
(Fidelio), Le Grand Prêtre de Dragon (Samson et Delila), Amfortas and Klingsor (Parsifal),
Friedrich von Telramund (Lohengrin), Der Holländer (Der fliegende Holländer),
Kurwenal/König Marke (Tristan und Isolde), Jochanaan (Salome), Barak (Die Frau ohne
Schatten), Orest (Elektra), Demon (Demon), Rangoni/Boris (Boris Godunov), Escamillo
(Carmen), Scarpia (Tosca), Mephisto (Faust), Sebastiano (Tiefland), Jago (Otello), Giorgio
Germont (La Traviata), u. a.
Bühnen:
Gran Teatro del Liceu, Staatsoper Unter den Linden, Metropolitan Opera, Chicago
Opera, Semperoper Dresden, Deutsche Oper Berlin, Bayreuther Festspiele, Opera Bilbao
ABAO, Bayerische Staatsoper, Mariinsky Theatre, Dresdner Philharmonie, Tokyo Nomori
Spring Festival, New National Theater Tokyo, Opéra national de Paris, Opernhaus Leipzig,
Ungarische Staatsoper, Opernhaus Zürich, Teatro Real Madrid, Royal Opera House Covent
Garden, Opéra de Monte-Carlo, Chorégies d'Orange, NCPA Beijing, Deutsche Oper am
Rhein, Oper Köln, Wiener Staatsoper, Budapest Wagner Festival, Ravinia Festival Chicago,
Latvian National Opera, Bregenzer Festspiele, Verbier Festival, Tanglewood Music Festival,
Savonlinna Opera Festival, Glyndebourne Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Achim Freyer, Sven-Eric Bechtolf, Günter Krämer, Robert Wilson, Hugo de Ana, Damiano
Michieletto, Uwe Eric Laufenberg, Claus Guth, Harry Kupfer, Philipp Stölzl, Yuval Sharon,
André de Toth, Viesturs Kairish, Ausgust Everding, Mariusz Trelinski, Hans Neuenfels, Götz
Friedrich, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Marek Janowski, Christian Thielemann, Philippe Jordan, Andris Nelsons, Christoph von
Dohnányi, Zubin Mehta, Ricardo Mutti, Fabio Luisi, Seiji Ozawa, James Conlon, Nikolaus
Harnoncourt, Kent Nagano, Marcello Viotti, Marc Minkowski, Andrew Davis, Colin Davis,
Daniele Gatti, Vladimir Fedosseyev, Neeme Järvi, Hartmut Haenchen, Mariss Jansons,
Sebastian Weigle, Kazushi Ono, Valery Gergiev, Gennady Rozhdestvensky, u. a.
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Mit diesem Konzert danken wir Klaus-Michael Kühne und seiner Kühne-Stiftung für die großzügige Förderung des Philharmonischen Staatsorchesters. Zu Gast für diesen besonderen Anlass ist Starsängerin Elīna Garanča, an ihrer Seite SeokJong Baek. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Kent Nagano präsentieren sie gemeinsam mit dem Philharmonischen Staatsorchester ein hochemotionales und tiefdramatisches Programm: Von den Highlights aus Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“, die der Komponist selbst in drei Orchestersuiten zusammenfasste, bis zum Herzstück der Oper „Samson et Dalila“. Zurückgehend auf einen biblischen Stoff erzählt Saint-Saëns‘ Musik vom Widerstand der hebräischen Sklaven, die unter ihrem Anführer Samson gegen die Philister rebellieren. Ein wohlgehütetes Geheimnis schützt Samsons Stärke – bis Dalila es ihm liebeslockend entreißt. Unter Donnerschlägen bewahrheitet sich auch hier Shakespeares Prophezeiung aus „Romeo und Julia“: „Und Liebe wagt, was irgend Liebe kann“ – selbst den größten Verrat.
Ort: Elbphilharmonie, Großer Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Preise: € 98,00 / 80,00 / 63,00 / 47,00 / 18,00