So 04.06.2023, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Großer Saal
Jörg Widmann: ARCHE – Ein Oratorium für Soli, Chöre, Orgel und Orchester
Dirigent: Kent Nagano
Sopran: Mojca Erdmann
Bariton: Thomas E. Bauer
Orgel: Iveta Apkalna
Knabensopran: Solist des Knabenchores der CHORAKADEMIE am Konzerthaus Dortmund e.V.
Alsterspatzen – Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper
Audi Jugendchorakademie
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Sehr stark setzt er sich zudem als Künstlerischer Leiter der Wagner Lesarten mit Concerto Köln und dem Dresdner Festspielorchester sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Seit 2006 ist er Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, seit 2019 von Concerto Köln sowie seit 2021 des Orchestre symphonique de Montréal.
In gewohnter Tradition begann die Saison 2022/23 in Hamburg für Kent Nagano mit zwei Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt. Der Oktober an der Staatsoper Hamburg hält für Nagano eine Neuproduktion von Wagners Der fliegende Holländer in einer Inszenierung von Michael Thalheimer bereit. Es folgen Wiederaufnahmen von Beethovens Fidelio, Wagners Tannhäuser, Strauss‘ Elektra und Offenbachs Les contes d’Hoffmann sowie im Januar 2023 die Premiere der Neuproduktion von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in einer Inszenierung von Angelina Nikonova und im Mai 2023 die Premiere der Neuproduktion von Salvatore Sciarrinos Venere e Adone in einer Inszenierung von Georges Delnon. Mit dem Philharmonischen Staatsorchester wird er 2023 das Internationale Musikfest Hamburg mit "On a Clear Day" des US-amerikanischen Dirigenten Sean Shepherd und Beethovens Symphonie Nr. 8 eröffnen. Weiterhin dirigiert er während der Saison Konzerte in der Elbphilharmonie mit Werken von u. a. Brahms, Haydn und Mahler sowie erneut Jörg Widmanns Oratorium ARCHE, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals der Hamburger Elbphilharmonie uraufgeführt wurde, mit dem Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, den Alsterspatzen, der Audi Jugendchorakademie sowie renommierten SolistInnen.
Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten in Hamburg waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, Lessons in Love and Violence und die Uraufführung Stilles Meer sowie Les Contes d’Hoffmann in der Neuinszenierung von Daniele Finzi Pasca (bei EuroArts auf DVD erschienen, Februar 2022) die „Philharmonische Akademie“ in St. Michaelis, Open-Air-Konzerten auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung von Pascal Dusapins Werk Waves für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano regelmäßig weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u. a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre Philharmonique Radio France, dem Orchestre de l’Opéra national in Paris, dem Chicago sowie Detroit Symphony Orchestra, dem Radio Filharmonisch Orkest, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern. Besondere Projekte waren die Produktionen von Wagners Das Rheingold mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place in der Pariser Oper.
Weitere Opernproduktionen waren u. a. Dusapins Il viaggio, dante bei dem Festival d‘Aix-en-Provence, Hindemiths Cardillac und Henzes Die Bassariden und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Alice in Wonderland von Unsuk Chin, Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Für Gastspiele ist Kent Nagano 2022/23 u. a. am Teatro Massimo in Palermo, der Tonhalle in Zürich, dem Wiener Musikverein, der Philharmonie in Paris und der Isarphilharmonie in München zu Gast. Zudem wird Kent Nagano das Deutsche Symphonie-Orchester in Berlin und das Orchestre symphonique de Montréal dirigieren.
Die Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem Orchestre symphonique de Montréal von 2006 bis 2020 waren u. a. die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011, die Aufführung der kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, der konzertanten Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bücher sowie Messiaens Saint François d’Assise. Tourneen führten Nagano und das Orchester nach Kanada inklusive der nördlichen Territorien, Japan, Südkorea, Europa (zuletzt 2019), Südamerika und durch die USA. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem Orchestre symphonique de Montréal bei Sony Classical/Analekta gehören 2013 Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher sowie 2015 eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca 2016 Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u. a. sowie 2018 Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. 2019 erschien John Adams’ Common tones in simple time und Harmonielehre bei Decca und 2020 die Lukas-Passion von Penderecki bei BIS sowie die Einspielung von Werken von Alberto Ginastera, Bernstein und Samy Moussa bei Analekta.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin von 2000 bis 2006. Mit dem Orchester führte er u. a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierte bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie im Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal und Lohengrin, inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonien Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms‘ Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten – eine Auszeichnung, die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
Im Oktober 2019 erschien die 4-CD-Box mit Kent Nagano, der Pianistin Mari Kodama und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens, inklusive des Nullten, sowie mit dessen Rondo für Klavier und Orchester WoO 6, dem Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello op. 56 und den Eroica-Variationen op. 35 bei Berlin Classics.
Mit Labels wie BIS, Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi ergänzen seine Diskografie. Seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de
Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Kaija Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurden mit einem Grammy ausgezeichnet.
Anlässlich Kent Naganos 70. Geburtstag erschien im Oktober 2021 eine 3-CD-Box mit Werken von Messiaen bei dem BR Klassik Label. Die Veröffentlichung beinhaltet Live-Mitschnitte von Messiaens Poèmes pour Mi, Chronochromie und La Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ von Konzerten mit dem Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, die die enge Vertrautheit Naganos mit der Musiksprache Messiaens auf besondere Weise zeigen.
Im September 2021 veröffentlichte Kent Nagano im Berlin Verlag sein zweites Buch, in „10 Lessons of my Life“ erinnert er sich an sehr persönliche Begegnungen seines Lebens, aus denen er nicht nur für seine Karriere Entscheidendes gelernt hat. Darunter finden sich unter anderen die isländische Pop-Künstlerin Björk, Frank Zappa, Leonard Bernstein, Pierre Boulez oder auch der Physik-Nobelpreisträger Donald Glaser. 2015 veröffentlichte Kent Nagano mit “Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadischen Verlag McGill-Queen‘s University Press unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawa ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: Von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra. 2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal und seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University. 2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor.
Geburtsort:
Hamburg, Deutschland
Studium:
Violine und Gesang an der Kölner Musikhochschule
Auszeichnungen:
NDR-Musikpreis des Schleswig-Holstein-Musikfestival (2005), Luitpold-Preis des Kissinger Sommer (2005), Erster Preis und Sonderpreis für Zeitgenössische Musik beim Bundeswettbewerb Gesang (2002)
Wichtige Partien:
Susanna (Le Nozze di Figaro), Zerlina (Don Giovanni), Lulu (Lulu), Marzelline (Fidelio), Sophie (Rosenkavalier), Waldvogel (Siegfried), Seele (Babylon), Despina (Cosí fan tutte)
Bühnen:
Metropolitan Opera, Gran Teatro del Liceu, Teatro alla Scala, Bayerische Staatsoper, Nederlandse Opera, Staatsoper Berlin, Alte Oper Frankfurt, Salzburger Festspiele, Mozartwoche Salzburg, Ultraschall Festival Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Philharmonie Köln, Philharmonie Berlin, Musikverein Wien, Konzerthaus Wien, Laeiszhalle Hamburg, Konzerthaus Berlin, Konzerthaus Freiburg, Tonhalle Zürich, Herkulessaal München, KKL Luzern, Ankara
Zusammenarbeit mit Regisseuren:
William Kentridge, u. a.
Zusammenarbeit mit Dirigenten:
Mariss Jansons, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle, Zubin Mehta, Ivor Bolton, Paavo Järvi, Manfred Honeck, Kent Nagano, Fabio Luisi, Daniel Harding, u. a.
Thomas E. Bauer ist einer der faszinierendsten Vokalkünstler der Gegenwart. Begeistert wird er für die „virile Wucht”, „baritonale Klangschönheit“ und „präzise Diktion“ (Opernglas) seiner ausdrucksstarken Stimme gefeiert.
In der laufenden Saison ist Thomas E. Bauer zu Gast im Wiener Musikverein mit Brahms‘ Deutschem Requiem mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla, mit Beethovens Christus am Ölberg unter Leitung von Philippe Herreweghe und der Matthäus-Passion in Konzerten u.a. in Paris und Dijon mit der Capella Mediterranea unter Leitung von Leonardo García Alarcón.
Zuletzt war er zu erleben beim Beethovenfest Bonn mit Beethovens Liedzyklus An die ferne Geliebte, mit dem MDR Sinfonieorchester unter Simone Young und dem City of Birmingham Symphony Orchestra mit Jörg Widmanns Orchesterliedzyklus Das heiße Herz, mit Beethovens 9. Sinfonie mit dem Basler Kammerorchester unter Giovanni Antonini (jetzt bei SONY Classical), mit dem Shanghai Symphony Orchestra unter Yu Long, Jukka-Pekka Saraste und Shao-Chia Lü mit Orchesterliedern von Mahler und mit Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg mit Bach-Kantaten. Zu jüngeren Saisonhöhepunkten zählt die Uraufführung der Benjamin-Sinfonie von Peter Ruzicka mit dem hr-Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten.
Thomas E. Bauer war Artist-in-Residence des BOZAR Brüssel und hat konzertiert mit dem Boston Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt, Orchestra Filarmonica della Scala unter Zubin Mehta, dem Gewandhausorchester unter Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly und dem Tonhalleorchester Zürich. Bei den Salzburger Festspielen war er zuletzt unter Ingo Metzmacher in Schuberts Lazarus, in Schoenbergs Jakobsleiter in der Berliner Philharmonie zu erleben.
Thomas E. Bauer sang die Uraufführung von Jörg Widmanns Oratorium ARCHE unter der Leitung von Kent Nagano im Rahmen des Eröffnungskonzerts der Hamburger Elbphilharmonie (als CD 2018 bei ECM). Auf der Opernbühne feierte er zuletzt in Zimmermanns Die Soldaten am Teatro alla Scala große Erfolge. Mehrere Opern-Uraufführungen hat er bestritten.
Thomas E. Bauer, Initiator des preisgekrönten Konzerthauses Blaibach, erfuhr seine erste musikalische Erziehung bei den Regensburger Domspatzen und studierte später Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München.
Die lettische Organistin Iveta Apkalna gilt als eine der führenden Instrumentalisten weltweit. Als Titularorganistin der Klais-Orgel in der Hamburger Elbphilharmonie eröffnete sie gemeinsam mit Thomas Hengelbrock und dem NDR Elbphilharmonie Orchester das Konzerthaus im Januar 2017. Mit ihrer 2018 erschienenen CD Light & Dark (Berlin Classics) präsentiert sie die Welterstaufnahme eines Solo-Programms an der Elbphilharmonie-Orgel.
Seit ihrem Konzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado 2007 tritt Iveta Apkalna mit den weltweit führenden Orchestern auf, ist regelmäßiger Gast bei namhaften Festivals und in den wichtigsten Konzertsälen Europas, Asiens und Nordamerikas. Im Rahmen der Eröffnungskonzerte des National Kaohsiung Center for the Arts in Taiwan weihte Iveta Apkalna im Oktober 2018 die neue Klais-Orgel ein. Dort nahm sie auch ihr Soloalbum Widor & Vierne für Berlin Classics auf, welches im Herbst 2020 erschienen ist. Seit 2019 ist sie „Artist in Residence“ der Konzertkirche Neubrandenburg, deren Instrument 2017 von der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke und dem Bonner Orgelbauer Johannes Klais in Zusammenarbeit mit Iveta Apkalna entwickelt wurde. An dieser Orgel nahm sie ihre jüngste CD-Veröffentlichung (Berlin Classics) „Triptychon“ mit Werken von Vasks, Bach und Liszt auf. Mit der Saison 2021-2022 beginnt Iveta Apkalnas dreijährige Residenz im Konzerthaus Berlin. Des Weiteren gibt sie in der Saison 2021-2022 ihr Debüt beim Cleveland Orchestra und beim Royal Stockholm Philharmonic – beides unter der Leitung von Franz Welser-Möst.
Iveta Apkalna ist begeisterte Solistin für zeitgenössische Musik. Regelmäßig präsentiert sie Werke von Komponisten wie Péter Eötvös, Thierry Escaich, Ēriks Ešenvalds, Philip Glass, Naji Hakim, Arturs Maskats und Peteris Vasks.
In den Jahren 2018 und 2020 erhielt Iveta Apkalna in der Kategorie „Konzert des Jahres“ den „Latvian Grand Music Award“, die höchste Auszeichnung Lettlands im Bereich Musik. Im November 2018 wurde ihr der „Drei-Sterne-Orden“, die höchste staatliche Auszeichnung des Landes durch den Staatspräsidenten verliehen. Vom lettischen Kulturministerium wurde sie zur Kulturbotschafterin Lettlands ernannt und wurde im Jahr 2005 als erste Organistin mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
Die Chorakademie am Konzerthaus Dortmund wurde 2002 gegründet und ist mittlerweile die größte Singschule in Europa. Der Knabenchor der Chorakademie hat sich unter den besten Knabenchören in Deutschland etablieren können. Die Knaben treten in Theaterproduktionen und Konzerten sowohl als Chor, als auch als Solisten auf.
Die Alsterspatzen bezaubern seit vielen Jahrzehnten als Lebkuchen- oder Straßenkinder, als Ministranten und Elfenchor. In der Spielzeit 2019/20 übernahm Luiz de Godoy die Leitung des Kinder- und Jugendchores der Hamburgischen Staatsoper. Die jungen Sängerinnen und Sänger stehen in Produktionen wie „Hänsel und Gretel“, „Carmen“ oder „La Bohème“ neben Ensemblemitgliedern und internationalen Gästen auf der großen Bühne der Staatsoper. Darüber hinaus sind sie mit dem Philharmonischen Staatsorchester unter anderem in der Elbphilharmonie und im Rahmen eigener Projekte in der opera stabile zu erleben.
Wir danken der Alster-Hof Melzner-Stiftung für die Unterstützung.
Die Audi Jugendchorakademie wurde im Jahr 2007 gegründet, um begeisterten NachwuchssängerInnen im Alter von 16 bis 27 Jahren eine Möglichkeit zum Chorsingen auf hohem Niveau zu bieten. Unter der künstlerischen Leitung von Martin Steidler hat sich der Chor rasch einen Namen erworben und kooperiert mit renommierten Künstlern auf internationaler Ebene. Jährlich tritt die Audi Jugendchorakademie bei den Audi Sommerkonzerten in Ingolstadt auf und hat eine tragende Rolle im Rahmen des Vorsprung-Festivals, das Kent Nagano als Artistic Director 2014 erstmalig im Rahmen der Audi Sommerkonzerte gestaltete. Der Münchner Merkur lobte das Ensemble als „Chor von internationalem Format“.
Mit seinen rund 70 Mitgliedern zählt der Chor der Hamburgischen Staatsoper seit vielen Jahren zu den weltweit besten Opernchören. Das vielfältige Repertoire – fast ausschließlich in Originalsprache – ist weit gefächert und reicht von Barock- und Spielopern über die großen Werke Verdis und Wagners bis zu zeitgenössischen Kompositionen.
Fast jeden Abend stehen die Chormitglieder in anderen Rollen auf der Bühne der Staatsoper. Mal als Matrosen, Pilger oder Verschwörer, dann wieder als Höflinge, Jäger, Wahnsinnige oder Gefangene. Als Kreuzritter fuhren sie in „I Lombardi alla prima Crociata“ nach Jerusalem, sie begleiten Madama Butterfly zu ihrer Hochzeit und bejubelten Fürst Igor. Die Sängerinnen und Sänger des Opernchores stellen in jeder Vorstellung ihr künstlerisches Können, ihre Wandlungsfähigkeit und ihre Spielfreude aufs Neue unter Beweis.
2013 hat Eberhard Friedrich die Leitung übernommen.
Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, ist Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky. Seit dem 20. Jahrhundert prägten Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Hans Zender, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher oder Simone Young den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
Seit 2015 ist Kent Nagano Hamburgischer Generalmusikdirektor sowie Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters und der Staatsoper Hamburg. Zu seinem Amtsantritt initiierte Nagano mit der „Philharmonischen Akademie“ ein neues Projekt, das den Auftakt zur jeweils neuen Opern- und Konzertsaison bildet und neben besonderen Spielorten auch ein großes Open-Air-Konzert auf dem Hamburger Rathausmarkt umfasst. 2016 waren Nagano und die Philharmoniker auf Südamerika-Tournee, 2019 folgten Konzertreisen nach Spanien und Japan. Seit 2017 führt Kent Nagano mit dem Philharmonischen Staatsorchester die traditionsreichen Philharmonischen Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie fort, zu deren Eröffnung das Oratorium ARCHE bei Jörg Widmann in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Der Konzertmitschnitt ist bei ECM erschienen; Widmann erhielt dafür den OPUS KLASSIK als Komponist des Jahres 2019.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison insgesamt rund 35 Konzerte in Hamburg und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett John Neumeier. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen.
Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden die damalige Generalmusikdirektorin Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Auf CD liegen ein kompletter Wagner-Ring sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musikerinnen und Musiker regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Kindereinführungen, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.
„Es werde Licht” – Unter der Leitung von Kent Nagano erklingt erneut das Werk in Elbphilharmonie, das 2017 im Rahmen des Eröffnungsfestivals des Hamburger Konzerthauses uraufgeführt wurde: Jörg Widmanns Oratorium ARCHE. Überwältigend und monumental in seiner Besetzung, beruht es auf verschiedenen Textquellen von Heine, Schiller, Klabund u. a. und war bereits bei seiner Uraufführung im Großen Saal eine Sensation. Ganz im Beethoven’schen Sinne war es Widmanns größter Wunsch, dass dieses Werk „von Herzen kommend wieder zu Herzen gehen möge“.
Konzerteinführung
Ort: Elbphilharmonie, Großer Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
Preise: € 83,00 / 65,00 / 51,00 / 36,00 / 14,00