Mi 17.02.2021, 19.30 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
Vortrag von Prof. Dr. Bjorn Stevens, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
Modest Mussorgski: Bilder einer Ausstellung Bearbeitung für Klavierquintett von Anne von Twardowski
Violine: Joanna Kamenarska
Violine: Hibiki Oshima
Viola: Thomas Rühl
Violoncello: Yuko Noda
Klavier: Anne von Twardowski
Joanna Kamenarska wurde in Sofia bei Josif Radionov und in Salzburg bei Ruggiero Ricci und Igar Ozim ausgebildet. Seit ihrer frühesten Kindheit gibt sie Konzerte und spielt regelmäßig im In- und Ausland. Sie gewann diverse Preise, wie etwa den dritten Preis beim Internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg 2002. Ihr breit gefächertes Solorepertoire reicht vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Avantgarde. Als Solistin konzertierte Joanna Kamenarska mit Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Berliner Konzerthausorchester, den Nürnberger Symphonikern, der Polnischen Kammerphilharmonie, dem Wiener Kammerorchester, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Hamburger Camerata, den Hamburger Symphonikern sowie Orchestern in Bulgarien und u.v.a. Aus ihren zahlreichen musikalischen Partnerschaften gingen u.a. zwei CDs hervor: „Initio“ mit der Pianistin Irina Georgieva für das bulgarische Label Gega New; 2019 erschien für das Label Urtext Classics in Tanglewood/USA ein Duo-Album mit dem Pianisten Moisès Fernández Via. Joanna Kamenarska spielt eine Geige von J. B. Guadagnini (Ex-Flesch) aus dem Jahr 1740 spiele, eine Leihgabe aus privatem Besitz. Joanna Kamenarska lebt seit 2007 in Hamburg und übernahm zunächst eine auf ein Jahr befristete Konzertmeisterin-Position beim NDR Elbphilharmonie Orchester. 2008 wurde sie 2. Konzertmeisterin beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Seit Februar 2018 unterrichtet sie als Lehrbeauftragte das Fach Orchesterstudien an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Hibiki Oshima wurde in Yokohama geboren. Bereits mit elf Jahren hatte sie sich in den Kopf gesetzt, Europa und seine Kultur kennenzulernen und setzte dieses Vorhaben ein Jahr später bei einer ausgedehnten Reise in die Tat um. Diese Eindrücke führten sie dann nach ihrem Schulabschluss an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort studierte sie bei Rainer Küchl, Johannes Meissl und Avedis Kouyoumdjian. Sie spielte auf zahlreichen Musikfestivals, u. a. bei Wien Modern, beim Pacific Music Festival, bei der Bienal Musica Hoje und dem ECMA in der Schweiz. Ihre Ausbildung vervollständigte sie durch Kurse bei Gerhard Schulz, Anner Bylsma, Hatto Beyerle und Heime Müller. 2006/07 war Hibiki Oshima Stipendiatin des Herbert von Karajan Centrums. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb Pietro Argento, dem 2. Preis und Sonderpreis beim Premio Internazionale di Musica „G. Zinetti“. Zudem erhielt sie 2011 den Eduard-Söring-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Ihrer Hingabe für Kammermusik und zeitgenössische Musik geht sie in Ensembles wie dem „Hibiki-Quartett“ und dem „Ensemble Platypus“ nach, mit welchen sie zahlreiche Uraufführungen junger Komponisten präsentiert. Nach einem Engagement als 1. Konzertmeisterin der Württembergischen Philharmonie Reutlingen ist sie seit 2010 Stimmführerin der 2. Violinen beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Wenn sie mal nicht Geige spielt, kocht sie gerne und widmet sich ihrer heimlichen Leidenschaft, dem Gleitschirmfliegen.
Der 1978 in Regensburg geborene Bratschist erhielt im Alter von neun Jahren seinen ersten Violin- und Violaunterricht. Nach seinem Abitur begann er 1998 ein Studium im Hauptfach Viola, zunächst an der Musikhochschule Bremen bei Gertrude Rossbacher. 2002 wechselte Thomas Rühl an die Musikhochschule Lübeck zu Barbara Westphal, wo er sein Studium 2005 mit dem künstlerischen Diplom und 2008 mit einem Aufbaustudiengang, beides mit Bestnote, abschloss. Meisterkurse absolvierte er bei Jürgen Kussmaul, Heidi Castleman, James Dunham und Walter Levin. Er ist Preisträger der Marie-Luise Imbusch Stiftung. Thomas Rühl war von 2002 bis 2005 als Solobratscher Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie. Ein Praktikum führte ihn 2003/04 zum NDR-Sinfonieorchester Hamburg. Er hatte sechs Jahre einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Lübeck inne und ist außerdem Dozent für die Jeunesses Musicales Deutschland. Seit 2006 ist er Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Yuko Noda wurde 1984 in Fukuoka/Japan geboren. Mit vier Jahren übersiedelte sie in die Schweiz, wo sie ersten Cellounterricht bei Susan Rybicki-Varga erhielt. Anschließend studierte sie Cello an der Académie de Musique Tibor Varga in Sion bei Marcio Carneiro und Kammermusik bei Gabor Takács (dem Gründer des Takács Quartett). Sie trat dort als Solistin auf und spielte regelmäßig im Tibor Varga Festival Orchestra. 2006 begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik in Köln in der Klasse von Frans Helmerson, das sie 2012 mit dem Master abschloss. Zahlreiche Meisterkurse, u. a. bei David Geringas und Heinrich Schiff, ergänzten ihre Ausbildung. Im September 2011 wurde sie als Stipendiatin in die Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks aufgenommen. Yuko Noda wurde mehrfach mit ersten Preisen ausgezeichnet und trat bei verschiedenen Festivals auf. Als Solistin war sie mit dem Kyushu Symphony Orchestra, dem Tibor Varga Festival Orchestra und dem Prager Kammersinfonieorchester zu erleben. Seit August 2013 ist sie Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
1982 in Südafrika geboren, erhielt Anne-Monika von Twardowski im Alter von sechs Jahren in Deutschland ihren ersten Klavierunterricht. Nach dem Abitur schloss sie zwischen 2002 und 2011 ein instrumentalpädagogisches und künstlerisches Diplomstudium, sowie ein Masterstudium als Pianistin an der Musikhochschule Lübeck ab. Im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms studierte sie 2005/2006 in Barcelona an der Escola Superior de Musica Catalunya. Meisterkurse beim Schleswig-Holstein Musikfestival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern ergänzten ihre Ausbildung. Von 2008 bis 2018 war sie Pianistin des Quartetts Salut Salon, mit dem sie weltweit konzertierte. Für das Album „Carnival Fantasy“ erhielt sie 2016 mit Salut Salon den ECHO Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. 2014 initiierte sie gemeinsam mit der Cellistin Sonja Lena Schmid das Projekt „Rauschen“, das in einem neuen Club-Format klassische Kammermusik mit Live-Elektronik verbindet und arbeitete mit namhaften Künstlern der Elektronikszene wie z.B. den Gebrüder Teichmann zusammen. 2015 wurde Anne-Monika von Twardowski Ehren-Alster-Schleusenwärterin – eine Auszeichnung für Hamburger, die sich als Botschafter für Hamburg in der Welt verdient gemacht haben. An der Berliner Hochschule der populären Künste war sie als Gastdozentin für Bühnencoaching tätig.
Mit einem Vortrag von Dr. Moritz Helmstaedter aus dem Bereich der Hirnforschung und „Bilder einer Ausstellung“ machen wir im 2. Themenkonzert einen Versuch der Querverbindung von Programmmusik und Neurowissenschaften. „Chaos und Ordnung“ ist hier nicht nur das zentrale Überthema, sondern mag auch als ein Erklärungsansatz dienen, diese beiden manchmal so schwer in Verbindung zu bringenden Welten Musik und Wissenschaft aufeinander zu beziehen. Das Publikum erwartet eine Horizonterweiterung der besonderen Art: intensiv und komplex, emotional und mitreißend!
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Preise: € 28,00 / 20,00 / 14,00 / 10,00
in Planung