Fr 15.09.2023, 18.00 - 21.00 Uhr | Orchesterprobensaal
Boris Godunow
Die Opernwerkstatt ist ein Kompaktseminar, bei dem die Teilnehmer alle wichtigen Aspekte einer Opernproduktion kennen lernen. Sie findet jeweils freitagabends (in der Regel von 18.00 bis 21.00 Uhr) sowie am folgenden Sonnabend in einem sechsstündigen Block mit entsprechenden Pausen statt. Konzeption und Durchführung Volker Wacker.
"Wehe, Russisches Reich, / weine, weine, russisches Volk, / du hungernd Volk!" singt der Gottesnarr am Ende von Mussorgskys Oper, in einer der verschiedenen Librettofassungen, die der Komponist selbst erstellt hat.
Was ist denn ein "Gottesnarr"?
Das liest sich wie eine aktuelle Stellungnahme, obwohl der historische Stoff weit zurückliegt, am Ende des 16. Jahrhunderts.
Aber dieses trostlose Ende ist nicht die einzige Schlussvariante, die Mussorgsky für seine, im Untertitel "Musikalisches Volksdrama" genannte, Oper, vorgesehen hat.
Was wird denn nun gespielt?
Welche musikalische Fassung hat sich Generalmusikdirektor Kent Nagano vorgenommen?
Die OPERNWERKSTATT hat die passenden Informationen.
War sich der Komponist schon der Aktualität im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bewusst, ist es für den Regisseur Frank Castorf keine Frage, dass diese Oper in einem klaren Kontext zum Heute steht. Entsprechend wird er dies mit seinen Theatermitteln (z.B. Videoeinspielungen, Livekamera und vieles mehr) darstellen, denn dafür ist Frank Castorf berühmt und bei einigen auch gefürchtet.
Diese Furcht ist unbegründet, denn Castorf-Inszenierungen sind immer randvoll mit außergewöhnlichen Einsichten.
Der Leiter der OPERNWERKSTATT, Volker Wacker (Castorf-RING-Erfahren), wird Ihnen die Neuinszenierung erläutern und freut sich darauf, die vielen "Aha"-Erlebnisse mit Ihnen zu teilen.
Musik und Text der Oper werden dazu als Grundlage vorgestellt.
Videoaufzeichnungen und Musikbeispiele runden die Vorbereitung ab.
Ort: Orchesterprobensaal, Kleine Theaterstraße 1, 20354 Hamburg
Preis: 65,- EUR
