Giuseppe Verdi | Falstaff
Do 06.05.2021, 19.30 - 22.15 Uhr
Musikalische Leitung
Kent Nagano
Hamburgischer Generalmusikdirektor
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Zudem war er von 2006 bis 2020 Music Director des Orchestre symphonique de Montréal und ist seit 2006 Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin sowie seit 2019 Ehrendirigent von Concerto Köln, dem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Orchester, mit welchem er das Projekt „Wagner Lesarten“ musikalisch leitet.
Im Bewusstsein der bedeutenden Tradition der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters möchte Kent Nagano gemeinsam mit Opern- und Orchesterintendant Georges Delnon ein eigenes und erkennbares Profil für die Musikstadt Hamburg entwickeln. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, die Uraufführungen Stilles Meer und Lessons in Love and Violence, die „Philharmonische Akademie“ mit großem Open-Air-Konzert auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung des Oratoriums ARCHE von Jörg Widmann anlässlich der Elbphilharmonie-Eröffnung im Januar 2017, deren Live-Mitschnitt im Herbst bei ECM auf CD erschienen ist. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika. Im Januar 2020 präsentierte gemeinsam mit dem Philharmonikern die Welt-Uraufführung von Pascal Dusapins Werk „Waves“ für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Aktuell ist eine Einspielung der Brahms-Symphonien mit dem Hamburger Orchester im Entstehen.
Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem OSM waren in den letzten Jahren die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011. Im Oktober 2016 brachte er in Montréal eine Auftragskomposition von José Evangelista zum 50. Jahrestag der Metro Montréal zur Ur- und eine halbszenische Matthäus-Passion im November zur Aufführung. In den Vorjahren führte Nagano zusammen mit dem Orchester die kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, konzertante Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bûcher sowie Messiaens Saint François d’Assise auf. Tourneen führten Nagano und das OSM nach Kanada, Japan, Südkorea, Europa, Südamerika und durch die USA sowie nach Deutschland. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem OSM bei Sony Classical/Analekta gehören Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher (2013), Beethovens Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 (2010) sowie eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. Die Aufnahme mit Beethovens Symphonie Nr. 5 unter dem Titel Ideals of the French Revolution wurde mit dem Juno Award ausgezeichnet. Im März 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca im Herbst 2016 seine Einspielung Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u.a. sowie im Juni 2018 die Einspielung von Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. Im Herbst 2019 erschien die Einspielung von John Adams’ Common tones in simple time & Harmonielehre bei Decca und im Juni 2020 die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki bei BIS-Records. Diese SACD wurde am Eröffnungsabend der prestigeträchtigen Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule Salzburg im Juli 2018 aufgenommen.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem NHK Symphony Orchestra, dem Finnischen Rundfunkorchester, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem Chicago Symphony Orchestra. 2014-2016 gestaltete er im Rahmen der AUDI-Sommerkonzerte ein eigenes Festival, das Vorsprung-Festival. Weitere besondere Projekte waren die Produktionen von Mozarts Idomeneo mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place mit dem Ensemble Modern in einer im November 2013 in Berlin uraufgeführten neuen Fassung.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin erfolgreich uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin von 2000 bis 2006. Sie führten u.a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierten bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie beim Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal (2004) und Lohengrin (2006), inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonie Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten, eine Auszeichnung die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war. Zu Produktionen an anderen Opernhäusern gehörten u.a. Schostakowitschs Die Nase an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Rimsky-Korsakoffs Der Goldene Hahn im Châtelet in Paris, Hindemiths Cardillac und Poulencs Dialogues des Carmélites an der Opéra National de Paris sowie Hoffmanns Erzählungen und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Mit Labels wie Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch bei BIS, Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi hat er CDs eingespielt. Für seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurde er mit Grammys ausgezeichnet.
Im Oktober 2019 erweiterten Kent Nagano und Mari Kodama mit Beethovens Nulltem Klavierkonzert Es-Dur WoO 4, einem nahezu unbekannten Jugendwerk des Komponisten, sowie seinem Rondo für Klavier und Orchester WoO 6 zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ihre gemeinsamen Aufnahmen von Werken Beethovens für Klavier und Orchester. Die 4-CD-Edition erschien beim Label Berlin Classics.
2015 veröffentlichte Kent Nagano mit „Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadische McGill-Queen‘s University Press-Verlag unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawas ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal sowie seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University.
Foto: Benjamin Ealovega
Chor
Eberhard Friedrich
Chordirektor
Geburtsort:
Darmstadt, Deutschland
Studium:
Studium bei Helmuth Rilling in Frankfurt am Main
Auszeichnungen:
Unter seiner Leitung wurde der Bayreuther Festspielchor 2014 mit dem International Opera Award als bester Chor des Jahres ausgezeichnet. Der Chor der Staatsoper Unter den Linden wurde unter seiner Leitung 2004 zum Chor des Jahres gekürt und erhielt den Europäischen Kulturpreis (2009). Zudem erhielt Eberhard Friedrich einen Grammy für die Einspielung des „Tannhäuser“ an der Staatsoper Unter den Linden mit Daniel Barenboim (2003)
Bezug zur Staatsoper:
Chordirektor der Hamburgischen Staatsoper seit 2013/14
Stationen:
Chordirektor des Festspielchores der Bayreuther Festspiele (seit 2000), Chordirektor der Staatsoper Unter den Linden (1998 bis 2013), Assistent bei den Bayreuther Festspielen (seit 1993), Chordirektor am Theater der Stadt Koblenz (1986 bis 1991) sowie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (1991 bis 1998)
Zusammenarbeit mit anderen Chören:
MDR-Rundfunkchor, Amsterdam Opera Choir, Internationale Bachakademie Stuttgart, Philharmonischer Chor Prag, Chor des Niederländischen Rundfunks, Rundfunkchor Berlin, Rias Kammerchor, Bayerischer Rundfunkchor, Chöre des Westminster Choir College, u. a.
Foto: Enrico Nawrath
Falstaff
Pietro Spagnoli
Bass
Geburtsort:
Rom, Italien
Wichtige Partien:
Figaro und Conte Almaviva (Le nozze di Figaro), Don Giovanni (Don Giovanni), Guglielmo und Don Alfonso (Così fan tutte), Dandini und Don Magnifico (La Cenerentola), Belcore und Dulcamara (L´elisir d´amore), Sulpice (La fille du régiment), Malatesta (Don Pasquale), Prosdocimo (Il turco in Italia), Sir Riccardo Forth (I puritani), Bartolo (Il barbiere di Siviglia)
Bühnen:
Wiener Staatoper, Theater an der Wien, Metropolitan Opera, Gran Teatre del Liceu, Royal Opera House Covent Garden, Teatro alla Scala, Teatro Municipal in Santiago del Chile, Aix-en-Provence Festival, Théatre Royal de la Monnaie, Rossini Opera Festival, Teatro dell'Opera di Roma, Théatre des Champs-Elysées
Zusammenarbeit:
Antonio Pappano, René Jacobs, Fabio Luisi, Maurizio Benini, Riccardo Chailly, Daniele Gatti, Lorin Maazel u.a.
Mehr Informationen über Pietro Spagnoli.
Ford
Markus Brück
Bariton
Geburtsort:
Speyer, Deutschland
Studium:
bei Alejandro Ramirez und Kurt Moll
Auszeichnungen:
Kammersänger der Deutschen Oper (2011)
Wichtige Partien:
Chorèbe (Les Troyens), Nelusco (Vasco da Gama), Conte Almaviva (Le Nozze di Figaro), Valentin (Faust), Posa (Don Carlo), Renato (Un Ballo in Maschera), Marcello (La Bohème), Germont (La Traviata), Rigoletto (Rigoletto), Wolfram (Tannhäuser), Balstrode (Peter Grimes), Leander (Die Liebe zu den drei Orangen), Wotan (Das Rheingold), Beckmesser (Die Meistersinger von Nürnberg), Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Faninal (Der Rosenkavalier), Peter (Hänsel und Gretel), Fritz (Die tote Stadt), Maurice (Marie Victoire), Egisto (Cassandra), Michonnet (Adriana Lecouvreur), Nelusco (Vasco da Gama), Amonasro (Aida), Macbeth (Macbeth), Sebastiano (Tiefland), Escamillo (Carmen), Baldassare (L'Arlesiana), Frank (Die Fledermaus), Falke (Die Fledermaus), Saul (Saul), Papageno (Die Zauberflöte), Der Kaiser (Le Rossignol), Der Pilot (L’Hirondelle inattendue), Henrik (Maskerade), Donner (Das Rheingold), Gunther (Götterdämmerung), Orest (Elektra), Heerrufer (Lohengrin), Don Fernando (Fidelio), Arzt (Sophie's Choice), Fürst Ottokar (Der Freischütz), Paul Niemand (Unter Eis), Ford (Falstaff), Carlo di Vargas (La Forza del Destino), u. a.
Bühnen:
Deutsche Oper Berlin, Opernhaus Zürich, Théatre du Capitole Toulouse, Hamburgische Staatsoper, Bayerische Staatsoper, Glyndebourne Festival, Bregenzer Festspiele, Salzburger Festspiele, Oper Köln, Teatro Municipal deSantiago di Chile, Seattle Opera, Opéra Bastille, Semperoper Dresden, Theater Basel, Staatsoper Unter den Linden, Staatsoper Stuttgart, Nationaloper Helsinki, Gran Teatre del Liceu, Teatro alla Scala, New National Opera Tokyo, Volksoper Wien, Ruhrtriennale, Bayreuther Festspiele, Maggio Musicale Fiorentino, Palau de les Arts in Valencia, Konzerthaus Berlin, Berliner Philharmonie, Klangbogen Festival Wien, Canterbury Festival, Metropolitan Opera, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Robert Carsen, Vera Nemirova, Benedikt von Peter, Barrie Kosky, David Pountney, Stephen Wadsworth, Marco Arturo Marelli, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Sir Simon Rattle, Sebastian Weigle, Ives Abel, Enrique Mazzola, Andrea Battistoni, Teodor Currentzis, Asher Fisch, Vladimir Jurowski, Donald Runnicles, Zubin Mehta, Omer Meir Wellber, Ivan Fischer, Philippe Auguin, Marek Janowski, Vladimir Ashkenazy, u. a.
Fenton
Dovlet Nurgeldiyev
Tenor
Geburtsort:
Ashgabat, Turkmenistan
Studium:
Gesangsstudien am Musik-College in Ashgabat, am turkmenischen National-Konservatorium, am Konservatorium von Tilburg und am Königlichen Konservatorium in Den Haag
Bezug zur Staatsoper:
Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Hamburg (2008/9-2009/10)
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 2010/11
Wichtige Partien:
Fenton (Falstaff), Nemorino (L‘Elisir d’Amore), Alfredo (La Traviata), Ferrando (Così fan tutte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Tamino (Die Zauberflöte), Don Ottavio (Don Giovanni), Lensky (Eugen Onegin), Vladimir (Fürst Igor), Telemaco (Il Ritorno d'Ulisse in Patria), Alfred (Die Fledermaus), Chevalier (Dialogues des Carmelites), Hylas (Les Troyens), Macduff (Macbeth), Ismaele (Nabucco), Cassio (Otello), Naraboth (Salome), Medoro (Orlando Paladino), Belfiore (La finta giardiniera), u. a.
Bühnen:
Hamburgische Staatsoper, Bayerische Staatsoper, Münchner Opernfestspiele, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Deutsche Oper Berlin, Oper Frankfurt, Ungarische Staatsoper, Polnische Staatsoper, Opéra National de Montpellier, Opéra de Rouen Normandie, Auditorium de Bordeaux, Elbphilharmonie Hamburg, Gewandhaus Leipzig, Laeizhalle Hamburg, Prinzregententheater München, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Hans Neuenfels, Marie-Eve Signeyrole, Renaud Doucet, Vincent Boussard, Jette Steckel, Willy Decker, Axel Ranisch, David Alden, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Ivor Bolton, Kent Nagano, Bertrand de Billy, Keri Lynn Wilson, Philippe Auguin, Lothar Zagrosek, Michael Schonwandt, Stefan Soltesz, Henrik Nánási, Stefano Ranzani, Andrea Battistoni, Simone Young, u. a.
Foto: Henriette Mielke
Dr. Cajus
Jürgen Sacher
Tenor
Geburtsort:
Augsburg, Deutschland
Studium:
Kirchenmusik und Musikerziehung am Augsburger Leopold-Mozart Konservatorium, Gesangsstudium bei Leonore Kirschstein
Auszeichnungen:
Stipendiat des Richard Wagner Verbandes, Förderpreis der Hamburgischen Staatsoper, Ernennung zum Hamburger Kammersänger (2017)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 1991/92
Wichtige Partien:
Mime (Siegfried), Mime/Loge (Das Rheingold), Herodes (Salome), Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Hauptmann/Andres (Wozzeck), Monostatos/1. Geharnischter (Die Zauberflöte), Maler/Prinz/Marquis/Kammerdiener (Lulu), Dr. Cajus (Falstaff), Tichon (Katja Kabanova), Truffaldino (Die Liebe zu den drei Orangen), Valzacchi (Der Rosenkavalier), David (Die Meistersinger von Nürnberg), Junger Mann (Moses und Aron), Steuermann (Der fliegende Holländer), Peter Iwanow (Zar und Zimmermann), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Walther von der Vogelweide (Tannhäuser), Goro (Madame Butterfly), Graf Elemer (Arabella), Raoul de St. Brioche (Die lustige Witwe), Novagerio (Palestrina), Orontes (Flavius Bertaridus), Asasello (Der Meister und Margarita), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos), Graf von Kent (Lear), Reverend Adams (Peter Grimes), L´Aumonier (Dialogues des Carmélites), Aegisth (Elektra), Fedotik (Tri Sestri), Sylvester von Schaumburg (Mathis der Maler), u. a.
Bühnen:
Hamburgische Staatsoper, Staatsoper Unter den Linden, La Monnaie, Gran Teatre del Liceu, Königliche Oper von Kopenhagen, Teatro alla Scala, Salzburger Festspiele, Theater an der Wien, Budapester Staatsoper, Theatro Municipal de São Paulo, Wagner Festival Budapest, Theater Dortmund, Staatstheater Braunschweig, Staatsoper Budapest, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Harry Kupfer, Willy Decker, Claus Guth, Mario Martone, Achim Freyer, Géza M. Tóth, Livia Sabag, Roger Vontobel, Stefan Herheim, Karoline Gruber, Vincent Boussard, Jochen Biganzoli, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Adam Fischer, Bertrand de Billy, Claudio Abbado, Kent Nagano, Semyon Bychkov, Horst Stein, Christian Thielemann, Ingo Metzmacher, Michael Boder, Kirill Petrenko, Simone Young, Daniel Barenboim, u. a.
Bardolfo
Daniel Kluge
Tenor
Geburtsort:
Buenos Aires, Argentinien
Studium:
Hochschule für Musik Karlsruhe bei Klaus Dieter Kern
Meisterklassen:
bei Roman Trekel, Julia Varady und Dietrich Fischer-Dieskau sowie Meisterkurse für Liedgesang bei Markus Hadulla, Mitsuko Shirai und Hartmut Höll
Wichtige Partien:
Normanno (Lucia di Lammermoor), Abdallo (Nabucco), Remendado (Carmen), Flavio (Norma), Knappe und 1. Gralsritter (Parsifal), Kilian (Freischütz), Dr. Blind (Die Fledermaus), Spoletta (Tosca), Schreiber (Chowanschtschina), Jacquino (Fidelio), Ein Soldat (Reigen), Chick (Der Schaum der Tage), Borsa (Rigoletto), Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Orpheus (Orpheus in der Unterwelt), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Truffaldino (Die Liebe zu drei Orangen), Balakin (Charodeyka), Max (Der Freischütz), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos), Steuermann (Der fliegende Holländer), Vierter Jude (Salome), u. a.
Bühnen:
Staatsoper Stuttgart, Stadttheater Bern, Aalto-Theater Essen, Grand Théâtre de Genève, Nationaltheater Mannheim, Opéra National de Lyon, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Jossi Wieler, Sergio Morabito, Kirill Serebrennikov, Nicola Hümpel , Tobias Hoheisel, Imogen Kogge, Armin Petras, Demis Volpi, Axel Ranisch, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Sylvain Cambreling, Georg Fritzsch, Roland Kluttig, Giacomo Sagripanti, Johannes Witt, Hans Christoph Bünger, Kirill Karabits, Willem Wentzel, Alejo Pérez, Christopher Schmitz, u. a.
Foto: Matthias Baus
Pistola
Tigran Martirossian
Bass
Geburtsort:
Jeriwan, Armenien
Studium:
Musikstudium am Gnessin-Institut in Moskau mit Prof. Artur Eizen und Prof. Pavel Lisitsian
Auszeichnungen:
Preisträger in neun internationalen Gesangswettbewerben, u.a. zweiter Preis beim Neue Stimmen Wettbewerb in Gütersloh (1997), zweiter Preis beim 2. Internationalen Gesangswettbewerb in Shizuoka (2000), erster Preis beim Ondina Otta Wettbewerb in Marburg (1999)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg seit 2005/06
Wichtige Partien:
Ramfis (Aida), König René (Jolanthe), Salieri (Mozart und Salieri), Fiesco (Simon Boccanegra), Dulcamara (L’Elisir d’Amore), Figaro (Le Nozze di Figaro), Sulpice (La Fille du Régiment), Colline (La Bohème), Basilio (Il Barbiere di Siviglia), Selim (Il Turco in Italia), Banco (Macbeth), Pagano (I Lombardi alla prima Crociata), Daland (Der fliegende Holländer), Dossifei (Chowanschtschina), Fasolt (Das Rheingold), Rodolfo (La Sonnambula), Raimondo (Lucia di Lammermoor) Don Magnifico (La Cenerentola), Philippe II (Don Carlos), Méphistophélès (Faust), Fürst Galizky (Fürst Igor), Ein Eremit (Der Freischütz), Doktor (Wozzeck), Oroveso (Norma) , Pimen (Boris Godunov) u. a.
Bühnen:
Neue Oper Moskau, Bolschoi-Theater, Metropolitan Opera, Teatro alla Scala, Opéra National de Paris, Teatro Real in Madrid, Bayerische Staatsoper, Wiener Staatsoper, Maggio Musicale Fiorentino, Salzburger Festspiele, Theater an der Wien, Bregenzer Festspiele, Staatsoper Unter den Linden Berlin, Royal Opera House Covent Garden, Opéra Bastille, St. Galler Festspiele, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Achim Freyer, Yona Kim, Jochen Biganzoli, David Alden, Andreas Homoki, Vincent Boussard, Stefan Herheim, Florentine Klepper, Francesca Zambella, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Sir Colin Davis, Zubin Mehta, James Levine, Mstislav Rostropovich, Carlo Rizzi, Simone Young, Plácido Domingo, Kent Nagano, Sylvain Cambreling, Valery Gergiev, Michel Plasson, Jukka-Pekka Saraste, Michael Tilson-Thomas, Daniel Oren, Mark Wigglesworth, Philippe Jordan, Daniele Callegari, Riccardo Frizza, u. a.
Mehr Informationen über Tigran Martirossian.
Alice Ford
Elena Guseva
Sopran
Geburtsort:
Kurgan, Sibirien
Studium:
Chorleitung am Schostakowitsch College of Music sowie Gesang am Moskauer Konservatorium
Auszeichnungen:
Erster Preis bei der Seventh Elena Obraztsova International Competition of Young Opera Singers (2009), Dritter Preis bei der 48th International Singing Competition Francisco Vinas (2011), Dritter Preis sowie Publikumspreis der 14 th Tchaikovsky Competition (2011)
Wichtige Partien:
Aida (Aida), Desdemona (Otello), Nastassia (Die Zauberin), Lisa (Pique Dame), Tatjana (Eugen Onegin), Cio-Cio San (Madama Butterfly), Mimì (La Bohème), Jaroslawna (Fürst Igor), Polina (Der Spieler), Natascha Rostowa (Krieg und Frieden), Jenufa (Jenufa), Micaëla (Carmen), Donna Elvira (Don Giovanni), Leonora (La forza del destino), Emma (Chowanschtschina), Antonia (Les contes d’Hoffmann), u. a.
Bühnen:
Wiener Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, Opéra de Lyon, Stanislavsky Opera Moskau, Nationaltheater Prag, Theater Basel, Savonlinna Opera Festival, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Karoline Gruber, Alexander Titel, Jere Erkkilä, Andriy Zholdak, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Simone Young, Kent Nagano, Alexander Lazarev, Alexander Vedernikov, Daniele Rustioni, Mikhail Tatarnikov, Felix Korobov, Evgeny Brazhnik, Nicjolas Carter Timur Zangiev, Modestas Pitrėnas, Björn Huestege, u. a.
Nannetta
Elbenita Kajtazi
Sopran
Geburtsort:
Mitrovica, Kosovo
Studium:
Abschluss mit summa cum laude an der Musikhochschule in Mitrovica (2009), im Anschluss Studium an der Universität von Prishtina
Auszeichnungen:
Publikums-Preis und 3. Platz beim ersten Glyndebourne Opera Cup (2018), erster Preis und Sonderpreis beim Riccardo Zandonai Wettbewerb (2015), erster Preis beim Wettbewerb Spiros Argiris des Sarzana Opera Festival in Italien (2014), Stipendiatin des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin (2014-2016), Teilnehmerin des Young Singers Project bei den Salzburger Festspielen (2016)
Wichtige Partien:
Adina (L’elisir d’amore), Pamina (Die Zauberflöte), Violetta (La Traviata), Liù (Turandot), Gretel (Hänsel und Gretel), Musetta (La Bohème), Crobyle (Thaïs), Kätchen (Werther), Frasquita (Carmen), Anna (Nabucco), Ein junger Hirte(Tannhäuser), Bianca (La Rondine), Frantik und Grasshopper (Das schlaue Füchslein), Gräfin Ceprano (Rigoletto), u. a.
Bühnen:
Deutsche Oper Berlin, Semperoper Dresden, Grand Théâtre de Genève, Aalto-Teater Essen, Philharmonie Essen, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Tomáš Netopil, Friedrich Haider, Roberto Rizzi Brignoli, Axel Kober, Patrick Fournillier, Donald Runnicles, Nicholas Carter, u. a.
Mehr Informationen über Elbenita Kajtazi.
Foto: Hamza Saad
Mrs. Quickly
Nadezhda Karyazina
Mezzosopran
Geburtsort:
Moskau, Russland
Studium:
Russische Akademie für Theaterkunst in Moskau (2003-2008), Opernzentrum Galina Wischnewskaja (2010-2012), Young Artist Programme des Bolschoi-Theater (2010-2012), Jette Parker Young Artist Programme (2013-2015)
Meisterklassen:
bei Gloria Guida Borelli, Laura Claycomb, Elena Obraztsova, Eugeny Nesterenko, Luba Orfenova, Diane Zola, Richard Bado und Ann Hallenberg
Auszeichnungen:
Dr. Wilhelm Oberdörffer Prize der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper (2018), Österreichischer Musiktheaterpreis in der Kategorie „Beste Nachwuchskünstlerin“ (2014), zweiter Preis beim Internationalen Wettbewerb der Savonlinna-Opernfestspiele (2012), dritter Preis bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb in Peking (2012), fünfter Preis beim „Neue Stimmen“ Wettbewerb (2011)
Bezug zur Staatsoper:
Ensemblemitglied der Staatsoper Hamburg
von 2015/16 bis 2019/20
Wichtige Partien:
Flosshilde (Das Rheingold), Mezzosopran (Messa da Requiem), Waltraute (Die Walküre), Drittes Blumenmädchen (Parsifal), Suzuki (Madama Butterfly), Kontschakowna (Fürst Igor), Emilia (Otello), Pauline (Pique Dame), Cherubino (Le Nozze di Figaro), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Orlofsky (Die Fledermaus), Hänsel (Hänsel und Gretel), Dritte Magd (Elektra), Maddalena (Rigoletto), Madrigalsängerin (Manon Lescaut), Flora (La Traviata), Rosette (Manon), Mercédès (Carmen), Charlotte (Werther), Polinesso (Ariodante), Zweite Dame/Dritte Dame (Die Zauberflöte), Fortune Teller (The Fiery Angel), Olga (Eugen Onegin), Clarissa (Die Liebe zu den drei Orangen), Petrovna/Dunyasha (Die Zarenbraut), u. a.
Bühnen:
Tchaikovsky Concert Hall Moscow, International Performing Arts Centre in Moskau, National Theatre of Beijing, Linbury Theatre at the Royal Oper House, Theatre Wielki, De Doelen in Rotterdam, Bolschoi-Theater, Lettische Nationaloper, Salzburger Landestheater, Royal Opera House Covent Garden, Hamburgische Staatsoper, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Jim Lucassen, Andreas Žagars, Sir David McVicar, Jonathan Kent, Jette Steckel, Achim Freyer, Calixto Bieito, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Yuri Bashmet, Vassily Sinaisky, Jean-Christophe Spinosi, Nathan Brock, Kent Nagano, Kevin John Edusei, Carlo Rizzari, Christoph Gedschold, Mikhail Tatarnikov, Patrick Fournillier, José Aparicio, Gregor Bühl, Stefano Ranzani, Erich Wächter, Philipp Pointner, Vladimir Conta, Maurizio Benini, Dan Ettinger, Emmanuel Villaume, Daniel Oren, Antonio Pappano, Plácido Domingo, u. a.
Foto: Natalia Muzhetskaya
Meg Page
Ida Aldrian
Mezzosopran
Geburtsort:
Bruck an der Mur, Österreich
Studium:
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Leopold Spitzer und Karlheinz Hanser; Studien für Musikdramatische Darstellung, Lied und Oratorium bei KS Marjana Lipovšek mit Auszeichnung; Mitglied im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg (2012/13-2014/15)
Meisterklassen:
bei Ann Murray, Bernarda Fink, Reri Grist, Peter Kooij, Andrew Watts, Thomas Hampson, Wicus Slabbert, Alan Titus, Brigitte Fassbaender, u. a.
Auszeichnungen:
Dr.-Wilhelm-Oberdörffer-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper (2014), Preisträgerin der Jury-Wertung beim internationalen Gesangswettbewerb „Stella Maris“ (2014)
Wichtige Partien:
Wellgunde (Das Rheingold und Götterdämmerung), Siegrune und Rossweiße (Die Walküre), Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal ), 2. Magd (Daphne), Feodor (Boris Godunow), Maddalena (Rigoletto), Hänsel (Hänsel und Gretel), Isabella (L’Italiana in Algeri), Adalgisa (Norma), Idamante (Idomeneo), Dritte Dame (Die Zauberflöte), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Ericlea und Penelope (Il Ritorno d´Ulisse in Patria), Mercedes (Carmen), Tisbe (La Cenerentola), Laura (Luisa Miller), Annina (La Traviata), Cherubino (Le Nozze di Figaro), u. a.
Bühnen:
Wiener Konzerthaus, Musikverein Wien, Staatstheater Nürnberg, Grafenegg Festival, Laeiszhalle Hamburg, Barocktage Melk, Styriarte, Internationales Brucknerfest Linz, Staatsoper Unter den Linden, u. a.
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
Andreas Homoki, Georg Schmiedleitner, Verena Stoiber, Peter Konwitschny, Stéphane Braunschweig, David Bösch, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Heinz Ferlesch, Martin Haselböck, Marcus Bosch, Yutaka Sado, Simone Young, Pablo Heras-Casado, Christopher Moulds, Cornelius Meister, Fabio Luisi, Andrés Orozco-Estrada, u. a.
Mehr Informationen über Ida Aldrian.
Foto: Pia Clodi
Orchester
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Orchester
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
Foto: Foto: Felix Broede
Chor
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Mit seinen rund 70 Mitgliedern zählt der Chor der Hamburgischen Staatsoper seit vielen Jahren zu den weltweit besten Opernchören. Das vielfältige Repertoire – fast ausschließlich in Originalsprache – ist weit gefächert und reicht von Barock- und Spielopern über die großen Werke Verdis und Wagners bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Fast jeden Abend stehen die Chormitglieder in anderen Rollen auf der Bühne der Staatsoper. Mal als Matrosen, Zigeuner, Pilger oder Verschwörer, dann wieder als Höflinge, Jäger, Wahnsinnige oder Gefangene. Als Kreuzritter fuhren sie in „I Lombardi alla prima Crociata“ nach Jerusalem, sie begleiten Madama Butterfly zu ihrer Hochzeit und bejubelten Fürst Igor. Die Sängerinnen und Sänger des Opernchores stellen in jeder Vorstellung ihr künstlerisches Können, ihre Wandlungsfähigkeit und ihre Spielfreude aufs Neue unter Beweis.
2013 hat Eberhard Friedrich die Leitung übernommen.